Wir hatten einen tollen Start in Kroatien mit ganz viel Natur und Herbst-Magie. Aber auch unsere weitere Reise brachte uns viele magische Momente. Über ein paar davon möchten wir dir diesem Beitrag berichten. Wir wurden erneut ein wenig in die Winnetou-Zeit zurückversetzt und hatten schöne Erlebnisse am Tulove Grede. Zudem berichten wir über unsere Zeit im Krka Nationalpark, einem weiteren Nationalpark, der bei einer Kroatien Reise besucht werden sollte. Lese gerne weiter, dann erfährst du mehr von diesen grandiosen Orten!

Weiter zum nächsten Drehort von Winnetou

Der Morgen startete mit viel Nebel und wir verließen unseren Van erst einmal nicht. Laptop* aufklappen und die Zeit nutzen, um die vielen Bilder zu sichern, sortieren und zu bearbeiten, war das Motto. Kurz vor Mittag kam die Sonne heraus und wir gönnten uns ein paar kräftige Sonnenstrahlen. Nach dem Mittagessen ging es dann weiter für uns und wir steuerten den Mali Alan Pass an.

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Auf knapp 12 km Schotterpiste ging es stetig bergauf Richtung Bergmassiv Tulove Grede. Hier oben wurden nicht nur die Winnetou Filme gedreht und das Bergmassiv ist in vielen Szenen von allen Seiten zu sehen. 

Hier oben war auch eine der Frontlinien im Balkankrieg/Kroatienkrieg und rechts und links der Wege gibt es immer noch unzählige Landminen. Zusätzlich sieht man immer mal wieder Gedenktafeln mit Jahreszahlen zwischen 1992-1995. Wir nahmen dies zum Anlass, uns noch einmal etwas mehr mit der Geschichte auseinander zu setzen. Besonders erschreckend für uns war, dass sozusagen vor unserer Haustüre zu unseren Lebzeiten ein schrecklicher Krieg mit Genozid und allem Drum und Dran stattfand. Das gilt übrigens nicht nur für diesen Teil der Geschichte, sondern auch für den ganz aktuellen Fall in der Ukraine. 

Reisen bildet sagt man so gerne und wir können das nur bestätigen. Wenn man mit manchen Themen nicht direkt in Berührung kommt, kann man es manchmal gar nicht richtig begreifen. Wir standen nun selbst vor einer der vielen kroatischen Tafeln (auch wenn wir sie nicht richtig verstanden haben) und wurden vor unsichtbaren Kriegsgefahren gewarnt. In genau diesem Moment wurde für uns die Geschichte greifbar und wir haben wieder mehr über die Menschheit gelernt, die im Grunde nur eines sehr gut kann. Sich selbst zerstören – leider 🙁 .

Besteigung Tulove Grede

Am Parkplatz angekommen packten wir schnell unsere Trail-Weste* mit Kamera Equipment* und Trinken*, um den Tulove Grede zu besteigen. Der Pfad ist bis zu einem Plateau sehr einfach und wir genossen die Wanderung. Die letzten Höhenmeter vorm Gipfel geht es dann in Kletterei im 1. bis 2. Grad UIIA über. Wir hatten jede Menge Spaß, wie du dir bestimmt denken kannst. Auf dem Gipfel waren wir dann alleine und nutzten das schöne Wetter sowie den Ausblick für ein kurzes Shooting.

Anschließend ging es wieder zurück. Pünktlich zum Sonnenuntergang waren wir im Abstieg. Der Tulove Grede liegt übrigens nicht in einem Nationalpark Kroatiens, es handelt sich um ein Naturreservat.

Die Nacht verbrachten wir direkt auf dem Parkplatz am Fuße des Berges. Dank nicht vorhandener Lichtverschmutzung hatten wir einen unglaublichen Sternenhimmel und schon wieder wurden etliche Bilder* gemacht. Die Nacht selbst war etwas unruhig. Es war ziemlich windig und Van Vivaldi wurde kräftig durchgeschaukelt. Da war zeitweise nicht so sehr an Schlaf zu denken. Julian hatte sogar überlegt, den Van nachts umzuparken, um ihn besser in Windrichtung zu positionieren. Der Wind nahm aber ab und wir blieben dann doch lieber im warmen, wenn auch schaukelnden Bett liegen.

