Zuletzt aktualisiert am 4. Januar 2023 von patrablo

Im Zuge unserer Weltreise sind wir für einige Monate auf Fuerteventura „gestrandet“. Wir durften die Insel in der „besonderen Pandemie Zeit“ besuchen und hatten Zeit, all die vielen schönen Ecken der Insel zu erkunden. All diese Infos und noch ein bisschen mehr möchten wir gerne an dich weitergeben, damit du dir leicht einen Überblick verschaffen kannst, was du auf keinen Fall bei deiner Reise nach Fuerteventura verpassen darfst.

Die Insel hat das Potential Herzen zu stehlen. Wir sprechen hier aus Erfahrung.

Fakten zu Fuerteventura

Fuerteventura ist die zweitgrößte der sieben Kanarischen Inseln. Mit einer Fläche von 1 660 km² teilen sich knapp 70 Einwohner einen km². Die wichtigste Einnahmequelle für die Insel ist der Tourismus, was übrigens für alle Kanarischen Inseln gilt. Geografisch gehören die Inseln zu Afrika und nicht zu Europa wie man denken könnte. Der Trugschluss kommt ganz sicher daher, dass die Kanaren eine Autonome Gemeinschaft Spaniens sind.

Fuerteventura wird auch das Hawaii Europas genannt, da es ein Paradies für Surfer aller Art ist. Sei es Windsurfen, Kitesurfen oder doch klassisches Wellenreiten. Alles ist auf Fuerteventura problemlos möglich. Aber auch Taucher kommen voll auf ihre Kosten, wie wir aus eigener Erfahrung sagen können. Der höchste Berg von Fuerteventura ist der Pico de la Zarza mit 807 Metern. Der höchste Berg der Kanaren liegt auf Teneriffa und heißt Teide. Mit 3.715 Meter ist er nicht nur der höchste Berg der Kanaren, sondern auch ganz Spaniens (nur so am Rande).

Einreise

Bei Reisen innerhalb Europas müsst du dir mit einem deutschen Pass eher weniger Gedanken um die Einreise machen. Trotzdem gibt es generelle Regeln, an die du dich halten musst.

Patrablo-Tipp:
Die entsprechenden Einreisebestimmungen kannst du beim Auswärtigen Amt nachlesen. Besonders in der jetzigen Zeit können sich die Bestimmungen täglich ändern und somit ist es notwendig, sich spätestens kurz vor der Reise regelmäßig zu informieren.
Wir haben dazu einen extra Block in unserem Reise 1×1 im Beitrag Sicherheit geschrieben.

Klima

Fuerteventura wird auch oft die Insel des ewigen Frühlings genannt. Ganz richtig ist das aber nicht. Es gibt nämlich auch noch den Sommer, wo es nicht nur warme, frühlingshafte, sondern auch heiße Tage geben kann. Eine Reise nach Fuerteventura lohnt sich zu jeder Jahreszeit. Kälter als 20 Grad wird es tagsüber auch in den Wintermonaten selten und sommerliche Kleidung ist sozusagen Pflicht.

Auf Fuerteventura weht ständig ein leichter oder auch mal stärkerer Wind. Dieser macht es bei heißen Temperaturen angenehm kühl, in den Wintermonaten kann es dadurch abends aber auch ganz schön frisch werden und man ist gut beraten, einen Pullover oder eine dünne Jacke dabei zu haben. Die sogenannten Passatwinde sorgen zudem für die guten Bedingungen bei allen Freunden des Surfsports.

Calima

Wenn der Wind aus Osten kommt, bringt er ab und zu feinen Sand aus der Sahara mit nach Fuerteventura. Wenn das passiert wird der Himmel ziemlich trüb und es sieht ein wenig wie ein nebliger Morgen im Herbst aus. Allerdings mit dem Nebeneffekt, dass alles anschließend von einer dünnen Sandschicht/Staubschicht überzogen ist. Dieses Phänomen nennt sich Calima und kommt circa alle 4-6 Wochen vor. Neben dem Sand bringt der Wind oft auch trockene, heiße Luft mit auf die Insel und es wird merklich wärmer an den Calima Tagen. In ganz seltenen Fällen kann es durch Calima sogar zu Störungen im Flugbetrieb kommen.

Regentage

Regen gibt es auf Fuerteventura eher selten. Durchschnittlich regnet es ca. 19 Tage im Jahr. Wobei, Regen wäre übertrieben. Es kommt öfters vor, dass es einen leichten Nieselregen gibt, der aber nicht wirklich nass macht :-). Die meisten Regentage gibt es im November und Dezember und dann kann es auch mal etwas länger (ein paar Stunden) und stärker regnen. Dadurch, dass der Boden durch die starke Trockenheit aber kein Wasser aufnehmen kann, bilden sich bei starkem Regen schnell reißende Bäche und kleine Seen in Vertiefungen. Wenn Regen angekündigt ist, parke deinen Mietwagen nicht in einer Senke. Sonst geht dieser baden (du wärst nicht der erste Tourist dem das passiert).

