Nach unserer letzten Nacht in Slowenien ging es für uns über die Grenze nach Kroatien. Hier mussten wir auch das erste Mal während unserer Reise unsere Personalausweise vorlegen. Einmal beim Ausreisen in Slowenien und anschließend ein paar Meter weiter beim Einreisen in Kroatien. Für Julian ist es das erste Mal in diesem Land, Melanie war mit ihren Studienkolleginnen bereits schonmal da. Als erstes standen einige der vielen Nationalparks in Kroatien auf unserer Liste. Wir wollten den berühmtesten Nationalpark Kroatiens direkt als erstes ansteuern. Der Kenner hat es bestimmt direkt erraten. Es geht um den Nationalpark Plitvicer Seen im Norden von Kroatien.

Unser erster Tag in Kroatien

Bevor wir dir aber von unseren Erlebnissen im Nationalpark berichten, müssen wir erst einmal dorthin gelangen. Der Nationalpark liegt nicht direkt an der Grenze und es trennten uns noch ein paar Kilometer von diesem. Nach dem Grenzübertritt fuhren wir auf etlichen kleinen Landstraßen durch die tolle Landschaft Kroatiens. Wer sich die Mautgebühren sparen will, kommt an wirklich schönen Ecken vorbei, muss jedoch auch ein langsameres Vorankommen in Kauf nehmen.

Uns verschlug es in das kleine Städtchen Ogulin. Wir machten einen Stopp beim Supermarkt, hoben noch ein paar Kroatische Kuna ab (wahrscheinlich das letzte Mal in unserem Leben, da ab 2023 der Euro in Kroatien eingeführt wird) und machten uns auf die Suche nach einer SIM-Karte für unseren LTE-Router*. Dank des Routers bleiben wir auf Reisen immer online und können dich mitnehmen.

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Nach all diesen organisatorischen Dingen, ging es für uns weiter Richtung Nationalpark. Gerade im Bereich des Nationalparks Plitvicer Seen ist das Wildcamping sehr schwierig (generell in Kroatien) und wir parkten unseren Reisegefährten Vivaldi in etwas Entfernung zum Park, auf einem Picknickplatz an einer kleinen kroatischen Landstraße. Essen kochen und ab ins Bett. Die nächsten Tage in dem wohl berühmtesten Nationalpark Kroatiens sollten anstrengend werden. Unser Ticket für den Nationalpark Plitvicer Seen in Kroatien haben wir übrigens im Voraus online gebucht. Das spart Nerven und Zeit, zumindest in der Hauptsaison. In der Nebensaison wäre es zu unserer frühen Stunde nicht notwendig gewesen.

Plitvicer Seen – der berühmteste Nationalpark Kroatiens

Der Nationalpark Plitvicer Seen ist besonders aus seinen Szenen aus den Winnetou Filmen der 1960er Jahre bekannt. Der Nationalpark ist fast 30 Quadratkilometer groß und das erste Gebiet, welches in Kroatien zum Nationalpark erklärt wurde. Der Park wurde 1949 gegründet und im Jahre 1979 als eines der ersten Naturdenkmäler in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.

Entsprechend streng sind die Regeln über das Verhalten im Park. Außerdem sind die Besucherzahlen mit über 1,5 Millionen Besuchern jährlich ziemlich hoch und da bedarf es für den Schutz des Lebensraumes vieler Tiere und Pflanzen gewisser Regeln.

