Zuletzt aktualisiert am 1. Februar 2023 von patrablo

Wie bereits in unserem letzten Bericht angekündigt, wollen wir heute über ein paar schöne Orte von Fuerteventura berichten. Orte, die wir bereits kannten. Aber auch Orte, die wir neu kennen gelernt haben. Neben all den Aufgaben im Divecenter, die wir in unserer Zeit während unseres Divemaster Praktikum hatten, war natürlich auch Freizeit und Erholung an den freien Tagen oder nach der Arbeit wichtig. Fuerteventura hat so viele Facetten und damit so viel zu bieten. Wir erfreuen uns über bereits bekannte Orte, aber entdecken gerne auch neue Ecken unserer geliebten Insel Fuerteventura. Hier wird es einfach nicht langweilig. Ein paar unserer Highlights der vergangenen Monate wollen wir dir in unserem aktuellen Bericht vorstellen.

Beginnen werden wir mit einem ganz besonderen Tag im Jahr: Julians Geburtstag! Für diesen Tag hatten wir uns etwas ganz Besonderes überlegt, da wir die Wochen zuvor kaum Zeit hatten, irgendwelche Ausflüge zu unternehmen. Die ersten Wochen im Divecenter waren so anstrengend für unsere Körper, dass wir nach der Arbeit lieber ins Bett gefallen sind, als Fuerteventura zu erkunden. Das wollten wir ändern!

Ausflug in den Süden – Fuerteventura entdecken

Wir luden unseren Camper mit allem notwendigen und machten uns, bereits am Abend vor dem Geburtstag, auf in den Süden. Da wir unseren freien Tag auf den Geburtstag legen konnten, stand einem Ausflug nichts im Wege. Für uns ging es zunächst nach La Pared, um dort einen tollen Sonnenuntergang zu erleben. Da wir Calima hatten, war die Sonne zwar etwas verschwommen, aber genau das machte den Sonnenuntergang zu etwas magischem. 

Anschließend suchten wir uns einen geeigneten Übernachtungsplatz. Wer nicht viel mit nimmt, muss nicht viel im Camper verstauen! So ging unser Umbau in den Schlafmodus super schnell und wir konnten es uns schon bald mit einem Film sowie ein paar Knabbersachen im Bett gemütlich machen.

Mit Meeresrauschen im Hintergrund zu erwachen ist einfach etwas tolles! Ein tolles Geburtstagsgeschenk 😉 . Wir besuchten zunächst unsere alte Tauchschule in Costa Calma, bevor es dann für uns nach Morro Jable ging. Nach einem kurzen Stopp im Hafen, fuhren wir weiter in den Süden. Da es für die meisten Mietautos nicht gestattet ist „Off-road“ zu fahren, war für uns bisher bei Morro Jable Schluss. Übrigens wird dieses „Verbot“ von vielen ignoriert, steht eben nur im Kleingedruckten! Unser Mini-Camper Astrarix ist jedoch bereits sehr erfahren im Fahren von etwas wilderen Straßen. Deshalb sprach für uns nichts dagegen, mit ihm den unteren Zipfel der Insel anzusteuern. So konnten wir zwei weitere Punkte von Fuerteventura entdecken.

Leuchtturm Jandia

Einer dieser Punkte war der Leuchtturm Jandia, welcher an der Südspitze von Fuerteventura liegt. Außer Natur ist hier nicht viel! Einsamkeit findet man an diesem Ort jedoch trotzdem selten, da natürlich Touristen gerne mal den südlichsten Punkt der Insel ansteuern. Hierfür gibt es übrigens auch eine offizielle Buslinie und geführte Jeep Touren. Da wir recht früh dort waren, hielt sich der große Andrang zum Glück in Grenzen. Das Meer war ziemlich rau und es hingen einige Wolken am Himmel. Auch der Wind war ziemlich stark und pustete uns kräftig ins Gesicht.

