Zuletzt aktualisiert am 7. Februar 2023 von patrablo
Nach einem ruhigen 1. Januar begannen wir das Jahr 2021 am 2. Januar mit Abtauchen auf Fuerteventura. Nachdem wir bereits im Süden sowie im Norden der Insel abgetaucht sind, wollten wir einmal die größte Tauchbasis auf Fuerteventura besuchen. Wir hatten hier bei Caleta de Fuste einen sehr schönen und entspannten Tauchgang, und wieder einmal konnten wir die tolle Tierwelt unter Wasser bestaunen. Aus „einem Punkt auf unserer Bucket List“ entwickelte sich die letzten Wochen eine neue Leidenschaft. Mit diesem Text nehmen wir dich u.a. mit in die Unterwasserwelt von Fuerteventura. Abtauchen auf Fuerteventura wird einfach nie langweilig. Zudem berichten wir über das ein oder andere, das wir in den letzten Wochen erlebt haben.
Start in ein neues Jahr
Die erste Woche im Jahr 2021 ließen wir es relativ ruhig angehen und verbrachten viel Zeit in der näheren Umgebung unseres Apartments. Dazu gehörte oft das Beobachten des Sonnenaufgangs oder Sonnenuntergangs direkt vor der Haustüre. Ohne Auto ist es mit großen Ausflügen sowieso etwas schwieriger. Im Rückblick verbrachten wir sogar ziemlich viel Zeit am Laptop*, um einige Themen aufzuarbeiten. Komischerweise sitzen wir inzwischen manchmal genauso lange an unseren Computern wie früher im Büro. Neben all diesen Themen lernten wir die Theorie für unseren nächsten Tauchkurs.
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Wir sind bei so etwas sehr gewissenhaft und nehmen uns gerne etwas mehr Zeit, bis wir auch das kleinste Detail verstanden haben. So Begriffe wie Sauerstoffpartialdruck (PPO2), Stickstoffnarkose oder Sauerstoffvergiftung hören sich im ersten Moment schlimm an, wenn man sich aber genauer damit beschäftigt, versteht man um was es geht und lernt diese von der Physik gesetzten Grenzen zu verstehen und beim Tauchen auch einzuhalten.
Zurück in den hohen Norden
Am 8. Januar ging es mit einem neuen Mietwagen zurück in den Norden der Insel. Über die dortige Tauchbasis bekamen wir eine günstige Unterkunft vermittelt und hatten ein Apartment fast direkt am Hafen. Damals hieß es zu uns: „zur Tauchbasis ist es nicht weit zu Fuß“. Als wir ankamen, konnten wir das nur bestätigen. Circa 50 Meter lagen zwischen Schlafzimmer und Tauch-Center. Leider hatte uns das erst einmal nicht sehr viel gebracht, da die Tauchbasis wegen einem Corona-Fall vorsorglich für 14 Tage schließen musste und alle Mitarbeiter in Quarantäne durften. Das Abtauchen auf Fuerteventura musste also noch etwas auf uns warten. So nutzten wir die Zeit, um erneut einige bereits bekannte Orte aufzusuchen.
Wir machten mehrere Spaziergänge in den Dünen vor Corralejo. Durch die Weitläufigkeit kann man hier jedes mal ein anderes Teilstück besuchen und so wird es einfach nie langweilig. Zudem bestiegen wir erneut den Vulkan Calderón Hondo, dieses mal allerdings zum Sonnenuntergang. Wir waren wie man sich denken kann zwar nicht alleine bei diesem Naturschauspiel, aber all zu viel los war auch nicht. Wahrscheinlich gab es mehr Atlashörnchen als menschliche Besucher auf dem Vulkan. Die gemachten Fotos* zeigen wie schön es an diesen Orten ist und dass sich ein Besuch absolut lohnt.
Lobos
Neben uns bereits bekannten Orten, wollten wir auch eine uns noch unbekannte Sehenswürdigkeit aufsuchen. Wir kauften uns hierfür ein Fährticket und wechselten zu neuen Ufern.