Film-Requisiten suchen

Am nächsten Morgen machten wir uns noch auf die Suche nach ein paar Film-Requisiten. Es gibt immer noch die beiden Steingräber von Weiße Feder und dem Vater von Winnetou. Nach einer kleinen Wanderung wurden wir auch fündig. Ein einheimisches Paar sammelte in Ruhe, auf dem alten Schlachtfeld der Kampfszene zwischen den Banditen und Apatschen, Hagebutten und waren etwas erstaunt uns zu sehen. 

Kurz bevor es auf der anderen Seite des Passes wieder 6 km Schotterpiste nach unten ging, schauten wir uns noch die Infotafel mit den vielen Bildern der Dreharbeiten an. Schließlich gehören die Winnetou Filme zu unserer Kindheit und wir haben sie nicht nur einmal angeschaut. Wilder Westen mitten in Europa und wir durften den Ort selbst besuchen. Was will man mehr!

Krka Nationalpark Kroatien

Weiter in Kroatien ging es für uns zum Krka Nationalpark. Wir stellten uns auf den offiziellen Parkplatz am Eingang und begannen mit unserer Recherche über den Nationalpark. Wir mussten schnell feststellen, dass es uns nicht ganz so einfach wie bei den Plitvicer Seen gemacht wird. Der Nationalpark ist fast 110 Quadratkilometer groß und damit fast 4x größer als der Nationalpark Plitvicer Seen. Es führen viele Straßen durch den Nationalpark und man kann ihn nicht nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad, sondern auch mit dem Auto erkunden. Wir fühlten uns am Anfang ziemlich überfordert mit den sehr vielen Möglichkeiten.

Wir versuchten uns eine Route zu Fuß und mit dem Auto zusammen zu stellen. Dafür fuhren wir zu einem anderen Eingang und hofften dort einen Schlafplatz zu finden. Wir spazierten noch ein wenig durch den nahe gelegenen Ort und überlegten, am nächsten Tag mit dem Boot in den Nationalpark zu fahren. Wir entschieden uns letztendlich für das Fahrrad und kauften uns erneut ein Tagesticket online auf der Seite des kroatischen Nationalparks.

Geschlafen haben wir in einer kleinen Haltebucht neben der Hauptstraße direkt am Eingang des Nationalparks. Im Vanlife steht man nicht immer nur an den schönsten Stränden, auch ein Parkplatz direkt an der Straße kann zum Alltag gehören. Viel weiter weg wollten wir nicht fahren, da sich die kostenlosen Parkmöglichkeiten an diesem Parkeingang auf ca. 15 inoffizielle Parkplätze beschränkten. Zusätzliche Gebühren wollten wir aber nicht auch noch berappen.

Fahrt zum Skradinski buk – Krka Nationalpark Kroatien

Pünktlich zur Parkeröffnung um 8:30 Uhr schwangen wir uns auf die Fahrräder und fuhren zum berühmtesten sowie einem der größten Wasserfälle des Krka Nationalpark in Kroatien, dem Skradinski buk. Auf 17 Stufen fällt hier das Wasser der Krka insgesamt 45,7 Meter in die Tiefe. Ziemlich beeindruckend dieses Schauspiel.

Wir liefen wie bereits bei den Plitvicer Seen über schön angelegte Wanderwege und Holzstege rund um den Wasserfall. Wir konnten alte Mühlen besichtigen und sehen, wie die Menschen früher bereits die Kraft des Wassers nutzten. Es wurden unzählige Bilder geschossen und dabei wurde es immer voller im Park. Zum Mittagessen fuhren wir wieder zurück zu Van Vivaldi und stärkten uns für die Weiterfahrt.