Eintritt und wissenswertes zum Park

Der Park kostet Eintritt. Dieser ist ehrlich gesagt nicht ganz billig und unterscheidet sich je nach Jahreszeit. Im Sommer (01.06.-30.09.) liegt der Eintritt bei knapp 40 Euro für ein Tagesticket für einen Erwachsenen (Stand 2023), in der Nebensaison (01.04.-31.05. & 01.10.-31.10.) sind es knapp 24 Euro und im Winter sind es 10 Euro. Wir nutzten ein Zwei-Tages-Angebot und kamen so in der Nebensaison für knapp 40 Euro pro Person in den Park. Für den recht hohen Eintritt wird einem aber einiges geboten

Es gibt Elektroboote, die einen über den großen Plitvicer See bringen. Die 30-minütige Überfahrt ist im Preis inbegriffen. Auch die Fahrt mit dem Panoramazug muss nicht extra bezahlt werden. Die Tickets lassen sich einfach online buchen oder vor Ort an der Kasse kaufen (in der Hauptsaison eventuell lange Wartezeiten).

Durch den Park schlängeln sich verschiedene Wander- und Spazierwege. Die Parkverwaltung hat verschiedene Rundwege angelegt und diese mit Buchstaben versehen. So kann man verschiedene Rundtouren von A-K durch den Park zurücklegen. Einige beinhalten dabei auch die Bootsfahrt und den Panoramazug. Die Beschilderung und Organisation sind super und wir haben den Eintritt gerne bezahlt für diesen super Service. Eine große Vorbereitung des Besuches bedarf es nämlich nicht. Die Routen sind gut beschrieben und die kostenlose App (es gibt auch alternativ eine kostenpflichtige Karte bzw. einen Parkführer in Papierform) liefert auch noch jede Menge Zusatzinformationen. All diese Infos gibt es übrigens auch auf der offiziellen Homepage des Nationalparks Plitvicer Seen Kroatien.

Das Parken ist ebenfalls gebührenpflichtig. Der Maximalbetrag für einen PKW liegt bei ca. 10 Euro (Stand 2023).

Unser erster Tag im Nationalpark Plitvicer Seen Kroatien

Noch im Dunkeln fuhren wir die letzten 30 Minuten bis zum Parkeingang. Um kurz nach 7 Uhr schnallten wir unsere Rucksäcke* auf den Rücken und es ging los. Gerade in den frühen Morgenstunden war der Park noch sehr leer und wir konnten die einzigartige Tour genießen. Wir starteten auf dem Rundweg K (der längste Rundweg im Park) und saugten die wundervolle, herbstliche Natur in uns auf. Die Kameras klickten ständig und wir wussten bereits an diesem Morgen, dass wir in den nächsten zwei Tagen hunderte Bilder schießen werden. Bist du noch auf der Suche nach einer guten Kamera? Schau doch mal in unserer Technik Packliste vorbei, hier stellen wir u.a. unsere Kamera* sowie gute Objektive* vor.

Unser erster Stopp im Nationalpark Plitvicer Seen war übrigens der höchste Wasserfall Kroatiens. Aufgrund des heißen Sommers führte dieser jedoch nur wenig Wasser, weshalb er gar nicht so massiv wirkte.

Auf Holzstegen ging es vorbei an großen und kleinen Wasserfällen, entlang dem großen Plitvicer See zu weiteren Wasserfällen und Seen mit türkisfarbenem Wasser. Unsere Recherche zu diesem Nationalpark Kroatiens hat nicht zu viel versprochen. Die Landschaft raubt einem den Atem.

Natur pur

Wir kamen übrigens an irgendeinem Punkt von unserer Rundtour K ab und landeten auf der Tour C. Warum konnten wir uns selbst nicht erklären. Aber alles halb so wild. Die gewonnene Zeit nutzten wir für eine Bootsfahrt über den großen See und suchten an der uns vermuteten Stelle nach der verpassten Abbiegung zu Weg K. Wir wurden fündig. Aufgrund von Arbeiten waren die Schilder abgedeckt bzw. geändert worden. Da es Sonntag war, vermuteten wir keine Arbeiter vorzufinden und begaben uns auf den komplett verlassenen Pfad. Einfach traumhaft so ganz alleine in der Natur!

Wir blieben bis kurz vor Parkschließung und genossen die Natur in herbstlichen Farben. Nach knapp 10 Stunden und vielen zurückgelegten Kilometern kamen wir müde zurück zu Van Vivaldi.