Die Insel Lobos gehört zu Fuerteventura und ist fast nur einen Steinwurf von Fuerteventura entfernt. Die kürzeste Distanz von Ufer zu Ufer ist circa 2 km. Wir geben zu, dies ist zwar ein etwas weiterer Steinwurf, aber eine große Strecke ist es wirklich nicht. Vom Hafen Corralejo ist es zwar etwas weiter, aber die circa 15 Minuten Fahrt auf dem Glasboden Boot gehen schnell vorüber. Lobos ist ein Naturschutzgebiet und darf nur mit einer extra beantragten Genehmigung betreten werden. Somit ist sichergestellt, dass die maximale Anzahl von 400 Besuchern pro Tag gewährleistet wird.
Die einzigen Verkehrsmittel auf der Insel sind die eigenen Füße oder die selber mitgebrachten Fahrräder. Da wir letzteres nicht dabei haben, zogen wir zu Fuß los. Es gibt zwei Wanderwege auf der Insel, welche man schön kombinieren kann und sich somit ein Rundweg ergibt. Wir entschieden uns, die Insel im Uhrzeigersinn zu erkunden. Als erstes kamen wir an einem Badestrand vorbei, welchen wir erst einmal ausgelassen haben. Ausruhen war für den späteren Tagesverlauf geplant. Unser erster Stop war bei den alten Salzfeldern von Lobos. In den rechteckigen Steinbecken mit Lehmboden wurde früher Salz aus dem Meerwasser gewonnen.
Höchster Berg Lobos
Nach den Salzfeldern ging es für uns Richtung Vulkan Montaña La Caldera (127 m), der höchsten Erhebung der Insel 😉 . Diese Höhe ist für uns Bergliebhaber natürlich nichts gigantisches, aber man nimmt was man bekommt und freut sich einfach darüber. Da wir an diesem Tag Sonne pur hatten, war der Anstieg trotz der geringen Höhe kurzzeitig schweißtreibend. Die Aussicht hatte jedoch jeden Tropfen davon wett gemacht! Vom Gipfel dieses Vulkans hat man eine super Aussicht auf die komplette Insel (die zugegebenermaßen auch nicht allzu groß ist) und bei gutem Wetter kann man super Richtung Lanzarote sowie Fuerteventura blicken. Lobos liegt nämlich zwischen diesen beiden Inseln.
Wir hatten den Gipfel für uns alleine und da es bereits Mittagszeit war, nutzten wir die Ruhe und super Aussicht für ein leckeres Vesper. Während des Essens stellten wir schnell fest, dass wir nicht alleine sind! Durch das rascheln unserer Baguette-Tüte lockten wir etliche Eidechsen an, welche wild um uns herum tobten. Manche waren dabei sogar besonders zutraulich und kamen uns ziemlich nahe. Sie hatten wohl Hunger und unser Essen kam zur rechten Zeit. Wir hatten allerdings auch Hunger und konnten den Kampf ums Essen glücklicherweise gewinnen 😉 . Ein paar herabfallende Krümel gönnten wir den Tierchen sehr gerne und der Kampf wurde dann innerhalb der Gruppe der Echsen ausgetragen. So verbrachten wir einen entspannten Mittag auf diesem aussichtsreichen Vulkan.
Wandern und Schnorcheln auf Lobos
Für uns ging es weiter zum Leuchtturm, welcher sich auf dem nördlichsten Zipfel der Insel befindet. Die Wanderung führt durch ein trockenes Gebiet, alles ist sandig und Schattenspender kann man hier lange suchen. Aufgrund der Uhrzeit konnten wir zum Glück etwas Schatten hinter dem Leuchtturm vorfinden und machten gerne eine weitere Pause. Über gutes Wetter freuen wir uns natürlich immer, die gnadenlose Hitze dank der durchwegs scheinenden Sonne ohne Chance sich mal kurz unter einem Baum oder einer Palme auszuruhen, war jedoch schon ziemlich anstrengend. Es war übrigens der erste Tag seit einer Woche mit so einem sonnenreichen Wetter (wir hatten sogar ein paar Unwetter die Tage davor). Ein paar schweißtreibende Kilometer lagen noch vor uns, der Fährhafen liegt schließlich auf der komplett anderen Seite der Insel!
