Zuletzt aktualisiert am 1. Februar 2023 von patrablo

Wie bereits im letzten Bericht erwähnt, nahmen wir eine längere Fährüberfahrt auf uns, um mit unserem Mini-Camper auf die Kanaren zu kommen. Da es keine Direktverbindung vom Festland Spaniens nach Fuerteventura gibt, freuten wir uns, eine der anderen Inseln für ein paar Tage besichtigen zu können. Lanzarote sowie Teneriffa standen dabei neben Gran Canaria auf der Liste der engeren Wahl, da diese in der näheren Umgebung Fuerteventuras liegen. Die Fahrt nach Lanzarote war jedoch etwas teurer und Teneriffa wollten wir uns für einen weiteren Urlaub aufheben. Unsere Wahl fiel schließlich auf Gran Canaria.

Die im Artikel mit Sternchen (*) gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du auf einen Affiliate-Link klickst und über diesen einkaufst, bekommen wir von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Sollte es für ein Produkt mehrere Links geben, verweisen diese auf verschiedene Online-Shops, mit welchen wir kooperieren. Wähle in diesem Fall einfach den für dich passenden Online-Shop aus!

Für dich ändert sich nichts am Preis.

patrablo ist werbefrei und für dich komplett kostenlos. Durch die Einnahmen der Links wird das ganze erst möglich.
Wir freuen uns, wenn du uns dadurch ein wenig unterstützt. Es reicht, vor deinem nächsten Einkauf kurz einen Link des passenden Shops zu klicken.

Fährüberfahrt nach Gran Canaria

So waren wir knapp 33 Stunden „eingesperrt“ auf einer Fähre. Ohne Kabine (hätte circa 400 Euro mehr gekostet), dafür zum Glück mit meist funktionierendem WLAN. Wir schauten Filme, tippten ein wenig auf unserem Laptop* herum, hörten Musik, spielten unsere mitgebrachten Reisespiele und es blieb natürlich noch genug Zeit, die komplette Fähre zu erkunden. Das Wetter spielte bestens mit und so war die Überfahrt relativ ruhig. Wir genossen immer wieder mal die Sonnenstrahlen auf dem Deck und beobachteten das Treiben des Ozeans.

Einlaufen in Las Palmas

Auch wenn wir kaum zu Schlaf gefunden hatten (leichtes schwanken, laute Geräusche), kamen wir schließlich einigermaßen erholt gegen Abend in Gran Canaria an. Da unser Tank nicht mehr allzu große Strecken erlaubte, war unser erstes Ziel nach dem Einlaufen eine Tankstelle in Las Palmas. Es war bereits später Abend und so hatten wir nach dem Tanken nur noch eine Mission: die Suche nach einem Schlafplatz.

Wir steuerten einen nahe gelegenen Strand an, kochten hier etwas und einen kurzen Spaziergang konnten wir uns auch nicht nehmen lassen. Schließlich waren wir die letzten 33 Stunden auf einer Fähre „gefangen“.

Es war noch einiges los an unserem Strand und so fühlten wir uns nicht ganz so einsam. Wir waren umgeben von den Einheimischen, die aus der Stadt flüchteten. Dass ein wenig Tanz und Musik Teil dieser Umgebung waren, stimmte uns glücklich. Die Sache mit dem Virus hat leider schon viel zu viel Schaden angerichtet und die Menschen entzweit. Ein konformes Zusammenkommen sollte in jedermanns Interesse sein.

Weiter geht’s

Am nächsten Morgen starteten wir erholt und mit einem leckeren Frühstück in den Tag. Wir wollten unseren kurzen Aufenthalt auf Gran Canaria bestmöglich nutzen und so machten wir uns frühzeitig auf den Weg, die Insel zu erkunden. Die Anschlussfähre nach Fuerteventura hatten wir zu diesem Zeitpunkt übrigens noch nicht gebucht. Wir wussten jedoch, dass wir nur ein paar Tage auf dieser Insel bleiben wollten, da auf der nächsten Insel bereits unser neuer Job auf uns wartete 🙂 .

