Auch im Winter 2023 ging es für uns auf die Lofoten Inseln, welche in Nordnorwegen liegen und etwa 80 Inseln umfassen. Wir steuerten ein paar uns bereits bekannte Orte an und durften zudem ein paar neue Ecken entdecken. Lofoten im Winter sind ein absoluter Traum!

Lese doch einfach weiter und erfahre mehr über unsere Erlebnisse auf Reisen.

Unsere Lofoten Reisetipps

Mit dem Camper im Winter nach Skandinavien

Lofoten im Winter – Böen und Neuschnee

Bei starkem Wind ging es für uns auf die Lofoten Inseln. Was für eine Begrüßung – Schnee, vereiste Seen, tausende von Möwen, Seeadler und wunderschöne Dörfer, aber auch starke Windböen und teilweise schlechte Sicht. Es ist wichtig, immer das positive in allem zu sehen. Auch wenn das Wetter manchmal nicht mitspielt, bietet die Natur hier einem so viel. Leider gab es in unserer ersten Nacht auf den Lofoten eine starke Bewölkung und dadurch haben wir eine super gemeldete Nordlichter Nacht verpasst. Dafür bekamen wir viel Neuschnee und es eröffneten sich nach ein paar Tagen Wetter aussitzen neue Möglichkeiten.

Für uns ging es fast jeden Tag, auch bei schlechtem Wetter, ein Stückchen weiter und wir erkundeten u.a. die Hauptstadt der Lofoten Svolvaer, es ging nach Leknes und auch ein zweitägiger Stopp bei Henningsvaer durfte nicht fehlen. Wir saßen ein paar Schneestürme mit Kuchen backen und Arbeiten am Blog aus und wenn Mutter Natur es gut mit uns meinte, nutzten wir die Gut-Wetter-Fenster und entdeckten die nähere Umgebung. So vergingen die ersten Tage auf den Lofoten Inseln mit schwankendem Wetter und trotzdem konnten wir viel erleben. Ein paar tolle Bilder sind dabei auch entstanden 🙂 .

Als endlich stabileres Wetter in Sicht war, fuhren wir zu einem Schlafplatz beim Einstieg der Kvalvika Bucht, um hier am nächsten Tag eine Tour zu gehen.

Splitboard Tour Ryten

Mit Sonnenschein, jedoch reichlich Wind, starteten wir in den Tag und die ersten circa 600 Meter trugen wir unsere Splitboard Ausrüstung der Straße entlang. Ehrlich gesagt wussten wir nicht ganz genau wo der Zustieg für unsere Tour war und hatten gehofft, dass wir einer Spur folgen können. Es gab zwei mögliche Wege und letztendlich wählten wir den für die Tour falschen Weg. Als wir merkten, dass wir auf der falschen Bergseite aufgestiegen sind, wollten wir jedoch auch nicht mehr umdrehen und den anderen Weg gehen. Also machten wir das Beste aus der Situation und verbunden die Splitboard Tour auf den Ryten mit ein wenig Kletterei, wunderschönen Aussichten und ein paar Kilometern mehr auf der Sportuhr*.

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Tourengehen Lofoten

Der Wind pfiff uns ordentlich um die Ohren und verwehte den ganzen tollen Neuschnee der letzten Tage in alle Richtungen. Am Gipfel waren wir mit nur ein paar anderen Menschen (hauptsächlich Wanderer) und so konnten wir die Aussicht sowie die Stimmung in den Bergen bestens genießen.

Die Abfahrt war jedoch mit teilweisen Sturmböen und generell starkem Wind ziemlich anstrengend und oft mussten wir „Schnee suchen“, um nicht die Bretter auf den Grashängen aufzusetzen. Der Wind hatte den Schnee ganz schön abgetragen und wir konnten viele Grasbüschel und andere Büsche sichten. Das Ganze hatte ein wenig von Slalom, war in dem Moment nervig aber hinterher betrachtet irgendwie auch witzig.

Gegen Ende der Tour versenkte Julian seinen Schuh in einem oberflächlich vereisten Fluss auf dem Melanie eine Minute vorher sich noch hinsetzte, um das Board auszuziehen. Als es unter ihr blubberte und sie das Geräusch identifizierte, konnte sie einer eiskalten Dusche zum Glück noch entgehen 😉 .

Das letzte Stück ging es wieder der Straße entlang und wir waren froh um die Standheizung im Camper. Ein toller, sonniger und vor allem abwechslungsreicher Touren-Tag nahm so ein Ende und wir blieben noch eine weitere Nacht auf diesem Stellplatz.