Wir wanderten weiter und kamen schon bald an einen Ort, den man auf dieser trockenen Insel nicht wirklich erwartet. Eine grüne Oase baute sich vor uns auf und der Weg führte schön durch diese durch. Wer gerne Vögel beobachtet, ist hier übrigens genau richtig! Es ist wirklich toll zu sehen, welche Pflanzenvielfalt und auch Tiervielfalt hier vorzufinden ist. Die Insel ist nicht umsonst ein Naturschutzgebiet und sollte daher respektvoll behandelt werden! Nach ein paar weiteren Minuten kamen wir in das einzige Dorf der Insel, welches direkt am Meer gelegen ist. Das Wasser sieht hier einfach nur traumhaft aus und lädt zum Schwimmen bzw. Schnorcheln ein. In weiser Voraussicht hatten wir unsere Schnorchel* eingepackt, und wir genossen die Abkühlung in diesem Paradies. Verständlich oder?
Zurück nach Fuerteventura
Der Tag verging wie im Flug und wir mussten uns nach einem kurzen Shooting (mit Kamera* und Stativ*) in dieser traumhaften Kulisse langsam Richtung Fährhafen machen. Aufgrund der derzeitigen Lage und generell wegen der Nebensaison fuhren bei uns täglich nur zwei Fähren unserer Fährgesellschaft auf die Insel und zwei wieder zurück. Somit nahmen wir um 17 Uhr die letzte Fähre von der Insel. Ein wirklich super schöner Tag, der uns lange in Erinnerung bleiben wird, nahm mit einer gemütlichen Fährüberfahrt und einem entspannten Abend in unserem Apartment ein ruhiges Ende. Wir hatten nur noch einen Tag zu überbrücken und dann konnten wir endlich unseren weiteren Tauchkurs beginnen. Unser Tauch-Center hatte die Freigabe von den Behörden bekommen. Abtauchen auf Fuerteventura – es geht weiter!
Tauchen ist vielfältig
Tauchen ist generell sehr vielfältig und mit entsprechender Ausbildung, ist unter Wasser einiges möglich. So können z.B. Tauchplätze mit Wracks oder tiefer gelegene Plätze für viele eine besondere Anziehung haben. Ohne Ausbildung für diese „Fachbereiche“ kann ein Tauchgang jedoch schnell ein böses Ende nehmen. Wir entschieden uns deshalb für einen Kurs, bei dem wir in verschiedene solcher „Bereiche“ rein schnuppern konnten. Neben einem tiefen Tauchgang bis zu 30 Metern, lernten wir unter Wasser zu navigieren. Was an Land noch irgendwie logisch war, war dann unter Wasser plötzlich doch eine kleine Herausforderung. Schwierig war dabei verständlicherweise die Kommunikation. An Land kann man sich doof anstellen und noch mal nachfragen, unter Wasser sollte man dann schon wissen was man tut 😉 . Wir konnten beide letztendlich zu unserer Gruppe zurück navigieren, also Ziel erreicht oder?
Üben sollten wir das ganze auf jeden Fall noch etwas ausgiebiger, bevor wir dann doch mal selbst unter Wasser navigieren müssen. Derzeit haben wir für diese Aufgabe zum Glück immer einen Dive Guide, der sein Gebiet bestens kennt 😉 ! Teil dieses Kurses war zudem das Tauchen mit Nitrox, also mit Sauerstoff angereicherter Atemluft. Entgegen dem weit verbreitetem Irrglauben ist in normalen Tauchflaschen nämlich nichts anderes als komprimierte normale Atemluft mit einem Sauerstoffgehalt von 21% und nicht mehr. Für das Thema Nitrox legten wir sogar eine gesonderte Prüfung ab, da das Tauchen mit mehr Sauerstoff ohne spezielles Fachwissen gefährlich werden kann.
