Zuletzt aktualisiert am 10. Januar 2023 von patrablo

Das Thema Fenster beim Vanausbau hat uns am meisten Kopfzerbrechen bereitet. Schließlich ist das der Punkt, bei dem man in ein dichtes Auto ein Loch sägt und man sich eine undichte Stelle einfangen kann. Bis heute konnten wir zum Glück keine Undichtigkeiten feststellen und all unsere Bedenken sind Geschichte. Fenster Vanausbau ist im Nachhinein gar nicht so schwer.

Die passenden Fenster finden

Das Thema ist in unseren Augen gar nicht so einfach. Das liegt nicht nur an der passenden Größe und der großen Auswahl, sondern auch mitunter an der Verfügbarkeit. Gerade kleine Fenster in unauffälliger Ausführung sind nicht an jeder Ecke zu finden bzw. oft ausverkauft (so war es bei uns im Januar 2022 zumindest).

Wir haben von vornherein die klassischen Campingfenster, die in Wohnwägen und Wohnmobilen verbaut sind, ausgeschlossen. Wir wollten nicht, dass man schon von weitem sieht, dass ein Wohnmobil an der Straße steht. Damit waren Dometic S4 und ähnliche Fenster schon einmal von der Liste gestrichen.

Echtglasfenster

Am liebsten hätten wir Echtglasfenster verbaut. In schlichtem schwarz, zwar immer noch anzusehen, dass es ein Campingfenster ist, aber nicht ganz so auffällig und aus dem klassischen Acrylglas. Jegliche Van Fenster in der Größe von 50×30 cm aus Glas waren allerdings ausverkauft. Auch die Modelle mit Acrylglas in dieser Größe waren fast nirgends zu bekommen. Zum Schluss sind wir doch bei Fenstern aus Acrylglas gelandet. Durch die dunkle Optik sind diese mit dem weiß von Van Vivaldi ein toller Kontrast, aber eher dezent und nicht so auffällig (hat etwas von Echtglas-Optik). Das liegt wahrscheinlich auch an der relativ kleinen Größe. Diese mussten wir wegen der möglichen Einbauflächen übrigens so wählen. Als Alternative wäre nur ein breiteres Fenster in Frage gekommen. Höher hätte es nicht sehr viel sein dürfen. Ein Fenster mit 50×30 cm sorgt zwar nicht für übermäßig viel Licht, aber für uns ist es ausreichend.

Die im Artikel mit Sternchen (*) gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du auf einen Affiliate-Link klickst und über diesen einkaufst, bekommen wir von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Sollte es für ein Produkt mehrere Links geben, verweisen diese auf verschiedene Online-Shops, mit welchen wir kooperieren. Wähle in diesem Fall einfach den für dich passenden Online-Shop aus!

Für dich ändert sich nichts am Preis.

patrablo ist werbefrei und für dich komplett kostenlos. Durch die Einnahmen der Links wird das ganze erst möglich.
Wir freuen uns, wenn du uns dadurch ein wenig unterstützt. Es reicht, vor deinem nächsten Einkauf kurz einen Link des passenden Shops zu klicken.

Dachlüfter, Dachluke oder Dachfenster

Einen Dachlüfter, eine Dachluke oder ein Dachfenster haben wir übrigens nicht. Diese werden oft für Licht und auch für den Feuchtigkeitsabtransport eingebaut. Wir setzten lieber auf die Strategie des regelmäßigen/dauerhaften lüften

Hier kommt es stark auf die Grundvoraussetzungen des Basisfahrzeuges an. Wenn du bereits Fenster in deinem Transporter hast, sind diese nicht immer zum Öffnen. Die klassischen Autoscheiben haben in der Regel selten ein Schiebefenster o.ä. eingebaut. Wenn dies der Fall ist, muss eine andere Öffnung für den Feuchtigkeitsabtransport geschaffen werden. Hat dein Basisfahrzeug allerdings gar keine Fenster, so wie unser Opel Vivaro damals, ist das eine andere Situation und du kannst darüber nachdenken, auf die Dachöffnung zu verzichten. Du siehst das Thema Fenster Vanausbau ist sehr facettenreich.