Das Wetter störte uns jedoch nicht so wirklich. Mit einer Jacke oder einem Pulli lässt es sich gut aushalten – verrückt, dass man bei Temperaturen über 20 Grad ans frieren denkt! Der Wind, der auf der Insel fast ununterbrochen bläst, kann einen schon mal zum frösteln bringen. Oder einen zumindest nicht zum großen Schwitzen veranlassen. Deshalb verbrennen sich viele Touristen gerne mal an der Sonne. Es fühlt sich nicht so heiß an, also benötigt man keine Sonnencreme – das Ergebnis ist ein böser Sonnenbrand. Also immer schön einschmieren, auch wenn es bewölkt ist! Die UV-Strahlung ist, besonders im Sommer, nicht zu unterschätzen.

Cofete

Nach unserem Halt am Leuchtturm ging es für uns ein Stück auf derselben Straße zurück. Besonders schnell kommt man hier übrigens nicht voran, also am besten etwas mehr Zeit einplanen. Auf einer Art Passstraße geht es durch einen Nationalpark erst den Hügel nach oben und dann auf der anderen Seite in Serpentinen nach unten. Hier wird es bei Gegenverkehr teilweise ganz schön kuschlig auf der Straße, also am besten vorausschauend und nicht zu schnell fahren (funktioniert eh nicht)!

Direkt am Strand gibt es einen großen Parkplatz. Nun hieß es für uns Schuhe ausziehen und ab in den Sand. Wir liefen etliche Kilometer in dem feinen Sand und es fand kein Ende. So ein Spaziergang am Strand ist einfach etwas Schönes. Die große Ruhe und Einsamkeit sind hier jedoch wirklich nicht zu finden. Der Ort ist zwar super abgelegen und man kommt nicht eben mal so dorthin, trotzdem ist der Hype diesen Ort zu besuchen sehr stark ausgeprägt, wie wir feststellen konnten. Wir kochten uns mit bester Aussicht etwas Leckeres zum Essen und ließen die Gedanken schweifen. Endlich hatten wir diesen Ort, den wir bereits ein Jahr zuvor vom höchsten Gipfel der Insel anvisiert hatten, kennen gelernt.

Nochmals hin fahren wollten wir nicht, da uns die Anfahrtsstrecke doch etwas zu weit war. Zu weit im Sinne von „Du brauchst ewig für die Piste ins nichts“!

Wanderung nach Cofete

Von einem Pärchen, welches wir beim Tauchen kennen gelernt hatten, hörten wir jedoch von einer Wanderung von Morro Jable nach Cofete. Also statt circa 19 Kilometer Schotterpiste (für die mindestens 45 Minuten Fahrzeit berechnet werden können), nur knapp 2 Kilometer bis zu einem Parkplatz, von dem die Wanderung durchs Gebirge startet. In einer unserer letzten Wochen auf Fuerteventura nahmen wir diese Wanderung in Angriff. Mit circa 16 Kilometern und in Summe knapp 700 Höhenmetern hatten wir eine geniale Wanderung in allerschönster Umgebung. Von der Ostküste ging es bis zur Westküste mit einem kurzen Stopp bei der Villa Winter. Eine kurze Erfrischung gab es beim Bodysurfen im Atlantik und ein paar zusätzliche Schritte im feinsten Sandstrand durften bei dieser Tour auch nicht fehlen 😉 .

Besuch aus der Heimat

Ein ganz besonderes Highlight war der Besuch unserer Trauzeugin. Lara hat ganz spontan einen Flug gebucht und eine wunderschöne Woche mit uns verbracht. Mitgebracht hat sie uns die ein oder andere kulinarische, schwäbische Spezialität wie Maultaschen und Schupfnudeln. Diese Woche war einfach toll und wir haben uns sehr gefreut, ein bekanntes Gesicht aus der Heimat zu sehen. Danke nochmals dafür 😉 !