Neben Navigation und Tieftauchen hatten wir noch einen ganz besonderen Tauchgang – Tauchen bei Nacht. Eines Abends fuhren wir mit unserer vorher gepackten Ausrüstung in einem Kleinbus Richtung Tauchplatz, bastelten dort bei wunderschönem Sonnenuntergang unsere Ausrüstung zusammen, um dann letztendlich mit Einbruch der Dunkelheit ins kühle Nass zu laufen. Wir hatten einen super tollen, ersten Nachttauchgang und sichteten u.a. einen agilen Octopus sowie einen Engelhai.
Goodbye Corralejo
Nach ein paar wirklich tollen Tagen bei Corralejo, ging es für uns wieder zurück zu einer bereits bekannten Unterkunft. Ursprünglich hatten wir mal überlegt, von Fuerteventura nach Lanzarote überzusetzen, dank der stark steigenden Fallzahlen auf Lanzarote war der Plan leider nicht mehr besonders gut und so entschieden wir uns noch etwas länger hier zu bleiben. Wir buchten uns erneut in der Unterkunft ein, in welcher wir bereits Weihnachten und Neujahr verbracht hatten.
Durch den direkt vorhandenen Kontakt konnten wir direkt beim Vermieter buchen und sparten so auch noch ein wenig Geld. Bis zum nächsten Tauch-Center sind es nur 3 km zu Fuß, wir kennen die Gegend bereits und die Dinge für den täglichen Bedarf sind auch direkt in der Umgebung. So benötigen wir auch nicht die ganze Zeit einen Mietwagen, was ebenfalls die Kosten senkt.
Zurück zu den Anfängen
Bevor wir unser Auto allerdings zurück gaben, wollten wir noch einmal in den Süden der Insel fahren. Olivia von der Tauchbasis in Costa Calma war über Weihnachten und Neujahr in Deutschland (sie ist geflogen bevor Deutschland ein Risikogebiet wurde) und hat uns unsere Tauchcomputer* mitgebracht.
Für alle die nicht wissen was das ist, diese kleinen Geräte helfen einem den Tauchgang ein wenig zu überwachen. Schließich kann man nicht unendlich tief abtauchen und auch die Zeit auf gewissen Tiefen ist begrenzt. Tauchcomputer sind etwas größer wie eine Armbanduhr und beim Tauchen nicht mehr wegzudenken.
Wir hatten uns die kleinen Helferlein bereits im November online gekauft aber zu unseren Eltern schicken lassen, um sie persönlich unter dem Weihnachtsbaum abzuholen. Jetzt hat sie Olivia mit auf die Insel gebracht und somit ging es zurück zu unseren Anfängen. Natürlich sind wir mit Oliva und Bernd direkt noch einmal im Süden von Fuerteventura abgetaucht.
Großes Riff und Chupadero
Unser erster Tauchgang mit unseren eigenen Tauchcomputern ging zum großen Riff am Leuchtturm von Morro Jable. Hier hatten wir einige Wochen zuvor unsere erste richtige Begegnung mit einem Engelhai und die Hoffnung auf ein weiteres Treffen tauchte natürlich mit ab. Leider begegneten wir keinem Hai. Dafür trafen wir auf große Zackenbarsche, einige Trompetenfische und einige Fischschwärme, was in Summe wieder einen super tollen Tauchgang ergab.
Nach einer Oberflächenpause (wie der Taucher sagt) mit einem leckeren Eis beim Eisdealer (ja, der heißt wirklich so), ging es wieder zurück nach Costa Calma. Einmal die Flaschen wechseln und weiter zum zweiten Tauchplatz. Es ging für uns an den Tauchplatz Chupadero. Hier fand der erste Tauchgang unseres Lebens statt und irgendwie zog es uns für unseren 20. Tauchgang wieder dorthin zurück.
Wir genossen die Tauchgänge sehr und haben einiges an Bildmaterial zusammen bekommen. Unser Highlight war ein Tintenfisch, den wir super mit unserer Action Kamera* ablichten konnten.