Wundere dich nicht, wenn du bei starkem Regen auch etwas Wasser in deiner Unterkunft hast. Das Spezialgebiet mit wasserdichten Dächern beherrscht nicht jeder Handwerker auf Fuerteventura. Ist bei ein paar wenigen Tagen mit starkem Regen ja auch gar nicht so notwendig. Wir durften ein paar Regentage miterleben und eines Morgens hatten wir sogar mal einen Badeteich in der Küche unseres Apartments. Der Hausmeister meinte, dass das Dach erst vor wenigen Wochen neu repariert wurde :-).

Im Dezember und Januar wird die Insel regelrecht grün. Nach den Regentagen im November und Dezember, sowie den kälteren Nächten im Frühjahr, in welchen sich Feuchtigkeit am Boden absetzt, wachsen überall kleine Gräser und die Sträucher fangen an zu blühen. Dadurch verändert sich das Erscheinungsbild der Insel gewaltig und wir fanden es toll, diese Veränderung während unserer ersten längeren Fuerteventura Reise miterleben zu dürfen.

Sehenswürdigkeiten & Highlights Fuerteventura

Fuerteventura ist wie bereits weiter oben im Text geschrieben ein wahres Wassersport Paradies. Aber auch Menschen die sich gerne an Land fortbewegen kommen hier voll auf ihre Kosten. Näheres hierzu findest du in den beiden folgenden Rubriken:

Sehenswürdigkeiten

5 Ausflugstipps auf Fuerteventura, die du dir nicht entgehen lassen solltest

Mehr Infos

Wanderungen

5 Wanderungen auf Fuerteventura, die dich an neue Ecken auf der Insel bringen

Mehr Infos

Transport Fuerteventura

Flughafen

Der einzige Flughafen von Fuerteventura liegt in der Nähe der Hauptstadt Puerto del Rosario. Dieser wird von vielen europäischen Zielen regelmäßig angeflogen. Aus jedem deutschen Bundesland kann man von mindestens einem Flughafen nach Fuerteventura fliegen. Meist hat man sogar mehr Auswahl.

Die Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz ist sehr gut und man kommt vom Flughafen aus immer irgendwie zu seinem gewünschten Ziel.

Öffentliche Verkehrsmittel

Eine Bahn oder ähnliches sucht man auf Fuerteventura vergeblich. Das Netz an Bussen ist allerdings sehr gut ausgebaut und man kommt (fast) überall hin. Die entsprechenden Linien bzw. Busfahrpläne kannst du online einsehen. Leider gibt es für die einzelnen Haltestationen keinen genauen Fahrplan (hängt nur jeweils vor Ort aus). Man muss eben etwas schätzen wann der Bus kommen könnte.

Trotzdem darfst du keinen Bus alle 10 Minuten erwarten und auch mehrmaliges Umsteigen kann auf dich zukommen. Dafür ist es relativ preiswert wie wir fanden. Von der Hauptstadt ins knapp 90 km entfernte Morro Jable kostet es keine 10 Euro (Stand Dezember 2020).

Mietwagen

Der einfachste Weg sich auf der Insel fort zu bewegen ist mit einem Mietwagen. An Anbietern dafür mangelt es auf jeden Fall nicht. Die Preise können je nach Saison ziemlich variieren und du kannst bares Geld sparen, wenn du ein wenig zwischen den vielen Möglichkeiten vergleichst.

Unsere Tipps wie wir bei einer Mietwagen Buchung vorgehen, findest du in unserem Reise 1×1.

Auf Fuerteventura haben wir gute Erfahrungen mit Cicar und AutoReisen gemacht. 

Cicar ist die am weitesten verbreitete Vermietung auf der Insel und hat in jedem größeren Ort eine Servicestation. Wenn du also ein Auto mieten willst, um vom Süden in den Norden der Insel zu kommen, ist das perfekt. So haben wir es auf jeden Fall gemacht.

AutoReisen sitzt nur am Flughafen und somit bist du bei der Abholung und Rückgabe nicht ganz so flexibel. Während unseres Aufenthaltes von Ende 2020 bis Februar 2021 hatten diese die günstigste Rate von allen Anbietern. Ein Auto in der kleinsten Kategorie hatten wir hier fast immer für unter 10€/Tag (lag sicher auch an der Pandemie und den dadurch ausbleibenden Touristen). Inzwischen sind die Preise etwas gestiegen und schwanken stark je nach Nachfrage (Stand 2022). Am besten du schaust direkt bei den Anbietern.

Unsere Erfahrung mit Cicar und Autoreisen ist keine Garantie dafür, dass du die Anbieter genauso toll findest wie wir und bei dir alles glatt läuft. Bei uns hat es gepasst und wir hoffen bei dir auch.

