Vor fast fünf Jahren haben wir von heute auf morgen unsere Entscheidung zur Weltreise getroffen. Eine weitreichende Entscheidung, die unser Leben komplett auf den Kopf stellen wird. Das wussten wir bereits damals. Wie sehr die Welt auf den Kopf gestellt wird, konnten wir allerdings nicht ahnen. Ein kleiner Rückblick und Ausblick von patrablo: 5 Jahre Entscheidung zur Weltreise.

Wie es damals los ging, was unsere Gedanken nach einem Jahr Europareise (die Weltreise kam dank Covid ja nie zustande) waren und was wir schönes bisher erlebt haben, kannst du in all unseren anderen Texten bzw. Reiseberichten nachlesen.

Über den Norden Estlands in die Hauptstadt: Melanie und Julian stehen eng zusammen und schauen sich an. Hinter ihnen geht die Sonne über der Ostsee unter. Rot verfärbter Horizont.

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Weiterfahrt ins Land der Berge, Fjorde und Seen - Norwegen: Melanie und Julian halten sich am Nordkap Globus fest und halten diesen quasi zusammen.

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730 Tage auf Weltreise. Aufnahme von Melanie und Julian auf dem Preikestolen in Norwegen.

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Wir haben zumindest zeitweise wieder einen Job

Die letzten Monate war es ziemlich ruhig um patrablo. Das liegt daran, dass wir genau das richtige für uns gefunden haben. Wir haben die letzten Monate ziemlich viel gearbeitet. Seit Mai 2023 waren wir immer mal für mehrere Monate am Stück auf einer Alpenvereinshütte beschäftigt. Eine Arbeit, die uns sehr viel Spaß macht, aber auch sehr zeitaufwendig und anstrengend ist. Darum gab es nicht all zu regelmäßig neue Inhalte auf patrablo.

Da Arbeiten auf einer AV-Hütte nur ein Saisonjob ist, blieb uns zwischen den Saisonen einiges an Zeit zum Reisen. Ein Konzept, welches uns bestens gefällt. In der Saison lässt sich gut Geld verdienen, welches uns das Reisen ermöglicht.

Wir haben unser Work Life Balance Arbeitsmodell gefunden und wollen erst einmal nichts anderes machen, auch wenn uns noch ein paar andere Ideen im Kopf herumschwirren. Arbeiten auf einer Hütte ist derzeit genau unseres. Ob wir dabei Angestellte bleiben oder es irgendwann eine eigene Hütte wird, das ist noch nicht so ganz klar. Das wird die Zeit zeigen.

Das letzte Jahr im Rückblick

Im November 2023 kamen wir von einer unvergesslichen Zeit auf Island zurück. Ganze 6 Wochen durften wir die herbstliche Landschaft dieser einzigartigen Insel genießen.

Davor verbrachten wir unvergessliche 7 Tage auf den Färöer-Inseln. Nach knapp 4 Monaten auf der Hütte war dies genau die Erholung und das Abenteuer, welches wir nach der Priener Hütte gebraucht haben.

Wir gehen das erste Mal im Roten Meer tauchen

Kurz bevor wir unseren neuen Job auf einer anderen Alpenvereinshütte antraten, ging es für uns noch einmal in die Wärme. Das erste Mal tauchen in Ägypten stand auf dem Programm.

Neben tauchen wurde sehr viel geschnorchelt und auch ein wenig am Strand gelegen, wobei das irgendwie viel seltener vorkam als geplant. Wir sind einfach nicht der Typ Mensch, der sich an den Strand legt. Wir müssen einfach immer etwas entdecken und sind gerne aktiv.

Trotzdem konnten wir genügend Energie für unsere neue Aufgabe sammeln und haben die Wärme noch einmal so richtig genossen.

Weihnachten und Silvester auf 1744hm

Mitte Dezember machten wir uns auf ins Montafon. Wir starteten in ein neues Hütten-Abenteuer. Waren wir auf der Hütte im Chiemgau noch als Allrounder angestellt, arbeiteten wir auf der Lindauer Hütte als reine Servicekräfte.

Ein Tag vor Weihnachten war Hütteneröffnung mit Pächterwechsel. Für alle alles neu und eine sehr spannende Zeit für uns. Weihnachten und Silvester mussten wir das erste Mal in unserem Leben arbeiten. In der Gastronomie und für viele andere Berufe vollkommen normal. Für uns das erste Mal.

Als reine Servicekräfte zu arbeiten macht jede Menge Spaß und wir lieben den Kontakt zu den Gästen. Wir haben mit dem Hüttenjob genau das gefunden was uns aktuell glücklich macht. Auch wenn wir es ab und zu vermissten, als Allrounder auch mal hinter den Kulissen tätig sein zu können. Im Service ist man immer am Gast und muss stets gute Laune verbreiten. Das kann auch mal ganz schön anstrengend sein.

3,5 Monate vergehen wie im Flug

Wir schreiben bereits fast Ende März 2024. Die Saison auf der Lindauer Hütte ging extrem schnell vorbei. Wir konnten viele tolle Menschen kennen lernen, haben viel gelernt und es gab Höhen und Tiefen.