Sonnenuntergang Deluxe und ein netter Abend
Zum Sonnenuntergang und vorab für einen kleinen Spaziergang fuhren wir nach La Pared. Das charmante Dörfchen ist umgeben von toller Landschaft und zudem ein beliebter Platz der Insel, um den Sonnenuntergang zu schauen. So strömen Abends viele Leute an diesen Küstenabschnitt des Atlantiks.
Dort trafen wir uns mit M., den wir am Vormittag beim Tauchen kennen gelernt hatten. Er war für einige Zeit auf Fuerteventura, um von dort aus zu arbeiten. Ob er im Homeoffice in Deutschland sitzt oder in Fuerteventura machte für ihn keinen Unterschied. Inzwischen musste er aber wieder zurück nach Deutschland und deshalb war es für ihn einer der letzten Abende auf der Insel und diesen hat er mit uns verbracht. Mit dabei war auch noch D. Er kommt aus der Nähe von Karlsruhe (wie wir) und lebt aktuell in seinem Van.
Zu viert verbrachten wir einen gemütlichen Abend am Lagerfeuer, der leider viel zu schnell vorbei ging. Die Themen waren sehr spannend und tiefgründig. Wir merkten, dass sich unser Gesprächsstoff bzw. die Themen von Interesse an der ein oder anderen Ecke ziemlich verändert hat und mit den beiden hatten wir genau die richtigen Menschen zum Austausch gefunden. Viel zu früh mussten wir uns auf den Rückweg machen, da auch hier nächtliche Ausgangssperren gelten und wir noch eine Stunde Autofahrt hinter uns bringen mussten (Ausgangssperre ab 23:00 Uhr).
Falls ihr beiden über diesen Text stolpert: Vielen Dank für diesen tollen Abend. Es war sehr schön, euch kennen lernen zu dürfen.
Tauchen schleicht sich in unseren Alltag
In unserem Rückblick sind wir bereits in der letzten Januarwoche von 2021 angekommen und das Abtauchen auf Fuerteventura gehört inzwischen fast zu unseren Alltag. Alle zwei bis drei Tage geht es für uns in die Unterwasserwelt. Öfters lässt es unser Geldbeutel leider nicht zu, denn Tauchen ist kein günstiges Hobby und es knabbert gerade kontinuierlich an unserer Reisekasse.
Im Zuge eines weiteren Nachttauchganges schlossen wir mit einem weiteren Theorieteil die Zertifizierung für Nachttaucher ab. Bei diesem Tauchgang zeigten sich uns kurz vor dem Ausstieg aus dem Wasser drei wunderschöne Engelhaie. Laut Tauchlehrerin war ein schwangeres Weibchen dabei, die anderen beiden Männchen hatten sich im Sand vergraben und warteten auf Beute. Taucher stehen übrigens bei keiner Haiart auf dem Speiseplan. Das Bild der blutrünstigen Jäger (auf Menschen), dass die Medien gezeichnet haben, wird diesen Tieren in keiner weise gerecht.
Engelhaie
Bei fast allen Tauchgängen rund um Caleta de Fuste sind wir mindestens einem Engelhai begegnet. Diese Haiart erinnert manchmal mehr an einen Rochen wie an einen Hai. Der Engelhai lebt gerne in flachen Gewässern und so bekommt man ihn als Taucher auch ab und zu zu Gesicht. Aktuell ist Paarungszeit und dadurch kann man die Tiere noch häufiger antreffen als in den Sommermonaten. Eine Garantie für eine Hai-Sichtung gibt es natürlich nicht, auch wenn wir viel Engelhai Glück hatten und wir Menschen kennen gelernt haben, die deshalb gerne mit uns tauchen gehen 😉 .