Wir fuhren noch ein Stück bis zum nächsten größeren Ort und parkten dort auf dem Dorfplatz. Abendessen und nur noch ins Bett. Mehr schafften wir an diesem Tag nicht mehr. Nur eines stand kurz vor dem schlafen gehen noch auf dem Programm. Wir notierten uns alle Ecken, die wir noch nicht im Park entdeckt hatten und schmiedeten einen Plan, welche Wege wir am nächsten Tag noch ablaufen müssen bzw. wollen.

Unser zweiter Tag im Nationalpark Plitvicer Seen Kroatien

Wir starteten mal wieder pünktlich um 7 Uhr zur Parkeröffnung unsere Tour durch den Park. Wir wollten noch einmal die Runde C und zusätzlich die Runde H erkunden. Im Grunde ist es aber egal, welche Route man sich anfangs aussucht. Es sind so viele Möglichkeiten gegeben, da sich alle Rundwege irgendwie kombinieren und variieren lassen. Für uns ging es mit einem fast leeren Boot (nur ein anderer Gast war mit an Bord) über den großen See und wir genossen die Ruhe. Danach machten wir viele Bilder und nutzten gezielt die Spots, an denen am Tag zuvor zu viele Menschen im Weg standen. 

Nach einem Mittagessen (natürlich einem selbst mitgebrachten Vesper), machten wir uns langsam auf den Rückweg zu Vivaldi, unserem selbst ausgebauten Camper (klick, falls du Interesse hast, selbst einen Van auszubauen).

Übernachtung neben einer Bundesstraße

Nach unserem zweiten Tag im Plitvicer Seen Nationalpark in Kroatien, ging es für uns ein kleines Stück weiter. Wir machten einen Mittagsschlaf auf einem Rastplatz neben einer Bundesstraße und suchten uns einen passenden Schlafplatz für die Nacht. Das ist gar nicht immer so einfach. Wildcamping ist in vielen Ländern immer noch verboten und das Verhalten einiger Camper wird das auch nicht ändern. Wir nutzen übrigens oft die App Park4Night.

Wir fanden einen Stellplatz neben einer Bundesstraße mit der Möglichkeit, über einen Feldweg ca. 250 Meter abseits der Straße auf einem kleinen Hügel zu parken. Wir kamen kurz vor Sonnenuntergang an und nutzten den schönen Abend, um noch einmal die Kameras auszupacken. Es war einfach magisch, trotz der nahe gelegenen Bundesstraße. Auf dem Platz waren wir übrigens dann alleine, da zwei große LKWs die Zufahrt zu unserem Hügel kurzerhand zuparkten. Wir waren nicht traurig darum 😉 .

Als wir abends noch einmal rausschauten, entdeckten wir einen atemberaubenden Sternenhimmel. Also kletterte Julian um Mitternacht noch einmal aus dem warmen Bett und rannte 1,5 Stunden mit der Kamera* rund um unseren Camper und machte einige schöne Aufnahmen.

Obwohl die Straße in Sicht- und Hörweite war, hatten wir eine ruhige Nacht. Das ist eben Vanlife Alltag. Man steht nicht jede Nacht auf einem Stellplatz mitten in der Natur und genießt die Einsamkeit. Zum Thema Vanlife Alltag haben wir vor kurzem übrigens einen eigenen Artikel verfasst.

Natur im Ausblick

Für uns ging es mit reichlich Natur weiter. Bevor dieser Beitrag jedoch zu lang und unübersichtlich wird, schreiben wir lieber einen zweiten Teil über die Nationalparks in Kroatien für dich. Welchen Nationalpark wir neben den Plitvicer Seen in Kroatien noch besucht haben und welches andere große Highlight wir erleben durften, erfährst du schon bald. Der nächste Beitrag steht schon in den Startlöchern!

Grüße

Melanie & Julian