Wir hatten 3,5 Monate dauerhaft mindestens 1,5m Schnee vor der Haustüre und hatten im Gegensatz zu vielen anderen einen wirklich echten Winter. Aber nur, weil wir dauerhaft auf der Hütte waren. Bei den insgesamt 3 Besuchen im Tal mussten wir feststellen, dass die Gäste uns nicht belogen hatten. Im Tal war es fast die meiste Zeit grün. Bei 3,5 Monaten immer Winter Wonderland, war das unvorstellbar für uns.

Familie besuchen

Nach der Zeit auf der Hütte war es mehr als notwendig, die Familie zu besuchen. Wir verbrachten ein paar schöne Tage in der alten Heimat. Vivaldi bekam einen Frühjahrsputz und wurde für die nächste Reise vorbereitet.

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Auf in den Süden

Nach so viel Winter trieb es uns nach den Tagen bei Freunden und der Familie in die Wärme. Nordspanien und Portugal hießen unsere Ziele. Einfach mal nichts tun und entspannen, die Zeit am Strand genießen und die Welt um einen rum vergessen bzw. ein wenig über die letzten 5 Jahre und die Entscheidung zur Weltreise nachdenken. Wir reden oft darüber, wie wir die letzten Jahre sehen, was uns bewegt, verändert und zu dem gemacht hat, was wir heute sind. Einfach mal nichts tun halt 😉 .

So leicht hat das natürlich nicht funktioniert. In den 3,5 Monaten ist einiges liegen geblieben und so war es ein gesunder Mix aus entdecken, erholen und Alltag erledigen.

Wir machten unsere Steuererklärung, kümmerten uns ein wenig um den Blog und versuchten so viel wie möglich zu entdecken. Auch wenn man die Steuererklärung am schönen Sandstrand in Portugal macht, bleibt es etwas nerviges und ist, wenn man selbstständig ist und innerhalb eines Jahres in verschiedenen Ländern gearbeitet hat, eine spannende und nervenaufreibende Partie 🙂 . Du siehst, 8 Wochen frei haben ist bei einem Saisonjob nicht nur Urlaub 🙂 .

Alte Freunde und Kollegen besuchen

Da uns das Wasser in Nordspanien im Frühjahr dann doch noch ein wenig zu frisch war, entschieden wir uns spontan von Madrid nach Fuerteventura zu fliegen. Auf unserer Lieblingsinsel waren wir schon viel zu lange nicht mehr und unsere Freunde und alte Arbeitskollegen von unserer Divemaster Ausbildung wollten wir sowieso schon länger besuchen.

Vivaldi wurde für 36 Euro bewacht am Flughafen Madrid abgestellt und knapp 2,5 Stunden später holte Frank uns am Flughafen FUE ab. Es war so toll wieder auf der Insel zu sein. Zwar nur für 7 Tage. Diese waren aber wunderschön und unser Freund Frank war wie immer ein super Gastgeber.

Ein paar Tauchgänge durften natürlich auch nicht fehlen. Wir nutzten es mal, keine Gäste dabei zu haben und konnten so einige neue Ecken an den Tauchplätzen entdecken. Oft konnten wir mit unseren Tauchgästen nicht in die tieferen Regionen vordringen, da wir regelmäßig OWDs dabeihatten (beschränkt auf 18m Tauchtiefe).

Die Entscheidung zur Weltreise, hat uns auf diese wundervolle Insel gebracht. Wir durften unglaublich viele tolle Menschen kennen lernen, auf Fuerteventura leben und arbeiten. Etwas, was wir ohne 5 Jahre Entscheidung zur Weltreise nie erlebt hätten. Wir haben uns in dieser Zeit unglaublich persönlich weiter entwickelt und blicken gerne auf die 6 Monate Fuerteventura bzw. auf die gesamten letzten 5 Jahre zurück.

Der Sommer auf 1744 beginnt

Nach einer tollen Wintersaison starteten wir Ende Mai in die 4,5-monatige Sommersaison auf der Lindauer Hütte. All unsere Kollegen aus der Wintersaison waren wieder dabei, es gab aber auch ein paar neue Gesichter im Kollegenkreis.

Der Sommer ist noch einmal etwas ganz anderes als der Winter, die Laufwege sind um einiges länger und das Publikum ändert sich sehr stark. Somit gab es viele neue Eindrücke, wieder einiges zu lernen und auch wieder einige Höhen und Tiefen, so wie das eben im Leben ist.

Wir durften erneut viele tolle Menschen kennen lernen, alte bekannte Gesichter wieder sehen und bereits entstandene Freundschaften vertiefen bzw. auch neue Freundschaften schließen.

Wie bereits im Winter verging der Sommer extrem schnell. Nur gegen Ende der Saison wurde das Wetter leider schlechter und die Gäste wurden schlagartig weniger. Da werden solche Tage auf der Hütte auch mal zäh.

