Zuletzt aktualisiert am 20. Januar 2023 von patrablo
Nach einer ruhigen Nacht in einem Wald, wurden wir morgens von fröhlichem Vogelgezwitscher geweckt. Das Wetter versprach mit Sonnenschein und blauem Himmel gutes und wir freuten uns die Hauptstadt Schwedens kennen zu lernen. Rund um Stockholm mussten wir uns natürlich auf etwas mehr Verkehr einstellen und wir waren froh sonntags anzureisen. Zudem konnten wir an einem Sonntag der Stadtmaut in Stockholm entgehen. Somit haben wir quasi zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen 😉 . Willst du mehr über unsere Reiseerlebnisse rund um Stockholm erfahren?
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Auf nach Stockholm
Mit Van Vivaldi steuerten wir vormittags einen sehr zentrumsnahen Parkplatz an und wurden zum Glück auch schnell fündig. Mit leichtem Gepäck machten wir uns auf, die Hauptstadt dieses wunderschönen Landes zu erkunden. Unser erster Halt war das Stadshuset (Rathaus), in welchem jährlich die Nobelpreisverleihungen stattfinden. Da der Aussichtsturm pandemiebedingt leider geschlossen war, entschieden wir uns gegen eine Besichtigung des Gebäudes. Das Stadshuset machte auf jeden Fall einen schönen Eindruck von außen und bei schlechtem Wetter ist es bestimmt ein guter Programmpunkt. Bei uns war das Wetter allerdings bestens und so ging es für uns weiter zu Fuß in die Altstadt.
Wir schlenderten gemütlich durch die Altstadt und fanden, ohne groß danach zu suchen, mehrere Sehenswürdigkeiten Stockholms. Das waren u.a. das Riksdagshuset (Reichstagsgebäude), der Royal Palace (Königspalast – Schloss Stockholm) und diverse Kirchen sowie Museen. Wir hatten Glück und einen besonderen Tag erwischt. In der Altstadt fand ein Volksfest statt und es gab an verschiedenen Plätzen volkstümliche Tänze sowie Musik.
Wachwechsel Stockholm
Mehr oder weniger zufällig waren wir am kleinen Wachwechsel am Schloss Stockholm. Die Wachen werden dabei regelmäßig von anderem Wachpersonal abgelöst und das ist natürlich ein kleines Spektakel für Touristen. Hier wurde der große Wachwechsel angekündigt, welcher jeden Tag stattfindet, um einiges länger geht und eher einer Parade entspricht. Wir kamen überpünktlich zu diesem Highlight und bekamen die letzten Plätze in der ersten Reihe. Es wurde zu Beginn zunächst von einem Sprecher ein wenig über den Wachwechsel sowie seiner Geschichte erzählt und das kommende wurde angepriesen. Die neuen Wachleute liefen ein, es gab eine Kapelle auf Pferden und es wurden Sätze gebrüllt (auf schwedisch), die wohl zur Standard-Übergabe dazu gehören. Insgesamt ging die ganze „Show“ 40 Minuten, bis schließlich die neuen Wachleute ihre Plätze eingenommen hatten.
Der große Wachwechsel gehört vermutlich bei einer Besichtigung dazu und sollte irgendwie mit eingeplant werden. Wir fanden es auf jeden Fall spannend, diese Zeremonie mitzuerleben. Auch wenn wir uns lieber keine Gedanken über die Gelder machen wollen, die hier täglich anfallen 😉 . Schließlich müssen die Pferde jeden Tag für den Wachwechsel vorbereitet werden, die Kapelle kam extra mit einem Reisebus und es muss zusätzliches Personal bereitstehen, um den Platz abzusichern.
Touren rund um Stockholm
Nach ein paar weiteren Stunden in den Gassen Stockholms, lösten wir gegen Abend ein 24-Stunden-Ticket des öffentlichen Nahverkehrs. Wir sprangen auf die nächste Fähre und fuhren gemütlich in Richtung Schären. So konnten wir etwas unsere Füße schonen und sahen noch einiges von der Stadt. Zurück fuhren wir dann unterirdisch mit der Bahn. Öffentliche Verkehrsmittel fahren wir im Ausland unglaublich gerne, da so auch die Einheimischen unterwegs sind. Hier ergeben sich immer wieder schöne Situationen und man sieht noch einiges vom Reise Ort.