Auf nach Ä

Über Nacht gab es einiges an Neuschnee und es war spannend, wieder vom Parkplatz zu kommen. Wir schafften es irgendwie, auch ohne Schneeketten*, vom Platz und fuhren auf verschneiten Straßen weiter Richtung Ä. Es gab ein ziemliches Schneechaos und das Vorankommen war recht gemach. Ein Wohnwagen hang abseits der Straße und kurzfristig standen wir dann sogar in einer Straßensperrung. Lofoten im Winter sind eben nicht nur strahlender Sonnenschein und bestes Wetter, sondern eben auch starker Wind, Nebel und Schneechaos.

Die Straßenverhältnisse im Winter können von schneefrei zu komplett vereist oder voller Schnee variieren und deshalb solltest du auf alles vorbereitet sein. Passe dein Fahrverhalten den Verhältnissen an und schon bist du ein Stückchen sicherer unterwegs. Etwas mehr über Camping im Winter in Skandinavien erfährst du in unseren Artikeln rund um Camper für den Winter vorbereiten, Straßenverhältnisse und passende Bereifung. Schau doch gerne auch mal hier vorbei!

Gegen Mittag kamen wir in Ä an und nach einer Pause auf einem Parkplatz hatte sich die Schlechtwetterfront verzogen. Wir spazierten zu einem Aussichtspunkt und machten einige tolle Aufnahmen mit unserer Drohne* sowie unserer Kamera*.

Nach all dem abwechslungsreichen Wetter waren endlich ein paar Tage mit tollem Wetter vorhergesagt. Da steigt natürlich die Vorfreude auf die kommenden Tage.

Reine bei Tag und Nacht

Als es langsam dämmerte ging es für uns nach Reine. Auch hier füllten wir unsere Speicherkarten* mit reichlich Foto- und Filmmaterial. Wir hatten einen schönen Sonnenuntergang und tolle, rosa Wolken.

Die Nacht war relativ klar und auch ohne gute Nordlichter Vorhersagen gab es ein paar schöne Lichter zu beobachten. Wir waren bis mitten in der Nacht rund um Reine spazieren, entdeckten einen süßen Schneehasen und durften ein paar tolle Momente erleben. Städte bei Nacht haben einfach etwas Besonderes 😉 ! Erst gegen halb 3 nachts ging es für uns zurück zu Van Vivaldi und dann schnell ins Bett.

Am nächsten Tag ging es für uns nochmals nach Reine (unser Schlafplatz war quasi direkt nebenan) und wir lichteten erneut einiges ab. Reine bietet eine so tolle Kulisse und diese muss einfach fotografiert werden.

Nach all den tollen Momenten in Reine vollzogen wir an diesem Tag noch fast das komplette Vanlife Programm. Wir wuschen unsere Haare im Waschbecken vom Fährhafen in Moskenes, füllten Frischwasser und leerten unser Abwasser. All diese Dinge müssen natürlich auch einmal erledigt werden.

Lofoten im Winter – Traummomente

Nach Reine machten wir uns wieder auf den Rückweg. Die Lofoten Inseln sind quasi eine Sackgasse (mit Ä als letztem Punkt) und wenn du nicht gerade mit der Fähre zurück auf das Festland fährst, musste du die komplette Strecke wieder zurückfahren. Entweder auf der Europastraße E10, einer der Landschaftsrouten Norwegens, oder einer Kombination aus E10 und ein paar Nebenstraßen, die die zerklüfteten Küsten der Inseln umfahren.

Es gab einige Fotostopps und wir hatten einen tollen Sonnenuntergang am Strand von Ramberg.

Ein absoluter Traum Tag hatten wir bei allerbestem Sonnenwetter. Wir wollten natürlich das gute Wetter nutzen und so fuhren wir etliche schöne Orte an. Für uns ging es nach Nusfjord, wir steuerten den Haukland Beach sowie Uttakleiv an und es gab ein erneuter Stopp bei Henningsvaer. Wir hatten zwar ein straffes Programm, aber es hatte sich auf jeden Fall gelohnt. Belohnt wurden wir zudem mit einer Elch-Sichtung am Waldrand. Leider durften wir hier mal wieder erleben, wie dumm sich manche Menschen benehmen können. Ein anderer Tourist hatte die Elche ebenfalls entdeckt und ist ihnen ziemlich nah mit seiner Drohne gekommen. Diese sind komplett aufgeschreckt und hatten sich beinahe wegen der Drohne verletzt. Kein Bild der Welt ist so etwas wert, also respektiert die Tierwelt bitte genauso wie ihr auch gut behandelt werden wollt!

Dieses straffe Programm hatten wir übrigens, da weitere Schneestürme gemeldet waren und wir all diese tollen Orte lieber bei gutem Wetter ablichten wollten. Wir finden es hat sich gelohnt 😉 .

