Zuletzt aktualisiert am 30. Juni 2024 von patrablo

Was bedeutet reisen für uns?

Bevor wir dir unsere Geschichte erzählen, wie wir zu dem Entschluss der Weltreise gekommen sind, möchten wir dir ein wenig erzählen, warum wir so gerne reisen.

Reisen bedeutete für uns in erster Linie immer ein Ausbruch aus dem Alltag. Dir geht das bestimmt genauso. Abstand von der Arbeit, Abschalten und Abstand zum Alltagsstress bekommen. Dabei ist das Ziel für uns oft erst einmal zweitrangig gewesen. Hauptsache nicht zu Hause, war dabei die wichtigste Regel.

Über die letzten Jahre wurden die Ziele immer internationaler und wir haben das Fernreisen für uns entdeckt. Besonders toll fanden wir dabei, andere Kulturen und Reisende kennen zu lernen. Unsere Reise nach Nepal hat dieses Interesse an anderen Kulturen entfacht. In unseren Reiseerinnerungen kannst du nachlesen, was wir in Nepal alles erlebt haben.

Der Entschluss zur Weltreise

Anfang Dezember 2019 waren wir gemeinsam auf dem Weg zu einem Termin und wir haben uns ein wenig über unsere Lebensziele und Träume ausgetauscht. Was wollen wir erreichen und soll es die nächsten 30-40 Jahre einfach so weiter gehen wie bisher? Arbeit – Urlaub zur Erholung – Arbeit – Urlaub – Stress – Urlaub – der ewige Kreis. Der Wunsch einer Weltreise war eine Idee, die für als unerreichbar, unbezahlbar und unmöglich schien. Als wir wieder zu Hause waren, haben wir ein wenig zum Thema Weltreise recherchiert und festgestellt, dass es nicht so unmöglich ist wie wir es uns vorgestellt haben. Wir waren uns einig! Wir schlafen einmal die „berühmte“ Nacht über das Thema und sehen morgen weiter.

Am nächsten Morgen haben wir uns auf dem Weg zur Arbeit (wir konnten einen Teil der Strecke zusammen fahren) offen über unsere Gedanken aus der ziemlich schlaflosen Nacht – in welcher jeder von uns ganz sicher 1.000 Gedanken gedacht und Millionen Bedenken durchgegangen ist – unterhalten. Das Ergebnis war schnell klar und für uns eindeutig. Wir sind begeistert von der Idee und sind uns einig, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für diesen Schritt ist. Nach dem Motto wo ein Wille ist, ist auch ein Weg wird das schon irgendwie hin hauen. Festlegen wollten wir uns allerdings noch nicht ganz. Wenn wir uns in 24 Stunden immer noch einig und so sicher sind, wollen wir das Thema Weltreise angehen. Der Eckstein unserer Weltreise Geschichte wurde gelegt.

Unsere Geschichte: Weltreise

Es kam, wie es kommen musste. Nach 48 Stunden vom ersten Gedanken zu dieser Idee saßen wir abends an unserem PC und haben die Kündigungen für unsere Jobs geschrieben. So viel Austausch über die Zukunft, Ängste, Sorgen aber auch Möglichkeiten und Chancen, innerhalb von 48 Stunden, gab es in unserer Beziehung bisher sehr selten. Wir hatten Feuer für das Thema Weltreise gefangen und waren heiß darauf, in das Abenteuer zu starten. Unser Entschluss stand fest – unsere Geschichte nimmt Fahrt auf.

Einen konkreten Plan hatten wir noch nicht und es gab ganz sicher 1.000 Gründe gegen diesen Schritt aber eines war sicher: So gut wie in diesen Tagen haben wir uns schon lange nicht mehr gefühlt. Es fiel eine regelrechte Alltagslast bzw. ein Alltagsdruck von unseren Schultern. Auch wenn es neue Themen geben wird, die uns vielleicht noch viel mehr Kopfzerbrechen und Sorgen bereiten wie alles bisher dagewesene.