Engelhaie sind vom Aussterben bedroht und stehen sehr weit oben auf der Liste der aussterbenden Haiarten. Die Kanaren sind eines der wenigen Gebiete weltweit wo man sie als Taucher noch öfters zu Gesicht bekommt und wir freuen uns über jeden einzelnen. Bedeutet jeder einzelne von ihnen auch ein wenig Hoffnung, dass diese besondere Haiart vielleicht doch nicht ausstirbt. Das Angel Shark Project betreibt viel Aufklärung und stellt eine Karte zur Verfügung, wo eine Hai-Sichtung von Tauchern eingetragen werden kann.
Seitdem wir Tauchen beschäftigen wir uns auch immer mehr mit dem Thema Unterwasserwelt und bedrohte Tierarten. Wir sind traurig, dass so viele Tierarten bedroht sind aufgrund von Macht, Geldgier und mangelnder Aufklärung in der Allgemeinheit. Mit der ein oder anderen zusätzlichen Info in unseren Texten wollen wir zumindest ein wenig zu mehr Aufklärung beitragen.
Arco de las Peñitas
Bevor wir unser Auto zurück gegeben haben, haben wir zudem noch einmal einen schönen Ausflug in ein Tal bei Vega de Río Palmas gemacht. Diesen Ort wollten wir ein zweites Mal besuchen und nach etwas für uns noch unbekannten Ausschau halten.
Neben einer weiteren Wanderung durch das Barranco de las Peñitas mit seiner Wallfahrtskapelle, machten wir uns dieses mal auf die Suche nach dem Arco de las Peñitas. Dieses Felsentor ist ein Meisterwerk der Natur und ist dort in der Nähe zu finden.
Das einzige was wir wussten, war, dass es nicht so leicht zu finden ist und man wenn man durch das Tal durchwandert am Talende rechts abbiegen muss. Am Talende angekommen machten wir uns also auf die Suche und wurden auch fündig. Wir wollen diesen Weg zu diesem tollen Ort hier nicht veröffentlichen. Inzwischen sind solche Orte dank der leichten Informationsgewinnung oft überlaufen.
Wenn du dich selbst auf die Suche begeben möchtest, haben wir dir aber den ein oder anderen Tipp. Packe feste Schuhe ein. Mit Flip-Flops* kannst du das ganze vergessen. Du musst ein wenig durch die Felsenlandschaft klettern, um an das Ziel zu kommen. Wenn du am Talende von Barranco de las Peñitas angekommen bist und nach rechts abbiegst, bleiben in unseren Augen nicht viele Orte wo sich das Arco de las Peñitas verstecken kann. Wer ein wenig was davon versteht, die Natur zu „lesen“, hat also keine Probleme dieses Kunstwerk der Natur zu finden. Man muss sich ab und zu im Leben auch etwas verdienen, finden wir, und somit gibt es keine genauere Beschreibung von uns 🙂 (obwohl wir schon echt viel verraten haben!).
Einfach eine traumhafte Kulisse 😉 .
Wie geht es weiter?
Letzte Woche haben wir entschieden, anstatt nach einer neuen Unterkunft oder einem neuen Ziel zu suchen, fliegen wir nach Hause zu unseren Eltern. Wir werden aus dem warmen Fuerteventura in das kühlere Deutschland reisen. Wir hoffen auf ein paar Tage im Schnee und danach sehen wir einfach mal weiter. Wie so oft haben wir viele Ideen im Kopf, aber wir müssen abwarten was die Zukunft bringt.
Zwei Dinge sind sicher. Wir vermissen unseren Mini-Camper Astrarix ein wenig und hoffen, bald noch einmal die ein oder andere Nacht in unserem rollenden Zuhause verbringen zu können 🙂 .
Als zweites steht fest: Wir lassen uns nicht unterkriegen und wir wollen im Rahmen des möglichen weiter reisen. Wir sind dankbar, dass wir uns haben, uns gegenseitig ermutigen und Halt geben können.
In der Quarantäne nutzen wir die Zeit, um den letzten Text über unsere Zeit auf Fuerteventura zu schreiben. Auch hier gibt es wieder einiges zu berichten.
Grüße
Melanie & Julian
P.S.: Abtauchen auf Fuerteventura ist nur zu empfehlen!
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