Gegen Abend ging es dann auf den Marienberget, einem schönen, etwas höher gelegenen Aussichtspunkt. Sonnenuntergänge sind von hier oben besonders schön und der Blick über die Stadt ist einmalig. Zu Fuß ging es wieder zurück in die Altstadt und für das letzte Stück nahmen wir dann noch einmal die Metro. Wir kamen am Radhuset raus und konnten hier die rot verfärbten Spitzen der Häuser um uns herum bewundern. Bis zu Van Vivaldi ging es dann noch ein paar Meter zu Fuß und wir machten uns etwas Leckeres zum Abendessen.
Wir hatten zwei Tage in der Stadt geplant und wollten hierfür in unserem Van schlafen. Sonntags konnten wir auf unserem Parkplatz umsonst stehen. Für den nächsten Tag war es allerdings nicht möglich hier zu bleiben, da der Parkplatz auf 24 Stunden Parkdauer beschränkt war. Somit hieß es für uns nachts noch einmal einen Parkplatz zu suchen. Es sah erst einmal schlecht aus und tatsächlich fanden wir gegen 0:30 Uhr dann noch den letzten freien Parkplatz direkt am Wasser gelegen für umgerechnet knapp 15 Euro. Dieser Parkplatz war sogar etwas näher gelegen als der vorherige Parkplatz. Puh, Glück gehabt! Müde ging es ins Bett und am nächsten Morgen schliefen wir aus.
Free walking tour Stockholm
Wir hatten ursprünglich geplant, uns ein paar Schritte am Morgen zu sparen und mit dem Bus in die Innenstadt zu fahren. Leider gab es Probleme mit Julians 24-Stunden-Ticket und so ging es eben zu Fuß zum Zentralbahnhof, bei dem ein Informationsschalter der öffentlichen Verkehrsbetriebe ist. Die Schlange vor uns war riesig, die Zeit verrannte wie im Flug und schließlich brach Melanie alleine auf, um unsere Plätze bei einer zuvor gebuchten Free walking tour zu bestätigen.
Wer uns schon etwas länger auf Reisen begleitet, weiß, dass wir gerne in Städten eine Free walking tour machen. Neben ein paar Insider-Tipps rund um die jeweilige Stadt, hier Stockholm, erfährt man oft auch etwas über die Geschichte und Entstehung des Landes/der Stadt. Julian kam gerade noch pünktlich zum Start der Tour. Das Problem mit dem Ticket war leider nur bedingt gelöst (unsere Daten wurden vermerkt). Auch wenn wir am Vortag schon einiges der Altstadt gesehen hatten, führte uns die Tour an den ein oder anderen uns neuen Platz und besonders die Informationen rund um die verschiedenen Orte Stockholms waren sehr interessant.
Das Problem mit dem Ticket wurde übrigens erst Wochen nach unserer Ankunft zu Hause gelöst und wir haben tatsächlich den kompletten Betrag ersetzt bekommen. Julians Ticket war in der App der Verkehrsbetriebe einfach verschwunden und es sah so aus, als ob er nie eines gebucht hätte. Zum Glück hatten wir vom QR-Code beim Aktivieren des Tickets ein Screenshot mit dem Smartphone* gemacht und auch die Abbuchung bei der Kreditkarte war als Beweis hilfreich. Unser Vorgang lag bei den Verkehrsbetrieben auf einem Haufen „keine Zuordnung“, da, wie soll es auch anders sein, Julians E-Mail-Adresse falsch notiert wurde. Wer weiß, was noch alles schiefgelaufen ist. Die ganze Situation war erst einmal ärgerlich, aber Hauptsache wir haben unser Geld wieder und der Vorgang wurde geklärt!
Djurgården – wir kommen
Wie bereits oben beschrieben ging Julians 24-Stunden-Ticket nicht mehr. Von unseren Plänen zur Besichtigung Stockholms wollten wir uns deswegen aber nicht abbringen lassen. Wir buchten ein extra Ticket für die Fährüberfahrt zur Insel Djurgården für ihn und machten hier erst einmal nach der Free walking Tour eine gemütliche Pause im Stadtpark. Dafür hatten wir uns etwas zum Essen eingepackt, Vorbereitung ist eben alles! Wir hatten einen tollen Spaziergang in dieser grünen Oase und entdeckten weitere schöne Facetten Stockholms.
