Nach exakt 14 Tagen und erneut an einem Sonntag, ging es für uns mal wieder über eine Landesgrenze, dieses Mal von Albanien nach Griechenland. Da wir im Landesinneren über die Grenze gingen, wurden wir nicht nur von wunderschöner Natur, sondern auch noch von ein paar Hügeln begrüßt. Was wir alles im Pindos Gebirge in Griechenland erlebt haben und welche tiefe Einblicke wir in die Vikos Schlucht hatten, erfährst du im folgenden Artikel.

Wir waren von Mitte November bis Anfang Dezember 2022 in Griechenland.

Grenzübertritt

Wir fuhren von Albanien nach Griechenland und wurden dabei das erste Mal an einer Grenze kontrolliert. Obwohl wir nicht wirklich von einer Kontrolle sprechen können. Es wurde lediglich das erste Mal ein Blick in unseren Camper geworfen. Die letzten Grenzübertritte wurden nur unsere Ausweise angeschaut und keiner wollte in den Van sehen. Das Ganze geschah übrigens bei der Ausreise auf albanischer Seite. Bei der griechischen Einreise wollte niemand den Camper prüfen. Gerade hier hatten wir gedacht, dass die Einreise etwas länger dauern könnte, da wir von einem Nicht-EU-Land wieder in die EU einreisten. Zu Unrecht!

Fahrt ins Pindos Gebirge Griechenland

Von der Staatsgrenze Griechenland bis zur Vikos Schlucht sind es an sich nicht besonders viele Kilometer. Die Fahrtzeit zieht sich jedoch etwas aufgrund der teilweise schmalen Straßen und auch einige Foto-Stopps tragen ihren Teil dazu bei 😉 . Wir liebten auf jeden Fall die Ausblicke auf die Bergwelt und ganz besonders in die Vikos Schlucht, welche sich im Vikos-Aoos-Nationalpark im Pindos Gebirge befindet.

Für uns ging es zunächst in den Ort Vikos, von wo aus wir ein paar Meter zu einem Aussichtspunkt spazierten. Hier hatten wir unseren ersten Blick in die Vikos Schlucht. Der Himmel war ziemlich wolkenverhangen und die Natur zeigte sich in einer magischen, mystischen Stimmung. Bereits jetzt wussten wir, wir werden uns in die Vikos Schlucht im Nordwesten Griechenlands verlieben. Wieder einmal ein Ort für uns, der einem die Schönheit unserer Natur aufzeigt.

Serpentinen und schmale Straßen

Von Vikos ging es ein paar Kilometer zurück (der Ort ist eine Sackgasse) und wir bogen auf eine schöne Pass-Straße mit einigen Serpentinen ab. Sie brachte uns an das andere Ende der Schlucht. Zwischendrin fuhren wir mal wieder F. und S. über den Weg. Ihr Van parkte am Straßenrand und die beiden schienen unterwegs zu sein. Gerade als wir Mittagessen kochten, kamen die beiden zurück und gaben uns den ein oder anderen Tipp für die Umgebung, die sie schon erkundet hatten. Nach der Stärkung fuhren wir weiter und ließen das Dorf Monodendri erst einmal rechts liegen. Unsere Fahrt endete auf der Wendeschleife am Ende der Pass-Straße.

Grandiose Ausblicke in die Vikos Schlucht

Wir legten noch ein paar Meter zu Fuß zurück und dann wurden wir von einer unbeschreiblichen Aussicht überwältigt. Der Wind pfiff uns kräftig entgegen, die Wolken zauberten ein dramatisches Bild und die ewige Weite der Vikos Schlucht in Griechenland lag vor uns. Ein faszinierender Ausblick, der zum Träumen einlädt. Uns war klar, hier müssen wir noch einmal wieder kommen, wenn es nicht „nur grau“ ist (obwohl das schon ziemlich cool aussah). Deswegen suchten wir uns einen Schlafplatz direkt am Pass.

Guter Start in den Tag

Am nächsten Morgen machten wir uns nach einem kleinen Fotoshooting mit der Drohne* von unserem Stellplatz wieder auf den Weg zum Aussichtspunkt Oxya. Dort fütterten wir unsere Speicherkarten* mit reichlich Material. Die Sonne kämpfte sich immer wieder kurz durch die Wolken und so konnten wir einige schöne Aufnahmen* machen. An diesem Morgen waren wir komplett alleine an diesem tollen Ort und konnten uns ausgiebig Zeit nehmen. Der frische Wind und die kalten Temperaturen verkürzten das Ganze ein wenig 😉 .