Zunächst steuerten wir einen Lidl an, um deren Toilette zu nutzen und ein paar Lebensmittel für das Mittagessen zu kaufen. Wir hatten wie bereits auf unserer großen Europareise natürlich keinen Kühlschrank oder ähnliches dabei. Somit mussten Kühlwaren kurzfristig für das jeweilige Essen gekauft werden. Die sehr sommerlichen Temperaturen auf Gran Canaria, ließen alles andere auch nicht zu. Zudem hatten wir ein paar Tage sogar Hitzealarm, was das Schlafen im Auto zur Herausforderung machte. Als erfahrene Camper wie uns aber kein Problem 😉 .

An unserem ersten Tag hatten wir keine großen Pläne und so ließen wir uns einfach etwas Treiben. Mehrere Orte und Strände wurden angefahren, bis wir schließlich diesen einen Strand fanden, der uns eine Duschmöglichkeit bot. Dieser Ort wurde kurzum unser nächster Schlafplatz 🙂 . So eine Dusche fühlt sich einfach hervorragend an, auch wenn sie in diesem Fall nur kalt war!

Dünen von Maspalomas

Ein entspannter Ausflug nach Maspalomas durfte bei unserem Mehrtagesausflug auf Gran Canaria natürlich nicht fehlen. Maspalomas liegt im südlichen Teil der Insel und besteht hauptsächlich aus Ferienanlagen. Ein besonderer Touristenmagnet ist dieser Ort vermutlich wegen den Dünen, die sich im Südosten von Maspalomas über mehrere Kilometer erstrecken. Der Strand ist eine wahre Augenweite und der Ozean lädt zum Schwimmen ein. Die Dünen selbst sind einfach gigantisch und stehen nicht umsonst seit 1987 unter Naturschutz.

Wir können dir hier noch mehr von diesem tollen Ort vorschwärmen oder wir belassen es ganz nach dem Motto: Bilder* sagen mehr als tausend Worte. Soooo schön 😉 .

Auf in die Berge

Von Küsten und dem Ozean sollten wir noch genug in den nächsten Monaten haben, also machten wir uns nach dem Besuch in Maspalomas auf in die Berge. Wir legten einige Höhenmeter auf Serpentinen zurück, bis wir schließlich einen passenden Schlafplatz in den Bergen fanden. Die Serpentinen waren übrigens eine schöne Abwechslung zu den Autobahnen und engen sowie steilen Straßen, die wir bisher auf Gran Canaria kennen lernen durften. Hier ist deutlich mehr Verkehr als wir es von Fuerteventura kennen. 

Wir kochten uns noch schnell etwas zum Abendessen und verkrochen uns dann zeitnah in unserem Mini-Camper. Für den nächsten Tag hatten wir eine größere Wanderung geplant, für die wir natürlich fit sein wollten. Die Berge hatten zudem den Vorteil, dass wir hier der großen Hitze entfliehen konnten.

Wandern auf Gran Canaria

Roque Nublo und der Pico de las Nieves standen auf unserem Programm. Bei Sonnenschein und warmen Temperaturen ging es für uns zunächst zum Roque Nublo und eine Umrundung dieses interessanten Bergmassives durfte dabei nicht fehlen. Wieder zurück am Ausgangspunkt wanderten wir weiter zu unserem zweiten Ziel.

Pico de las Nieves, der höchste Berg der Insel (1.940 m), kann zwar auch mit dem Auto angefahren werden, wir wollten ihn aber lieber sportlich in Angriff nehmen. Von unserem Parkplatz ging es etwas später über eine Staumauer und dann stetig bergauf.

Der Abstieg artete etwas zu einem weiteren Aufstieg aus und so kamen noch ein paar mehr Höhenmeter dazu 😉 . Die Natur ist einfach traumhaft hier oben und so störte es uns nur bedingt (ganz schön anstrengend). Schließlich kamen wir nach einem steilen Abstieg, 16 km, 800 hm und das alles bei 26 Grad, eingestaubt aber glücklich zurück zu unserem Mini-Camper Astrarix. Wandern in den Bergen eben – Abenteuer pur!