Wir haben die Zeit genutzt, um Reisepläne zu schmieden und uns ein wenig um Vivaldi zu kümmern.

Van Vivaldi bekommt ein paar Upgrades

Bereits auf der Hütte hat Julian angefangen, an Vivaldi zu basteln. Es gab einige Upgrades für unser rollendes Zuhause. Wer hätte das gedacht, als wir uns vor 5 Jahren zur Weltreise entschieden haben. Wir leben inzwischen dauerhaft in einem Van, zumindest wenn wir nicht gerade auf Saison arbeiten oder unsere Eltern besuchen.

Dadurch, dass wir die nächsten Monate geplant wieder mehr Zeit in Van Vivaldi verbringen, haben wir uns einiges an Gedanken gemacht, was wir benötigen und uns noch wünschen.

Besseren W-LAN Empfang*“ im Van, mehr Licht beim Fahren im Dunkeln* oder eine Motorheizung für kalte Tage, waren die Punkte auf der langen Liste. Endlich auch im Fahrerhaus Dämmung an der Decke anbringen oder aber eine Rückfahrkamera bzw. Dashcam* installieren, standen ebenfalls auf der Wunschliste.

Alles mäusesicher zu machen, nachdem während unserer Zeit auf der Hütte erneut eine Maus als ungebetener Untermieter im Van eingezogen ist (ohne Miete zu zahlen), stand zudem weit oben auf der Liste.

Unsere Warmluftverteilung der Heizung optimieren, um die Stellen, an denen sich Feuchtigkeit bildet im Winter besser vor Schimmel zu schützen, war auch einer der Punkte.

Wir haben ziemlich viel an Van Vivaldi geschraubt und einiges optimiert. Wir haben einiges vom hart verdienten Geld auf der Hütte in den Van gesteckt und haben ihn für unsere nächste Reise vorbereitet.

5 Jahre Entscheidung zur Weltreise – Ausblick auf die nächsten Monate

Im Winter werden wir erst einmal nicht auf einer Hütte arbeiten. Irgendwie hat sich nichts Passendes ergeben bzw. wir haben auch nicht sehr aktiv nach etwas gesucht. Uns war mal wieder danach, etwas länger reisen zu können und glücklicherweise können wir uns finanziell eine kleine Auszeit leisten.

Unsere Pläne sind noch nicht in Stein gemeißelt, aber schon ziemlich sicher. Was auf jeden Fall sicher ist, dass wir Ende November 2024 wieder für ein paar Tage ins warme Ägypten zum Tauchen fliegen.

Weihnachten und Silvester wollen wir mit der Familie verbringen. Das hat uns letztes Jahr definitiv gefehlt.

Für den Januar gibt es schon Reisepläne, welche wir aber noch nicht verraten wollen.

Was denkst du wo es für uns hin geht? Schreib doch mal in die Kommentare, welche Länder wir mit Van Vivaldi aus deiner Sicht besuchen. Verrate uns gerne auch wo deine nächste Reise hin geht, wir suchen immer nach neuen Reiseinspirationen.

5 Jahre Entscheidung zur Weltreise – Ein Resümee

War das Ganze als kleiner Rückblick mit viel philosophischem Geplänkel geplant, als wir anfingen diesen Text zu schreiben, wurde es jetzt ein kleiner Jahresrückblick von Herbst 2023 bis November 2024.

Dieser Text ist quasi ein kleines Sinnbild davon, was wir uns zu Anfang vorgestellt haben und wie es am Ende tatsächlich wurde (als kleiner Einblick hinter die Kulissen, sonst würdest du das ja nicht wissen können). 5 Jahre Entscheidung zur Weltreise haben uns aber einiges gelehrt. Es kommt sowieso immer anders als geplant. Inzwischen haben wir auch gelernt, darauf zu vertrauen, dass alles gut werden wird und wir uns keine allzu großen Sorgen machen sollten. Wir haben nur sehr begrenzt Einfluss darauf, was passiert und wann es passiert. Warum also dagegen arbeiten bzw. versuchen, durch zu viele Pläne alles zu beeinflussen.

Zeit ist das Wichtigste was der Mensch hat. Je mehr man versucht in diese Zeit zu pressen, um so weniger kann man das erlebte verarbeiten und genießen. 5 Jahre Entscheidung zur Weltreise haben uns gelehrt, langsam unterwegs zu sein, sich Zeit für die kleinen Dinge zu nehmen und das aller wichtigste – Zeit füreinander nehmen – ist das schönste was sich Menschen gegenseitig schenken können. So kann es auch mal sein, dass Melanie und Julian auf Reisen mit jemanden ins Gespräch kommen und die „Tagespläne“ kurzerhand geändert werden müssen. Genau solche Begegnungen sind es, die das Reisen lohnenswert machen bzw. das arbeiten auf einer Hütte so besonders. Wenn man einen Menschen zum Lächeln bringen kann, in dem man sich Zeit für ihn nimmt und sich mit ihm austauscht. Das ist das Schönste was es geben kann.