Nach diesem tollen Start in den Tag, fuhren wir die Pass-Straße zurück. Auf dem Weg nach „oben“ hatten wir den sogenannten „Stone Forest“ (Steinwald) passiert, für welchen wir uns nun noch ein paar Minuten Zeit nahmen. Der Wald mit den interessanten Steinformationen erinnerte uns ein wenig an die Pancake-Rocks in Neuseeland. Die Bilder lassen die Namensgebung erahnen, seht selbst.

Die im Artikel mit Sternchen (*) gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du auf einen Affiliate-Link klickst und über diesen einkaufst, bekommen wir von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Sollte es für ein Produkt mehrere Links geben, verweisen diese auf verschiedene Online-Shops, mit welchen wir kooperieren. Wähle in diesem Fall einfach den für dich passenden Online-Shop aus!

Für dich ändert sich nichts am Preis.

patrablo ist werbefrei und für dich komplett kostenlos. Durch die Einnahmen der Links wird das ganze erst möglich.
Wir freuen uns, wenn du uns dadurch ein wenig unterstützt. Es reicht, vor deinem nächsten Einkauf kurz einen Link des passenden Shops zu klicken.

Kloster Paraskevi

Wir parkten etwas außerhalb des Dorfes Monodendri und machten uns zu Fuß auf den Weg zum berühmten Kloster Paraskevi. Das Kloster ist schon ein paar Jahre alt, nach Überlieferung stammt es aus dem Jahr 1413. Der Fußweg führte uns durch das malerische Dorf und auf den letzten 300 Metern hat man erneut einen grandiosen Ausblick in die Vikos Schlucht. Das Kloster hat eine einzigartige Lage! Der leichte Regen tat der Stimmung keinen Abbruch. Der Besuch des Klosters kostete keinen Eintritt und wir genossen die Ausblicke und die Ruhe sehr. Es gibt einen Klostershop, in welchem handbemalte Holztafeln und andere christlich-orthodoxe Gegenstände gekauft werden können.

Auf dem Rückweg zu Van Vivaldi schlenderten wir noch ein wenig durch das Dorf.

Auf nach Ioannina

Anschließend fuhren wir weiter durch wunderschöne Landschaften bis nach Ioannina. Zwischendrin machten wir noch einen Stopp, um ein paar Lebensmittel einzukaufen. Dafür bot sich ein Lidl für uns an, da wir hier die Lebensmittel kennen und jeder Markt ähnlich aufgebaut ist. Für die Stadt Ioannina, welche im Nordwesten Griechenlands liegt, hatten wir zwei Pläne. Zum einen endlich mal wieder Wäsche zu waschen und als zweiten natürlich die Stadt ein wenig zu erkunden. Als wir ankamen war es bereits kurz vor Abenddämmerung und es regnete kräftig. Deshalb verzogen wir uns erstmal im Van und verstauten die Lebensmittel. 

Regenbogen spiegelt sich in einem See in Ioannina in Griechenland. Über dem Regenbogen ist noch recht schwach ein zweiter Regenbogen zu erkennen.

Eine kurze Regenpause in Zusammenhang mit Sonne, bescherte uns einen unglaublichen Regenbogen. Für diesen liefen wir schnell an einen parkplatznahen See und konnten ein paar richtig tolle Aufnahmen machen. Der Regenbogen war im vollen Bogen sichtbar und es fächerte sich sogar noch ein zweiter Bogen darüber 😉 . Eine wunderschöne Begrüßung in der Stadt Ioannina. Den Abend ließen wir ruhig ausgehen.

Ioannina

Wir starteten recht früh in den Tag und spazierten nach dem Frühstück mit zwei vollgepackten Rucksäcken* Richtung Innenstadt. Für Griechenland wollten wir uns noch eine SIM-Karte für unseren Reiserouter* organisieren und zudem wollten wir mal wieder Wäsche waschen. Wir wurden fündig (im doppelten Sinne) und bekamen ein ganz gutes Internet-Angebot (24,5 GB für 12 Euro).