Weiter ging es für uns mit dem Vasa Museum, welches wohl eines der bekanntesten Museen rund um Stockholm ist. Die Tickets sind mit knapp 18 Euro pro Person vielleicht nicht gerade günstig, aber es lohnt sich auf jeden Fall. Es wird hier ein Kriegsschiff namens Vasa, welches im Jahre 1628 bei seiner Jungfernfahrt vor Stockholm im Hafen versank, besichtigt. Das Schiff wurde 333 Jahre später vom Meeresboden geborgen und seitdem restauriert. Die Geschichte rund um dieses Schiff ist recht spannend und wir haben noch ein wenig über die Seefahrt etc. dazu gelernt. Wer mehr darüber erfahren möchte, sollte sich die Ausstellung ansehen, solange das Schiff noch intakt ist. Schließlich handelt es sich um ein Holzschiff, wer weiß wie lange dieses noch erhalten werden kann!
Goodbye Stockholm
Nach dem Museum schlenderten wir noch etwas durch die Stadt und machten einen kurzen Abstecher in einer Markthalle. Es gab ein leckeres Abendessen im Van und einen letzten Spaziergang entlang eines Flusses. Wir hatten einen tollen Tag in Stockholm und da es bereits abends war, mussten wir erneut keine City-Maut zahlen. Ab 18:29 Uhr entfällt die Maut komplett und fängt erst wieder am nächsten Morgen an.
Etwas außerhalb der Stadt suchten wir uns einen Stellplatz für die Nacht. Wir machen gerne mal kurze Abstecher in Städte, in der Natur fühlen wir uns allerdings immer etwas wohler. Das Bett rief ziemlich laut unsere Namen und so ging es für uns zeitig ins Land der Träume.
Rund um Stockholm
Am nächsten Morgen wurden wir leider etwas früh von einem Bagger geweckt, der Teile unseres Parkplatzes mit Schotter aufschüttete. Wir machten nach dem Frühstück noch einen kurzen Spaziergang und dann ging es für uns weiter in den Süden.
Der nächste Platz lag mitten in der Natur bei einem Naturreservat. Wir spannten unsere Hängematte* zwischen zwei Bäumen und verbrachten den Mittag teilweise abwechselnd, teilweise gleichzeitig darin. Mit spannender Leselektüre* konnten wir so super entspannen und abschalten. Abends machten wir uns ein Lagerfeuer und es gab Stockbrot, Kartoffeln und weitere Leckereien vom Feuer. Den Abend konnten wir so perfekt ausklingen lassen.
Die nächsten Tage verbrachten wir viel in der Natur, beim Wandern oder bei kleineren Spaziergängen. Die Natur in Schweden ist einfach unglaublich schön und wir kommen teilweise aus dem Staunen nicht heraus.
Söderköping
Eher zufällig landeten wir in Söderköping, einer Stadt etwas unterhalb von Stockholm. Wir wollten mal wieder etwas für unseren Blog hochladen sowie unsere Weiterfahrt recherchieren* und suchten dafür eine Bibliothek. Ursprünglich wollten wir in einer anderen Stadt dafür halten, die Parkplätze neben der Bibliothek waren uns allerdings zu teuer und so kamen wir schließlich nach Söderköping, wo das Parken nichts kostete. Wir fühlten uns hier sofort wohl und nach der Zeit in der Bibliothek besichtigten wir diese wunderschöne Stadt. Der Ortskern hat super viel Charme und wunderschöne Plätze. Ein auf einem Hügel gelegener Aussichtspunkt bietet eine tolle Aussicht auf Söderköping und den Götakanal, der durch den Ort fließt.
Da es bereits dunkel wurde, blieben wir auf unseren Parkplatz stehen und verbrachten eine Nacht im Stadtpark. Da wir vollkommen autark sind und zudem noch recht unauffällig, war dies überhaupt kein Problem.
Wie du siehst hatten wir spannende Tage rund um Stockholm. Für uns ging es weiter in den Süden. Wenn du ein paar schöne Geschichten über Südschweden hören möchtest, schau doch bald wieder vorbei. Hast du bereits unsere Erlebnisse aus dem Norden Schwedens gelesen? Falls nicht, solltest du dies nicht verpassen!
Grüße
Melanie & Julian
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