Wir haben somit einfach nur die zwei Fenster verbaut und mindestens eines unserer Fenster ist nachts immer einen kleinen Spalt breit offen (die Fenster bieten einen Verriegelungsmechanismus zum Lüften, ohne das sie von außen geöffnet werden können). 

Es sei denn es ist wirklich sehr, sehr kalt draußen (unter 0°C). So können wir die gesamte Dachfläche für einen Dachträger mit Solar* und als Fläche für Ausrüstung oder ähnlichem nutzen.

Den passenden Einbauort für Fenster beim Vanausbau finden

Das Thema Einbauort der Fenster im Van sollte natürlich bereits beim Thema Planung und Layout berücksichtigt werden. Allzu viele Möglichkeiten gibt es im Grunde ja nicht. Wenn man es mal herunter bricht, gibt es meist 5 oder 6 mögliche Einbauorte. Je nachdem, ob man die Hecktüren/Heckklappe als eine oder zwei Flächen zählt. Oft sind es auch viel weniger Möglichkeiten, da bereits feste Glasfenster ab Werk verbaut sind. Durch die C-Säule bzw. den mittleren Holm in der Seitenwand (den es eigentlich immer gibt), sind es im besten Fall die Schiebetüre und die Fläche gegenüber, die beiden hinteren Seitenflächen und die Hecktüren.

Uns war von vorne herein wichtig, dass die Fenster sich nicht direkt gegenüber liegen. So wollten wir sicherstellen, dass wir nur mit den Fenstern einen diagonalen Luftdurchzug herstellen können, um sprichwörtlich quer zu lüften, und somit keine Stellen zu haben, wo sich Luft „stauen“ kann. 

Schiebetüre

Zusätzlich wollten wir kein Fenster hinter der Schiebetüre. Wenn man nämlich die Schiebetüre bei geöffnetem Fenster aufschiebt, kann das teure Folgen haben. Der Satz: „Wir denken immer dran, wenn das Fenster offen ist, nicht die Türe zu öffnen!“, war uns nämlich eindeutig zu gefährlich. Ein Fenster ist nicht gerade billig.

Ein Fenster in der Schiebetüre hat zwar den Nachteil, dass wenn es aufgebrochen wird, der Einbrecher sehr schnell an das Schloss der Schiebetüre kommt und diese öffnen kann. Dieses Risiko nehmen wir allerdings in Kauf und ergreifen lieber andere Schutzmaßnahmen dagegen.

Manchmal ergibt es sich von selbst

So war aufgrund der Kriterien von zwei notwendigen Fenstern für die Wohnmobilzulassung und unserer Vorgabe der diagonalen Anbringung, gepaart mit dem Thema nicht hinter der Schiebetüre, bei uns schnell klar wo unsere Fenster hinkommen. Schiebetüre Beifahrerseite und hintere Seitenfläche auf der Fahrerseite! Das einzige Manko dabei ist, dass unter dem Fenster auf der Fahrerseite der Auspuff unserer Standheizung ist.

Übrigens ist auch der Einbauort der Küche auf das Fenster abgestimmt bzw. das Fenster auf die Küche und dadurch hat sich unser Layout fast wie von selbst ergeben. Unser Induktionskochfeld ist fast millimetergenau unter dem Fenster und so kann beim Kochen der Dampf direkt nach draußen ziehen.

Unsere Fenster

Wie bereits erwähnt ist die Auswahl an Fenster fast unendlich. Von klein bis groß, von Plastik bis Echtglas, von durchsichtig bis fast schwarz und noch viel mehr. Einige Fenster sind sogar leicht gewölbt, um sich besser an die teilweise gewölbten Seitenwände des Vans anzupassen. Unsere Kriterien waren im Grunde wie bereits geschrieben die kleine Größe und ein unauffälliges Aussehen

Wir sind mit der Wahl unserer Fenster voll zufrieden. Lediglich, dass es im Van bei schwachem Licht ziemlich dunkel ist, könnte man als Manko sehen. Die Fenster sind nämlich ziemlich getönt und schlucken einiges an Licht. Dafür kann man von außen praktisch nicht ins Auto schauen (nur wenn es draußen dunkel ist und innen Licht brennt). Auch wenn draußen die Sonne scheint, ist die Eigenschaft sehr gut, weswegen wir es eigentlich nicht als Manko sehen.