Leider hatten wir tagsüber nicht ganz so viel Zeit für unseren Besuch, da wir arbeiten mussten. Da Lara bereits einen Tauchschein hat, konnten wir sie so ein wenig in unser „Arbeitsleben integrieren“. Es gab zunächst einen entspannten Tauchgang mit Julian im Haus Riff zum wieder reinkommen. Der ein oder andere schöne Tauchgang folgte und so konnte Lara uns voll in Action bei der Arbeit erleben. Wir haben versucht nach der Arbeit gemeinsam Fuerteventura zu entdecken oder ließen Lara an ihren tauchfreien Tagen alleine losziehen. An unserem freien Tag, also der Tag, den wir komplett mit unserem Besuch verbringen konnten, stand (leider) unsere zweite Corona Impfung an. Zum Glück hatten wir die Impfung gut vertragen und konnten mit Lara noch am gleichen Tag einen schönen Ausflug unternehmen.

So besuchten wir u.a. Corralejo und die Sanddünen, Betancuria sowie das Felsentor bei Betancuria. Auch eine Wanderung zum Vulkan Calderón Hondo durfte nicht fehlen. Diese Orte besuchen wir sehr gerne und können in unseren Augen auch mehrmals angesteuert werden. Da unser Auto nur zwei Sitze hat, gab es zudem einmal einen exklusiven Ausflug für Lara und Melanie (zweimal liehen wir den Bus der Tauchschule aus). Wir fuhren nach Pozo Negro und ließen den schwarzen Sand durch unsere Zehen gleiten. Abends einfach mal nur am Strand sitzen und dem Wellenrauschen zuhören – einfach herrlich. Als dann jedoch die Sonne langsam hinter den Hügeln verschwand, wurde es frisch und es war Zeit den Heimweg anzutreten.

Ein Wald in Fuerteventura entdecken?

Über Gespräche mit Kollegen und Tauchgästen fanden wir noch das ein oder andere Highlight für unsere „Fuerteventura entdecken Liste“. Menschen, die hier bereits jahrelang leben oder seit etlichen Jahren die Insel besuchen, kennen natürlich noch den ein oder anderen Geheimtipp. Unser Chef fing eines Tages an, über einen Wald in Fuerteventura zu erzählen. Wir sind am Rande des Schwarzwalds aufgewachsen und wissen dementsprechend, wie ein Wald aussieht. Bei dieser trockenen Insel (ein paar grüne Flecken ausgenommen), rechneten wir jedoch keineswegs mit einem Wald.

So ging es für uns an einem freien Tag zu einem Pinienwald in der Nähe von Betancuria. Wir verbanden das Ganze mit einer schönen, aussichtsreichen Wanderung. Was sollen wir sagen? Da ist doch tatsächlich ein Wald. Als wir dort waren, hatte es allerdings schon länger nicht mehr geregnet und die Bäume waren ziemlich ausgetrocknet. Wenn wir hier nochmal hingehen sollten, dann warten wir auf jeden Fall ein paar Regentage ab. Was gar nicht so einfach ist bei den wenigen Regentagen im Jahr 😉 !

Los Molinos einmal anders

Los Molinos kannten wir bereits von einer Wanderung, welche durch ein grünes Tal führt und an der Westküste am Atlantik beginnt bzw. endet. Ein Dorf direkt am Meer, abgeschieden von jeder Zivilisation. Bereits damals, als wir dort waren, wollten wir die Höhlen von Los Molinos besuchen, wurden allerdings nicht fündig. Wir recherchierten nicht wirklich weiter und vergaßen komplett, dass wir dort einmal hinwollten. 

Im Sommer hatten wir es mit ein paar Tauchern über diesen Ort und wir fanden heraus, dass der beste Zeitpunkt für einen Besuch irgendwann zwischen August und Oktober liegt. In den anderen Monaten steht das Wasser so hoch, dass es nicht möglich ist, zu den Höhlen zu gelangen. Praktisch, passt bei uns! Es müssen allerdings noch ein paar Punkte mehr berücksichtigt werden!

