Zuletzt aktualisiert am 8. Oktober 2023 von patrablo

Es war mal wieder einige Zeit still auf unserem Blog und auch Instagram lieferte keine neuen Infos (für all diejenigen, die uns auch dort folgen). Woran das lag? Wir haben gearbeitet und das sogar ziemlich viel. Leben und Arbeiten in den Bergen stand bei uns auf dem Programm. Aber erst einmal der Reihe nach.

Wie soll es weiter gehen?

Bereits im Frühjahr war klar, dass wir nicht ewig Reisen können und unsere Reisekasse irgendwie wieder ein wenig aufbessern müssen. Der Blog bringt zwar ein paar Euros im Monat, aber leben können wir davon leider nicht. Während unserer Reise durch Skandinaviens Winterlandschaft (Reiseberichte folgen noch) haben wir uns viele Gedanken gemacht, wie es weiter gehen könnte. Im Lotto gewonnen haben wir leider nicht (dazu müssten wir eventuell mal spielen) und irgendwie muss man sich das Reisen finanzieren.

Durch einen Zufall drängte sich immer mehr der Gedanke in den Vordergrund, auf einer Berghütte zu arbeiten. Das war schon immer ein Traum von uns und wir haben nicht das erste Mal darüber nachgedacht, als Saisonkraft in der Arbeitswelt der Berge Höhenluft zu schnuppern. Gesagt, getan! Wir stöberten durch die Jobportale der verschiedenen Alpenvereine. Die Bewerbungen für die Sommersaison waren schon im vollen Gange und eigentlich waren wir auch ein wenig zu spät dran. Trotzdem versuchten wir unser Glück.

Am Ende hatten wir sogar zwei Hütten wo wir insgesamt 6 Monate arbeiten wollten. Gestartet sind wir in dieses Abenteuer am 12. Mai.

Hüttenleben pur

Am 12. Mai ging es für uns los. Mit viel zu viel Gepäck, da wir nicht wussten was wir eigentlich alles benötigen, fuhren wir gemeinsam mit der Hüttenwirtin auf die Priener Hütte bei Aschau im Chiemgau. Die Hütte liegt zwar nicht im hochalpinen Gelände und wird über eine Fahrstraße beliefert und trotzdem ist es eine vollwertige Hütte, die nur über einen anstrengenden Fußmarsch erreicht werden kann. Eine Bergbahn oder ähnliches sucht man vergebens.

Ab diesem Tag waren wir voll drin im Hüttenleben. Wer uns schon länger verfolgt weiß, dass es bei uns nur eines gibt: ganz oder gar nicht und genau aus diesem Grund wurde es auch etwas stiller um den Blog. Wir haben uns voll und ganz reingehängt, alles gegeben und einige Höhen und Tiefen durchlebt. Leben und Arbeiten haben wir in den Bergen vereint und die Mischung ist wirklich super.

Das Hüttenleben ist anstrengend, die Tage haben nicht nur 8 Stunden und es gibt einfach so viele verschiedene Bereiche, die es abzudecken gibt. Auch wenn wir die letzten 13 Wochen einige Überstunden gemacht und uns über manches aufgeregt haben, möchten wir keine Minute missen. Außerdem haben die schönen Momente mehr als überwogen. Täglich den Blick ins Kaisergebirge schweifen lassen, tolle Kollegen kennen lernen und gemeinsam mit ihnen arbeiten. So viele verschiedene Gäste, die kommen sowie gehen und trotzdem irgendwie in Erinnerung bleiben. Den Naturgewalten täglich ausgesetzt sein und sie auch regelmäßig in vollen Zügen genießen können.

Wie geht es jetzt weiter?

Aus unserem zweiten Job auf einer Hütte wurde doch nichts. Wir werden nicht wie geplant von August bis Dezember auf einer Hütte nahe des Schliersee arbeiten (für alle, die uns dort besuchen wollten, das wird leider nichts). Aktuell bauen wir noch ein paar Überstunden der letzten Wochen ab und sind so finanziell gepolstert.

Ein neues Abenteuer steht bereits in den Startlöchern und schon sehr bald geht es für uns wieder los. Van Vivaldi wird erneut unser zuhause und darf uns auf einer tollen Reise begleiten. Ab Mitte Dezember starten wir unsere erste Wintersaison auf einer Alpenvereinshütte und werden dort sicher auch spannende Erfahrungen machen. Wo uns unsere Reise hinführt, erfährst du schon bald.

Bis dahin versuchen wir mal unsere Reiseberichte etwas aufzuholen und weitere Themen im Blog anzugehen. Wir hoffen, dass wir jetzt wieder mehr Zeit für patrablo finden 😉 .

Grüße

Melanie & Julian