Fenster Vanausbau – auf Prüfzeichen achten

Achte bei deiner Auswahl auch darauf, dass die Fenster ein entsprechendes Prüfzeichen haben (E-Prüfzeichen). Spätestens vor dem Einbau solltest du noch einmal checken, ob eine Norm auf das Fenster aufgedruckt ist. Der Prüfer bei der Wohnmobilzulassung will das nämlich auf jeden Fall sehen.

Alternativ zu Campingfenstern kannst du auch fahrzeugspezifische Fenster einbauen. Diese machen den gesamten Camper unauffälliger, da er noch eher wie ein normaler Van aussieht. Diese gibt es auch in Varianten mit Schiebefenster, sodass du auch lüften kannst.

Fenster Vanausbau – Einbaurahmen

Da die meisten Fenster für etwas dickere Wandstärken ausgelegt sind, musst du einen extra Einbaurahmen bauen. Bei uns sind die Fenster für eine Wandstärke zwischen 25 – 30 mm ausgelegt. Die Seitenwand hat allerdings nur ca. 2 – 3 mm. Wenn man berechnet, dass auch noch etwas Dämmung im Spiel ist, passt das später ganz gut. Trotzdem musst du, damit das Fenster gut hält, auf die benötigte Höhe kommen.

Wir haben dafür, wie so oft davor, ebenfalls Dachlatten genommen. Diese sind zwar nicht immer ganz gerade, aber das ist kein Problem. Achte einfach im Baumarkt eine wenig darauf, dass du die ganz schiefen und schlecht aussehenden Dachlatten nicht einkaufst.

Das Innenmaß vom Rahmen muss so groß sein wie der Ausschnitt für das Fenster. Es ist extrem wichtig, dass du nicht die eigentlichen Fenstermaße nimmst, sondern schaust, welche Einbaugröße dein Fenster hat. Der Rahmen muss als Innenmaß genau diese Größe haben. Eventuell ist das Maß in deiner Anleitung angegeben, ansonsten musst du selbst nachmessen.

Wir haben den Rahmen nur geschraubt und nicht geklebt. Als kleine Herausforderung hatten wir, dass die Dachlatten zu breit waren für die vorgesehene Stelle an der Schiebetüre. Die 29 cm Einbauhöhe zusammen mit den 9,8 cm Dachlatte passten von der Höhe nicht an die Schiebetüre. Deswegen haben wir die Dachlatten mit der Handkreissäge* halbiert.

Fenster Vanausbau – Fensterausschnitt vorbereiten

Als erstes musst du die sogenannten Flatterholme entfernen. Diese gibt es eigentlich immer in einem Van. Der Flatterholm soll verhindern, dass die große Seitenwand ins Schwingen gerät. Falls der Flatterholm im Weg ist, muss dieser weg. Am besten machst du das mit einem Trennschleifer oder wie wir mit dem Multifunktionswerkzeug/Dremel*. Dieser hat den Vorteil, dass das Risiko wesentlich kleiner ist, versehentlich in die Seitenwand zu sägen. Auch die Metallspäne fliegen nicht ganz so weit wie mit dem großen Trennschleifer. Die Holme sind zusätzlich mit einer Art Klebemasse an die Seitenwand geklebt. Diese kannst du einfach mit einem Cuttermesser* durchtrennen. 