Neuschnee und weitere Splitboard Tour

Wir saßen bei Henningsvaer einen weiteren Tag aus, an dem es mehr Schnee als Sonne gab. Ein Tag Pause tut natürlich auch mal gut und wir konnten unsere Energiereserven auffüllen. Der kommende Tag war wieder gut gemeldet und wir fuhren bei Sonnenschein weiter. Der viele Neuschnee machte das Losfahren kurzzeitig spannend, aber wir schafften es erneut ohne Schneeketten. Unsere hervorragenden Winterreifen und die perfekte Gewichtsverteilung in unserem Van (Vanausbau Planung und Layout) machten das zum Glück möglich.

Lofoten im Winter bedeuten für viele Tourengehen und so zog es auch uns erneut auf einen Berg. Unsere Splitboard Tour ging auf den Sydalsfjellet, welcher aufgrund seiner Lage nur bei sicheren Bedingungen begangen wird. Der Aufstieg führte uns zunächst durch einen Wald und die Wegfindung war ziemlich interessant, da es kaum Spuren gab. Vor uns wurde die Tour bisher kaum begangen. Ein Steilhang mit viel Neuschnee war kurz davor uns von der Tour abzuhalten. Als wir diesen bezwungen hatten, beglückte uns die ewige Weite mit Schnee und tollem Blick in einen Fjord.

Kurz vorm Gipfel sagte uns unser Bauchgefühl, dass es nun genug ist und wir genossen lieber den Ausblick bei einer leckeren Jause. Die Abfahrt zurück zum Waldrand war der absolute Hammer und ein paar tolle Drohnenaufnahmen waren ebenfalls möglich. Das letzte Stück dieser tollen Tour war dann mit den Brettern am Rucksack, da der Wald zu dicht und zudem zu steil zum Abfahren war.

Bekanntschaften auf Reisen

Nach dieser tollen Tour ging es für uns wieder nach Svolvaer, der Hauptstadt der Lofoten. Wir füllten unsere Lebensmittelreserven, nutzten ein freies WLAN für ein paar Recherchen und ein Anruf bei unseren Familien gab es ebenfalls. Es gab erneut Neuschnee und wir planten eine weitere Splitboard Tour im Winter auf den Lofoten.

Wir starteten bei einer perfekten Spiegelung neben einem See in den Morgen. Unsere Tour führte uns auf den Sautinden, an dessen Gipfel wir zwei super liebe Menschen, S. und G., kennen lernen durften. Wir hatten einen tollen Austausch am Gipfel und zumindest kurzzeitig auch eine tolle Aussicht. Eine Wolke zog jedoch herein und der erste Teil der Abfahrt war eher ein Blindflug. Trotzdem hatten wir eine sehr schöne, gemeinsame Abfahrt mit unserer neuen Reisebekanntschaft. Auch zurück am Parkplatz hatten wir uns noch einiges zu erzählen. Nur die Kälte brachte uns dann zurück in unsere Camper. Wir hatten ähnliche Reiseziele und tauschten in weiser Voraussicht unsere Handynummern aus. Wer weiß wann wir uns mal wieder treffen 😉 .

Eine weitere tolle Reisebekanntschaft erhielten wir, als wir einer jungen Dame aus einer Notlage halfen. Sie hatte ihr Auto im Straßengraben versenkt und wir halfen ihr hier wieder raus zu kommen (mit Schneeschaufeln* und schließlich mit Abschleppseil*). Daraufhin lud sie uns ein, dass wir sie bei Abisko besuchen dürfen, wenn wir dort vorbeikommen würden. Auf unserem Rückweg ein paar Wochen später nahmen wir das Angebot sehr gerne an und lernten dort eine super liebe Frau etwas besser kennen. Sie kommt ursprünglich aus Guatemala und arbeitete über den Winter beim STF Abisko. Es ist einfach immer wieder toll, auf Reisen Menschen und ihre Geschichten kennen zu lernen.

“Eine Reise wird besser in Freunden als in Meilen gemessen.”

Tim Cahill

Lofoten im Winter

Für uns ging es noch für eine Nacht auf einen Stellplatz in Laukvik, an welchem wir uns zunächst einen Parkplatz freigraben mussten. Hier gönnten wir uns eine heiße Dusche und auch unsere Wäsche wurde mal wieder gewaschen. Wir hatten einen tollen Sonnenuntergang am Meer und konnten ein paar schöne Aufnahmen von der Umgebung machen. Wir lieben die Lofoten im Winter, was du vielleicht an den vielen schönen Bildern erahnen kannst.

Unsere letzten Kilometer auf den Lofoten waren voller wunderschöner Momentaufnahmen, herrlicher Fjorde, Brücken und einem traumhaften Sonnenuntergang. Wir hatten 15 abwechslungsreiche Wintertage auf den Lofoten Inseln, die uns sehr gut in Erinnerung sind. Goodbye Lofoten, wir kommen auf jeden Fall wieder!

Grüße

Melanie & Julian