Rund ums Geld Fuerteventura

Währung

Da die Kanaren zu Spanien gehören und damit zur Eurozone, bezahlt man auf den Kanaren in EUR (€). Du kannst also problemlos dein Urlaubsgeld bereits Zuhause abheben und musst dir keine großen Gedanken um das Thema Wechselkurs etc. machen. 

Wir konnten vor Ort ohne Probleme überall mit unserer Kreditkarte bezahlen. Erkundige dich unbedingt vorher, welche Kosten dein Geldinstitut für das Bezahlen mit Karte im Ausland erhebt. Je nach Prozentsatz kann hier in einem Urlaub schon einmal eine kleine Summe zusammenkommen. Falls du mehr über die Gebühren wissen willst oder auf der Suche nach einer Kreditkarte zum Reisen bist, schau mal in unserem Reise 1×1 vorbei.

Patrablo Tipp:
Falls du Bargeld an einem Automaten abhebst, kann der Automatenbetreiber zusätzliche Gebühren erheben. Diese werden vor dem Auszahlen separat ausgewiesen und müssen bestätigt werden. Wir haben auf Fuerteventura leider keinen Betreiber gefunden, der keine Gebühren erhebt. Allerdings konnten wir Unterschiede von mehr als einem Euro zwischen den verschiedenen Anbietern entdecken. Alles was du zu Kosten und Geld abheben im Ausland wissen musst, haben wir dir zusammen gefasst.

Oft sind die Gebühren kleine Beträge, wenn du diese aber zusammen rechnest können in einem Urlaub schnell größere Summen daraus werden. Wenn du länger unterwegs bist, ist das ein Punkt wo du auf lange Sicht einiges an Kosten sparen kannst.

Unterkunft Fuerteventura

Wie in jedem Reiseland gibt es auch in Fuerteventura jede erdenkliche Art von Unterkunft. Von Übernachtung im Privatzimmer, über Hostel, All-Inklusive Anlagen bis hin zur Privat Villa ist für jeden etwas dabei. Die am meisten vertretene Unterkunftsart sind allerdings große Hotelanlagen, die bei jedem Reiseanbieter gebucht werden können. Wir machen um solche Hotels einen großen Bogen und halten persönlich nichts von solchen Anlagen. Am besten finden wir, wenn die Einheimischen direkt um die Ecke oder wir sogar inmitten der Einheimischen wohnen.

Hostel

Ein klassisches Hostel ist auf Fuerteventura eher seltener zu finden. Meist sind die Hostels ein Surf-Camp und ihr könnt nicht nur in einer günstigen Unterkunft schlafen, sondern nebenbei auch noch surfen lernen bzw. unter gleichgesinnten leben.

Im Inselinneren gibt es allerdings das ein oder andere Hostel, welches kein Surfcamp ist. Dies liegt einfach daran, dass der wellenreiche Atlantik nicht direkt vor der Haustüre liegt :-).

Bungalow/Apartment

Die meiste Zeit auf Fuerteventura hatten wir uns ein Apartment oder ein Bungalow gemietet. Wenn du ein wenig Zeit investierst und nicht auf Meerblick bestehst, findest du sicher ein gutes Angebot, was für dich passt. Die Preise sind natürlich saisonabhängig. In der Hauptsaison müsst ihr natürlich um einiges tiefer in die Tasche greifen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die günstigen Apartments oft inmitten der Wohnanlagen von Einheimischen liegen. Dadurch wird der Aufenthalt authentisch und du bekommst das Leben außerhalb der „Touristenblase“ zu sehen.

Wie wir unsere Unterkünfte finden, kannst du in unserem Reise 1×1 nachlesen.

Kulinarisches Fuerteventura

Kulinarisch hat die spanische Küche einiges zu bieten. Auf Fuerteventura bzw. den Kanaren steht Fisch sehr weit oben auf der Speisekarte. Bietet sich irgendwie auch an, wenn rund um die Insel das Essen im Wasser schwimmt. Besonders Meeresfrüchte werden gerne gegessen.

Wir sind Reisende, die sehr oft selbst kochen oder gerne mal Streetfood essen. In Restaurants findest du uns selten. Aus diesem Grund können wir dir auch kein Restaurant auf Fuerteventura empfehlen. Die klassischen spanischen Gerichte sind, wie allgemein bekannt, Tapas sowie Paella, die probiert werden sollten.

Während unserer Zeit auf Fuerteventura haben wir fast die gesamte Zeit selbst gekocht und das frische Gemüse, das auf den Kanaren angebaut wird, lieben gelernt. Die ist ein gewaltiger Unterschied zu den Waren, die wir aus deutschen Läden kennen. Durch das Klima gibt es dort auch viel lokal angebautes Obst und Gemüse, welches in Deutschland oft aus Südamerika importiert wird. Die Klassiker dabei sind Bananen, Avocado, Melonen,… .