Vivaldi bringt uns zu den nächsten Highlights

Mit unserem Van hieß es nach dem Mittagessen Strecke machen. Wir wollten noch einige Wasserfälle mehr erkunden und bis zur Parkschließung um 17 Uhr blieb uns nicht ewig viel Zeit. So steuerten wir die Wasserfälle Rosnjak Slap, Manojlovac slapovi und Bilušića Buk mit dem Auto an. Zwischendrin lag immer eine gewisse Strecke und wir genossen die Landschaft um uns herum. 

Die Wasserfälle könnten unterschiedlicher nicht sein. Einmal breit und mit geringem Höhenunterschied. Der nächste ist hoch und das Wasser donnert durch einen kleinen, engen Durchfluss. Absolut atemberaubend! Auf der Krka gibt es auch eine Insel, auf welcher zwei Klöster beheimatet sind. Die Bootstour zum Kloster haben wir nicht gemacht. Die Aussicht auf die Insel haben wir von einem Aussichtspunkt trotzdem genossen.

Der Besuch des nördlichsten Wasserfalls, dem Bilušića Buk, war dann noch einmal Abenteuer pur. Der Wasserfall ist noch nicht so lange für die Öffentlichkeit zugänglich und dementsprechend ist die Zufahrt nicht für Touristen ausgelegt. Die Straße war tatsächlich nur so breit wie Vivaldi. Ausweichbuchten gab es kaum und wir hofften, dass uns die 3 Kilometer bis zum Parkplatz nichts entgegenkommt. Der Parkplatz selbst war eine kleine, schlammige Wiese und das Wenden unseres kleinen Campers war ganz schön anstrengend. Zum Glück hatte nur ein anderes Auto dort geparkt.

Langes Foto-Shooting und Einsamkeit

Zum Wasserfall ging es zu Fuß ein wenig den Berg hinab. Unten angekommen hatten wir den Wasserfall für uns alleine. Wir nutzten die Zeit für etliche Aufnahmen*. In Summe verbrachten wir über eine Stunde am Wasserfall und in dieser Zeit kamen nur 5 andere Personen vorbei. Wir hatten jede Menge Spaß und die Bilder können sich echt sehen lassen wie wir finden.

Auf dem Rückweg hatten wir glücklicherweise auch keinen Verkehr. Es kamen uns lediglich drei Kühe entgegen und diese haben sogar vorbei gepasst als Julian mit dem Van ganz weit außen angehalten hatte, um den „Gegenverkehr“ vorbei zu lassen. Immerhin war die Straße breit genug für Van Vivaldi und drei Kühe in Gänsemarsch. Wir hatten einen gigantischen Sonnenuntergang bei der Weiterfahrt, welcher den Himmel toll verfärbte. Im Dunkeln suchten wir uns einen Stellplatz. Diese Situation versuchen wir meistens zu vermeiden, aber manchmal geht es nicht anders.

Nationalparks Kroatiens

Während unserer Tour durch Kroatien durften wir zwei Nationalparks und ein Naturreservat besuchen. Wir können ganz gewiss sagen, der Besuch der Nationalparks Kroatiens lohnt sich auf jeden Fall. Uns persönlich hat in Kroatien der Park um die Plitvicer Seen ein wenig besser gefallen als der Krka Nationalpark. Das ist aber eher subjektiv, denn beide Parks sind einzigartig und haben so viel schöne Natur zu bieten.

Nach all der Zeit in der Natur, führte uns unsere Tour durch Kroatien in ein paar Städte bzw. sogar in ein anderes Land. Inzwischen kann man in den südlichen Teil Kroatiens mit einer Brücke fahren. Alternativ ist allerdings ein Abstecher nach Bosnien und Herzegowina zu empfehlen. Welche Städte wir in Kroatien erkundet haben und was in Bosnien und Herzegowina alles passiert ist, erfährst du in den nächsten beiden Texten. Hab noch ein wenig Geduld, aber warte nicht zu lange bis du wieder vorbeischaust.

Grüße

Melanie & Julian