Höhlen Los Molinos

Wer zu den Höhlen will, benötigt ein super niedriges Niedrigwasser. Also am besten bei Ebbe, die auf einen Voll- oder Neumond trifft. Bei uns passte diese Konstellation eines freien morgens perfekt und so ging es für uns zu den Höhlen. Wir waren bereits vor der Ebbe vor Ort und spazierten mit einigen anderen durch das Wasser zu den Höhlen. Ewig Zeit kann man sich an diesem Ort jedoch nicht lassen, da das Wasser ja natürlich wieder zurückkommt. Wir waren höchstens 30 Minuten in den verschiedenen Höhlen und das Wasser war schon ziemlich kräftig an einem kurzen Stück auf dem Rückweg. Wer den richtigen Weg findet und ein paar Punkte beachtet wird die Höhlen genauso klasse finden wie wir.

Wir waren übrigens noch ein zweites Mal gegen Anfang November dort und die Höhlen waren hinten kaum noch betretbar. Außer man geht schwimmend in die Höhlen, würden wir allerdings nicht empfehlen! Die Wellen, besonders an der Westküste, können ganz schön gefährlich sein und der Sog hat schon den ein oder anderen ins Meer getragen und nicht wieder hergegeben. Wir hatten bei unserem zweiten Mal Glück einen Einheimischen zu treffen, dem wir folgen durften. Er kannte den perfekten Weg rein und wieder raus, ohne sich vom Wasser mitreißen zu lassen. Wir hatten einen wunderschönen Sonnenuntergang, an den wir uns heute gerne noch zurückerinnern.

Apropos Mühlen

Auf dem Weg zu Los Molinos (Name übersetzt: die Windmühlen) liegt eine sehr schöne Windmühle. Da uns diese Windmühle so sehr gefallen hat, wollten wir noch ein paar mehr auf der Insel ansteuern. Mehr oder weniger durch Zufall führten unsere Touren uns an drei weiteren Windmühlen vorbei.

Wir wissen nicht, ob das alle Windmühlen der Insel sind, oder ob es noch mehr gibt. Vielleicht weißt du mehr darüber? Wir freuen uns über deine Information 😉 .

Fuerteventura joggend entdecken

Wie du aus unseren bisherigen Berichten entnehmen kannst, gehen wir gerne auch mal joggen. Leider ist das Joggen in unserer Zeit auf Fuerteventura zeitweise etwas zu kurz gekommen. Besonders am Anfang konnten wir uns nicht wirklich dazu aufraffen. Wir waren einfach zu müde vom Tauchen. Gegen Ende schafften wir es dann doch öfter unsere Laufschuhe zu schnüren und wir gingen auch regelmäßig mit einer kleineren Laufgruppe der Tauchschule on Tour. So entdeckten wir doch tatsächlich noch neue Orte in näherer Umgebung und nach dem Joggen wurden wir mit einer geselligen Runde in einer der Cafés/Pubs im Ort belohnt.

Bevor es für uns nach Hause ging, war es unserem Chef (der Teil der Laufgruppe war) ein besonderes Anliegen, uns einen speziellen Lauf Spot zu zeigen. Direkt nach der Arbeit fuhren wir gemeinsam ins Gebirge (irgendwo im nirgendwo) und wir hatten einen genialen Lauf im Gelände. Trailrunning war bisher für uns auf Läufe im Wald mit ein paar Höhenmetern beschränkt, diese Erfahrung war allerdings etwas ganz Neues. Es ging u.a. auf einen Hügel (von Berg wollen wir nur bedingt sprechen), über einen Grat und dann später durch ein Tal zurück zum Auto. Sehr schön – und gerne wieder!

Fuerteventura entdecken – Ohne große Worte

Bilder sagen mehr als tausend Worte. Also haben wir hier noch ein paar für uns schöne Momente in Bildern für dich zusammengestellt.

Einfach nur schöne Plätze auf Fuerteventura zu entdecken!

Drachenfest 2021

Rund um Caleta de Fuste

Wir hoffen du bist inzwischen auch ein wenig in diese Insel verliebt und hast vielleicht schon bald die Möglichkeit, ein paar dieser tollen Orte in Fuerteventura für dich zu entdecken 🙂 !

Grüße

Melanie & Julian