Fenster anzeichnen

Wenn der Holm entfernt ist kannst du die Stelle anzeichnen, an welcher du dein Fenster haben möchtest. Wir haben uns dafür aus Papier eine Schablone gebastelt und diese von innen angelegt. Anschließend haben wir mit einem dünnen Bohrer zwei kleine Löcher durch die Schablone gebohrt (ca. mittig vom Fenster). Jetzt kannst du die Schablone von außen, spiegelverkehrt, passgenau über die zwei Löcher legen und hast somit die Stelle von innen nach außen übertragen. Von innen „anzuzeichnen“ ist in unseren Augen wesentlich besser, da du mehr Anhaltspunkte als von außen hast. Außen ist es meist eine große Fläche ohne sichtbare Zeichen, wo genau du dich von innen im Van befindest. Gerade, wenn deine Seitenwand nicht so groß ist, ist das „anzeichnen“ von innen ein großer Vorteil.

Die Schablone musst du außen gerade ausrichten. Ganz so einfach ist das leider nicht, da eine Wasserwaage ausfällt. Du kannst nämlich nicht mit Sicherheit sagen, ob dein Van im Wasser steht. Darum orientiere dich an geraden Linien der Karosserie. Egal wie genau dein Fenster später im Wasser ist, wenn es von außen schräg aussieht, fällt das einem immer direkt ins Auge. Bei uns haben wir von der Kante der Seitenfläche am Dach bis zum Fenster gemessen. So haben wir die Fenster schön an die Karosserie angepasst. Unser Küchenfenster sieht von innen allerdings leicht schräg aus, da der Innenholm nicht parallel verläuft. Aber lieber von innen eine optische Täuschung als das jeder von außen sehen kann, dass du kein Profi bist 🙂 .

Alles gut abkleben

Die angezeichnete Fläche zum Schluss noch großzügig mit Klebeband abkleben. Sonst bekommst du von der Säge eventuell Kratzer in deinen Lack. Du kannst dir auch eine Folie drucken lassen, auf welcher das Ausschnittmaß deines Fensters angezeichnet ist. So musst du nichts mehr abkleben etc. und dein Fenster ist perfekt angezeichnet.

Zusätzlich musst du im inneren des Vans einen Auffangschutz für die Metallspäne basteln. Diese fliegen sonst in die kleinsten Ritzen und fangen dort wahrscheinlich relativ schnell an zu rosten. Da Rost sehr böse ist, wollen wir den im Van ja nicht haben – also gründlich arbeiten! Wir haben dafür aus einer Mülltüte einen entsprechenden Schutz gebaut. Wichtig ist, dass dieser nicht an der Wand anliegt, sondern einiges an Abstand zur Wand hat. Die Stichsäge stößt sonst eventuell ein Loch durch die Tüte und alles war umsonst. 

Fenster Vanausbau – Fensterausschnitt

Zuerst musst du ein Loch bohren, damit du die Säge ansetzen kannst. Bohre zuerst etwas kleiner vor und werde größer. Wir haben mit 3mm angefangen, danach 5mm, 6mm und schließlich 8mm. Anschließend mit einem Metallsägeblatt auf der Stichsäge vorsichtig aussägen.

Die Wand kommt dabei ganz schön ins vibrieren. Das größte Problem ist, dass der ausgeschnittene Teil immer weniger Halt hat und anfängt zu flattern. Wir haben deswegen einiges an Klebeband drüber geklebt. Gebracht hat es nicht ganz so viel. Ein Saugknopf bzw. Sauggriff zum Festhalten ist an dieser Stelle besser. Als Alternative kannst du irgend etwas anderes in das Blech schrauben, woran du es festhalten kannst. Es ist schließlich sowieso Müll und wird nicht mehr benötigt.

Die Tüte anschließend vorsichtig entfernen, damit die vielen Späne nicht ins Auto fallen. Wir haben bevor wir sie abgemacht haben die meisten Späne mit dem Staubsauger eingesaugt.

Rostschutz

Die neuen, blanken Stellen musst du mit Rostschutzlack bearbeiten. Gerade die Fenster sind Bereiche, bei denen Feuchtigkeit kondensiert und es ist nicht auszuschließen, dass dort ein wenig Feuchtigkeit an das blanke Metall gelangt. Darum nimm dir die Zeit und lass den Lack lange genug trocknen. 

Aus diesem Grund ist es gut, wenn du einen überdachten Platz für deinen Ausbau hast. Falls das nicht der Fall ist, achte ein wenig auf die Wettervorhersage. Unser Van ist zum Glück so kompakt, dass er für diese Arbeiten in die Garage passte :-).