So ein Waschtag ist bei uns oft etwas zeitintensiv. Wir sammeln gerne unsere Wäsche, bis es sich wirklich lohnt zu waschen. In dem Fall war der letzte Waschtag knapp 5 Wochen her und wir konnten zwei Rucksäcke voll mit „schmutziger“ Wäsche in die großen Wäschetrommeln eines Waschcenters packen. Die großen Maschinen, egal ob Waschmaschine oder Trockner, finden wir richtig klasse! Es gab leider keine Parkmöglichkeiten vor dem Waschcenter und deshalb spazierten wir mit den Rucksäcken knapp 2 Kilometer durch die Stadt. Wäsche waschen gehört wie Stellplätze finden und Ver- und Entsorgung zum Vanlife Alltag dazu und muss ab und zu erledigt werden (sonst stinken wir 😉 ). Hast du passend dazu schon unsere Gedanken zum Vanlife Alltag gelesen?

Weiter geht es

Eigentlich hatten wir vor, nach dem Wäsche waschen noch etwas intensiver die Stadt zu besichtigen, dank einsetzendem Nieselregen verschoben wir dies jedoch auf unbestimmte Zeit. Wir hatten in dem Moment keine Lust auf Regen, gegen eine andere Erfrischung von oben hatten wir jedoch nichts auszusetzen.

In unserer Park4Night App suchten wir uns eine Duschmöglichkeit in der Nähe und wurden bei einer Tankstelle etwas außerhalb der Stadt fündig. Solche Duschen an Raststätten sind vielleicht nicht immer die saubersten, aber aus solchen Gründen wollen wir auch nicht darauf verzichten. In dem Fall kostete die heiße Dusche lediglich ein wenig Diesel für unseren Tank. Wir tankten also ein wenig (müssen wir ja eh ab und zu) und dafür durften wir umsonst duschen 😉 !

Anschließend machten wir uns auf den Weg zu einem Stellplatz, welcher laut unserer App neben einem Skigebiet liegen sollte (Skigebiete in Griechenland gibt es scheinbar auch). Wir hatten im Voraus von anderen Reisenden gehört, dass die Maut in Griechenland ziemlich teuer werden kann. Also ging es mautfrei und ohne Autobahn Richtung Bergpass. Was uns dabei passiert ist und dass wir auf dieses Erlebnis am liebsten verzichtet hätten, liest du im nächsten Text. Etwas verraten wir schon einmal. Als wir gehört haben wie viel Maut wir uns gespart haben, haben wir uns mehr als geärgert, solch ein nervenaufreibendes Erlebnis auf uns genommen zu haben!

Vikos Schlucht Griechenland

Zum Abschluss noch ein paar Fakten am Rande über die Vikos Schlucht in Griechenland. Die Vikos Schlucht hat eine Länge von knapp 10 Kilometer und wird durch zwei Bergmassive sowie durch die Dörfer Monodendri und Vikos begrenzt. Die Schlucht liegt im Nordwesten Griechenlands und hat es 1997 als tiefste Schlucht Europas, gemessen an der Relation zwischen Breite und Tiefe, sogar ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft. Das Tal ist zwischen 600 Meter und 1000 Meter tief.

Wir fanden die Vikos Schlucht absolut beeindruckend und sind sehr froh, diesen tollen Ort in Griechenland kennen gelernt zu haben. Ein Besuch ist absolut zu empfehlen und sollte bei einem Roadtrip durch Griechenland auf jeden Fall eingeplant werden. Bei uns waren die Temperaturen bereits ziemlich niedrig (Mitte November) und das Wetter nicht besonders gut gemeldet. Sonst hätten wir bestimmt noch ein paar Tage länger hier verbracht. Es soll noch eine schöne Wanderung von der anderen Talseite geben mit einem grandiosen Ausblick in die Schlucht und auch eine Wanderung in der Schlucht ist bestimmt klasse.

Hier sollte jedoch das Wetter gut gewählt werden. Unsere oben genannten Freunde hatten eine Wanderung in der Vikos Schlucht gestartet, mussten jedoch wegen zu viel Wasser umdrehen. Teile der Schlucht waren komplett überflutet und deshalb konnten sie nicht auf die andere Seite gelangen. Schade, aber eben auch solche Dinge können vorkommen.

Wie es für uns weiter ging im wunderschönen Griechenland, erfährst du schon bald.

Grüße

Melanie & Julian