Der Plan wird konkreter

Nachdem der erste Schritt – die Kündigung unserer Jobs – getan war, war klar wir müssen die Pläne schnell konkretisieren. Lediglich der Start der Reise war bereits bekannt und auch was mit unserer Wohnung passieren soll. Diese wird ebenfalls gekündigt. Was mit unserem Hab & Gut passiert, waren wir uns noch nicht einig, wie wir reisen und wohin es gehen soll, war auch noch nicht ganz klar. All diese Themen wurden jetzt konkretisiert und angegangen. Es wurden seitenweise Listen geschrieben, Pläne erstellt, um anschließend wieder verworfen zu werden und wir waren auf einmal mitten in der Planung einer Weltreise bzw. den Vorbereitungen dafür. Nach ein paar Tagen voller Diskussionen und Austausch waren für uns folgende Eckpunkte klar und alles weitere wird sich schon irgendwie klären:

  • wir kündigen die Wohnung bzw. das Mietverhältnis (das war von Anfang an klar)
  • ein großer Teil der Möbel wird eingelagert, aber wir wollen auch einiges verkaufen
  • wir werden unser Auto behalten
  • wir wollen einen Blog starten, um Familie, Freunde und Bekannte bzw. auch „Unbekannte“ mit auf unsere Reise zu nehmen
  • unsere geplante Reise nach Patagonien (5 Wochen im Frühjahr 2020) werden wir nicht umbuchen, sondern als Testreise sehen
  • unser Plan in ca. 6 Monaten auf Weltreise zu gehen ist ziemlich sportlich und die ToDo Liste viel zu lang 🙂

Die ToDo Liste wird angegangen

Mitte Dezember 2019 ging es dann los. Einer der größten Themen auf unserer ToDo Liste ist es unser Gepäck, das wir mit in den neuen Lebensabschnitt nehmen werden, zu minimieren. Angefangen haben wir mit den vielen kleinen Nischen und Ecken, die unsere Dachgeschosswohnung hatte. Wir nahmen den Kleiderschrank unter die Lupe und stellten alles in unserer Wohnung auf den Prüfstand. Alles was noch gut in Schuss war und wir nicht behalten wollten, wurde verkauft. Der Prozess des Trennens von materiellen Dingen ist unglaublich spannend und dazu wird es bestimmt auch mal einen eigenen Eintrag geben. Wichtig ist, so etwas geht nicht von heute auf morgen, es braucht Zeit, Dinge los zu lassen.

Die Pandemie wirft alles über den Haufen

Im Frühjahr 2020 wurde die Welt auf den Kopf gestellt. Unsere Welt hatten wir zwar selbst schon ziemlich auf den Kopf gestellt, auf den Einfluss von außen hätten wir, wie jeder andere, aber gerne verzichtet. Das „große C“ lief aus dem Ruder und es hat sich von heute auf morgen alles verändert.

Wir haben alle gemachten Pläne über den Haufen geworfen und haben erst einmal etwas planlos weiter gemacht mit dem Auflösen unserer Wohnung. Der einzige Plan war, uns nicht von unserer Entscheidung abbringen zu lassen, unseren Weg weiter zu verfolgen und zu schauen, wohin uns das ganze bringt. Wohin uns unsere Geschichte führt. Was sollen wir dazu sagen? Ein Jahr nach unserer Entscheidung haben wir folgenden Text in unserer Rubrik Gedankenwelt gepostet: Ein Jahr – Entscheidung zur Weltreise.

Wir sind gespannt wohin uns dieses Abenteuer noch bringt und was wir in Zukunft noch zu unserer ganz persönlichen Geschichte hinzufügen können bzw. werden. Sicher ist: Wir lassen uns nicht unterkriegen!

Die Kunst des Reisens ist nicht das Planen, sondern das Tun.

Martin Krengel