Einbaurahmen kleben

Wenn der Lack trocken ist, kannst du deinen Einbaurahmen an der Karosserie verkleben. Wir haben dazu unser bereits beim Boden verwendetes Sikaflex* benutzt. Wie du am besten das Sikaflex verarbeitest, findest du in unserem Text zum Thema Boden im Vanausbau.

Nutze zum passgenauen kleben dein Fenster als Hilfe bzw. Schablone, damit der Einbaurahmen richtig sitzt. Anschließend den Rahmen gut andrücken. Jetzt könntest du das Fenster wieder abnehmen, je nachdem für welche der folgenden beiden Varianten du dich entscheidest.

Einbaurahmen an die Karosserie anpressen

Es gibt zwei Möglichkeiten wie du den Einbaurahmen an die Karosserie drückst, während der Kleber trocknet. Als erstes kannst du dein Fenster nutzen. So passt der Rahmen sich perfekt an bzw. die Bordwand, die leicht biegbar ist, passt sich am besten an dein Fenster an. Das geht besonders gut, wenn du Fenster mit Halteklammern verbaust.

Die zweite Möglichkeit ist, das mit Schraubzwingen oder Klemmzwingen zu lösen. Dadurch wird die Bordwand gerade an den Rahmen gedrückt. Das Problem dabei kann sein, dass wenn du diese zu fest anziehst, du kleine Dellen in dein Fahrzeug drückst. Wir waren nicht vorsichtig genug und man sieht jetzt, wenn man genau hinschaut, kleine Dellen. Aus diesem Grund nimm am besten nur Klemmzwingen oder gleich das Fenster.

Der Grund warum wir nicht das Fenster selbst genommen haben, ist, dass unser Fenster anhand des gegengeschraubten Alurahmens, durch welchen man durch schraubt, gehalten wird. Wenn man diese Schrauben zu oft löst, besteht die Gefahr, dass es irgendwann nicht mehr richtig hält. Nur deshalb haben wir die Schraubzwingen verwendet. Inzwischen würden wir aber für diesen Fall auf jeden Fall auch das Fenster nehmen und einfach nur die Hälfte der Schrauben fest anziehen.

Fenster Vanausbau – richtig einsetzen

Wenn dein Kleber getrocknet ist, kannst du die Fenster richtig setzen. Dazu musst du eine Dichtmasse* zwischen Fenster und Karosserie bringen. Wenn du also dein Fenster als Halterung für den Rahmen verwendet hast, musst du dies noch einmal abschrauben.

Anschließend eine daumendicke Wurst der Dichtmasse einmal rund um das Fenster auftragen. Wichtig ist, dass du ein Dichtmittel und kein Klebemittel verwendest. Es gibt auch Kombinationen aus beidem, aber auch davon würden wir abraten. Wenn du dein Fenster nämlich „klebedichtest“, kannst du es später, falls mal etwas sein sollte, nur schwer austauschen. Deswegen nutze ein passendes Dichtmittel und alles ist gut.

Nachdem du die dicke Wurst rundherum aufgetragen hast, kannst du das Fenster einsetzen und fest mit dem Rahmen verschrauben, je nachdem wie das bei deinem Fenster funktioniert. Bei uns mussten wir kleine Löcher im Aluminium vorbohren und dann die beiden Fensterteile miteinander verschrauben. Dabei darf ruhig einiges an Dichtmittel an der Seite herausquellen. Zuviel ist in diesem Fall besser als zu wenig!

Jetzt muss das Dichtmittel entsprechend der Vorgaben trocknen. In dieser Zeit sollte das Fenster erschütterungsfrei sein. Am besten ist es, wenn du den Van für 24 Stunden stehen lässt und nicht großartig bewegst.

Überschüssiges Dichtmittel entfernen

Wenn du dich für das gleiche Dichtmittel* wie wir entscheiden hast, musst du den Überschuss noch entfernen. Das geht bei Dekaseal am besten, indem du einen kleinen Klumpen Dichtmasse bildest (aus der Kartusche) und mit diesem das überschüssige Dichtmittel abtupfst.