Rückfahrt an den Ozean

Unsere Rückfahrt nach dieser atemberaubenden Wanderung war dann nochmal ein Erlebnis für sich selbst. Wer viele Höhenmeter hochfährt muss diese natürlich irgendwann wieder abfahren. Diese Rückfahrt an den Ozean beinhaltete also circa 2.000 Höhenmeter (teilweise gab es Gegenanstiege) und das so ziemlich an einem Rutsch.

Für ein Auto kann das schon eine ziemliche Herausforderung darstellen, unseres war zudem noch gut beladen – Camper eben 😉 . Du kannst dir sicher vorstellen, dass wir das Ganze nicht umsonst so schön beschreiben. Unten angekommen, wollten wir kurz an einem Lidl halten und noch ein paar Kleinigkeiten einkaufen. Wir parkten dafür in einer Tiefgarage und beim Aussteigen wurde es uns etwas übel. Unsere Reifen bzw. Bremsen qualmten und standen sozusagen fast in Flammen. Ups, da lief wohl etwas schief.

Wir wollten das Auto ungern in der Tiefgarage während des Einkaufes stehen lassen, also suchten wir uns einen Parkplatz im Freien. Hier konnte der Wind um die Reifen bzw. Bremsen pfeifen und diese herunter kühlen. Zumindest war so der Plan von uns, der zum Glück ganz gut aufging. Wir warteten natürlich noch eine gewisse Zeit, um das Ganze zu beobachten, bevor wir das Auto für den Einkauf alleine ließen. 

Mehr von Gran Canaria

Das Auto nahm von der hitzigen Abfahrt zum Glück keine bleibenden Schäden und wir konnten nach circa 1,5 Stunden unsere Fahrt fortsetzen. Um das Ganze nicht Überzustrapazieren, ging es für uns nur noch an unseren bereits kennen gelernten Strand. Den Strand mit Dusche versteht sich 😉 .

Den nächsten Tag verbrachten wir mit ein paar weiteren Highlights Gran Canarias. Mit dem Auto ging es zunächst auf den Pico de Bandama, welcher im Nordosten der Insel liegt. Von hier aus hatten wir einen tollen Blick in den daneben gelegenen Krater, auf die Bergwelt Gran Canarias und auf die Außenbezirke von Las Palmas sowie Telde. Wandern kann man hier oben wohl auch ganz gut, das heben wir uns aber gerne für einen weiteren Besuch auf.

Für uns ging es im Weiteren zur drittgrößten Stadt Gran Canarias, Arucas im Norden der Insel, mit seiner interessanten Kirche und abwechslungsreichen Gassen. Ein Besuch der Altstadt der Hauptstadt Las Palmas durfte auf unserem Programm ebenfalls nicht fehlen.

Goodbye Gran Canaria – ein neuer Abschnitt wartet

Nach vier vollen Tagen auf Gran Canaria hieß es für uns schon Abschied nehmen. Wir hatten die Zeit auf der Insel sehr genossen, die Vorfreude auf Fuerteventura war enorm. Ein neuer, spannender Abschnitt unseres Lebens wartete bereits auf uns.

Es gab noch ein letztes Abendessen am gleichen Strand wo wir unsere erste Nacht auf der Insel verbrachten. Anschließend machten wir uns fertig für die Fähre, welche sechs Stunden über Nacht fahren sollte. 

Morgens um 5.30 Uhr legte die Fähre in Puerto del Rosario auf Fuerteventura an. Wir fuhren mit unserem Mini-Camper in die Nähe unserer Unterkunft für die nächsten Wochen. Nachdem wir die Nacht nicht besonders gut geschlafen hatten, versuchten wir dies noch ein paar wenige Stunden im Auto nachzuholen, was ziemlich gut funktionierte. Um 8:00 Uhr trafen wir uns mit unserer neuen Kollegin zur Schlüsselübergabe und wir zogen im Mitarbeiterhaus ein.

Hier versuchten wir uns ein wenig zu erholen, die Dusche war super erfrischend und letztendlich besuchten wir mittags unseren zukünftigen Arbeitsplatz, das Dive Center. Schon gleich am nächsten Tag sollte es losgehen und es startete eine weitere Erfahrung unseres Lebens, in der wir noch mitten drin stecken.

Grüße

Melanie & Julian