Das geht anfangs nicht so einfach, aber je größer der Klumpen wird desto leichter wird es. Zurück bleibt nur noch das notwendige Dichtmittel direkt rund um das Fenster. Wichtig ist, dass du den Dichtstoff nicht irgendwie heraus pulst oder heraus zupfst. Es muss genug Dichtmasse übrig bleiben, damit kein Wasser durch das Fenster kommen kann. Testen kannst du das ganze übrigens, indem du mit einem Gartenschlauch ein wenig Regen simulierst.

Das ist allerdings keine Garantie! Es ist nämlich etwas anderes, wenn bei 100 km/h Regenwasser durch den Fahrtwind in die Fuge gepresst wird. Wasser hat einen sehr dünnen Kopf. Somit spare nicht mit dem Dichtmittel und tupfe anschließend lieber etwas mehr ab, als am Anfang zu wenig verwendet zu haben. So teuer ist das Dekaseal nicht. Eine undichte Stelle ist auf lange Sicht teurer 🙂 .

Damit ist das Thema Fenster Vanausbau abgeschlossen und du hast in Zukunft mehr Licht und Frischluft in deinem Van.

Zusammenfassung Fenster Vanausbau

Du siehst ein Fenster einbauen ist gar nicht so schwierig und mit dem richtigen Werkzeug kein Problem.

Die größte Herausforderung ist wahrscheinlich, erst einmal passende Fenster zu finden.

Achte beim Sägen darauf, dass keine Späne im Fahrzeug herumfliegen bzw. in irgendwelchen Ritzen und Hohlräumen landen. Das ist ein Garant für Rost!

Achte auf passgenaue Einbaurahmen und dass du dir beim Kleben keine Dellen in das Fahrzeug drückst. Wir sehen es zwar nur, wenn wir genau hinschauen, und trotzdem wissen wir es.

Beim Dichtmittel zu sparen, ist am falschen Ende gespart! Es muss garantiert sein, dass durch das Andrücken beim Festschrauben das Dichtmittel überall herausquillt und somit eine saubere Dichtung rund um das Fenster bildet.

Wenn du diese Punkte beachtest, sollte nichts schief gehen beim Thema Fenster Vanausbau.

Die im Artikel mit Sternchen (*) gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du auf einen Affiliate-Link klickst und über diesen einkaufst, bekommen wir von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Sollte es für ein Produkt mehrere Links geben, verweisen diese auf verschiedene Online-Shops, mit welchen wir kooperieren. Wähle in diesem Fall einfach den für dich passenden Online-Shop aus!

Für dich ändert sich nichts am Preis.

patrablo ist werbefrei und für dich komplett kostenlos. Durch die Einnahmen der Links wird das ganze erst möglich.
Wir freuen uns, wenn du uns dadurch ein wenig unterstützt. Es reicht, vor deinem nächsten Einkauf kurz einen Link des passenden Shops zu klicken.

Materialliste und Werkzeuge – Fenster Van Vivaldi

Für unseren Van Vivaldi, einem Opel Vivaro B L2H1 (baugleich mit dem Trafic III, Fiat Talento oder Nissan Primastar), haben wir folgende Materialen im Vanausbau beim Thema Fenster benötigt bzw. verarbeitet.

Material

2 x Fenster 50×30 cm*
1 x Dichtmittel*
1 x Sikaflex*
(wird nicht ganz benötigt, Rest für Standheizung)
2 x Dachlatten 48mm x 24mm x 2m
1 x Rostschutz

Unsere Akkuwerkzeuge verwenden alle die gleichen Akkus. Aus diesem Grund mussten wir nur einmal das Ladegerät und die Akkus kaufen und nutzen diese jetzt auf allen Geräten. Die Erstinvestition ist etwas höher, später kannst du nur noch die Geräte ohne Akkus kaufen. Da wir nicht wissen was du benötigst, haben wir die Geräte jeweils mit und ohne Akkus verlinkt.