Zuletzt aktualisiert am 11. Dezember 2023 von patrablo
Auch die Tage im Norden Skandinaviens werden länger und der Frühling hält Einzug. Die Definition ist dabei allerdings sehr entscheidend. Frühling in Schweden wird wahrscheinlich je nach Breitengrad anders interpretiert und wir bekamen die Möglichkeit, den Frühling in jedem Breitengrad, von Nordschweden bis Südschweden, einen Besuch abzustatten. Aber erst einmal der Reihe nach.
Nach unserer letzten Nacht in Norwegen fuhren wir über einen wunderschönen Bergpass nach Finnland. Die Landschaft hat sich nicht besonders verändert, es lag immer noch einiges an Schnee, der Wind pfiff über die Schneefelder und die freie Straße wurde regelmäßig dank der Schneeverwehungen für ein paar Meter wieder weiß.
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120 km Finnland genießen
Da sich in Finnland nicht sehr viel gegenüber Norwegen änderte, bekamen wir auch einige Rentiere zu Gesicht bzw. vor die Linse*. Lediglich die großen Gatter der Rentierhirten, in welchen die Tiere zu bestimmten Jahreszeiten zusammengetrieben werden, hatten wir so bisher selten gesehen.
Auf der Straße, die sich immer der finnisch-schwedischen Grenze entlang schlängelt, war nicht besonders viel los. Auch wenn bereits kalendarischer Frühling in Nordschweden war und die Temperaturen nur noch im einstelligen Minusbereich waren bzw. tagsüber bereits ins Plus kletterten, war es hier oben sehr ruhig. Das hat eventuell aber auch damit zu tun, dass die ganze Gegend eher wenig besiedelt ist und wenn wir noch an eine Erdscheibe glauben würden, könnte man meinen, demnächst hört die Erdscheibe auf und man fällt ins nichts. Denn hier oben ist nichts, außer wunderschöne, unberührte Natur.
Einen großen Unterschied mussten wir gegenüber Norwegen allerdings feststellen. Jeder von uns angesteuerte Parkplatz war nicht geräumt und es lagen noch mindestens 20 cm Schnee und Eis darauf. Nur die Haltebuchten direkt an der Straße waren frei. Dort stehen wir aber eher ungern und wir gaben die Hoffnung nicht auf, doch noch etwas Schönes zu finden. Kurz vor der schwedischen Grenze blieben wir an einem größeren Parkplatz direkt neben der Schnellstraße stehen. Weiterfahren wollten wir nicht, weil mindestens eine Nacht in Finnland einfach sein musste. Da auf der Schnellstraße tagsüber aber sowieso nur im 30-Minuten-Takt etwas vorbeikam, halb so wild.
Schweden wir kommen
Am nächsten Morgen fuhren wir die letzten 5 Kilometer bis zur schwedischen Grenze. Im letzten Ort in Finnland wurde noch einmal vollgetankt. Schweden hat nämlich die teuersten Kraftstoffpreise Europas und somit musste Finnland noch einmal genutzt werden (es hat, wie wir feststellen konnten, gar keinen großen Unterschied gemacht). Unser erster Halt in Schweden war, wie soll es anders sein, eine Bibliothek. Allerdings waren wir etwas zu früh. Wir hatten vergessen, dass in Finnland eine andere Zeitzone gilt und sich unsere Handys* automatisch umgestellt hatten.
Pünktlich um 9 Uhr standen wir vor der verschlossenen Türe der Bibliothek. Aus irgendeinem Grund hatte sie an diesem Tag geschlossen und selbst Google wusste das nicht. Naja, ändern wir die Pläne halt einfach und fahren weiter, was soll’s.
Schlafen am Ar… der Welt
An diesem Tag legten wir einige Kilometer zurück und als es uns zu viel wurde, suchten wir in unserer App nach einem passenden Schlafplatz. Ein schöner See mit Grillhütte und Feuerstelle klang perfekt dafür. Als wir von der Hauptstraße abbiegen wollten, merkten wir, dass die Einfahrt mit einem meterhohen Schneeberg zugeschoben war. Die App brachte im Umkreis auch keine guten Ergebnisse mehr und so machten wir es auf die altmodische Art. Wir halten dort wo es uns gefällt.
Nachdem Julian ein Schild zu einem Wanderparkplatz erspäht hatte, bogen wir einfach auf eine Waldpiste ab und fuhren in die Wildnis. Am ersten Parkplatz war eine Schranke, der zweite war von Schnee bedeckt, aber aufgeben wollten wir nicht. Nach 10 km Fahrt über eine Matschpiste kamen wir an eine Kreuzung. Eine der abgehenden Straßen war nicht geräumt und so stellten wir uns einfach mitten auf die Abfahrt. Wird schon niemand vorbeikommen, den das stört. Wir sollten recht behalten. In den 20 Stunden, in denen wir dort geparkt haben, kamen exakt 4 Autos vorbei und keiner hat sich beschwert oder gar gebremst wegen uns. Nach einem Telefonat mit Zuhause, ja in Schweden hat man auch in der Wildnis Empfang, setzten wir uns an die Laptops*.
Wir sind die Piste am Abend übrigens noch einige Kilometer entlanggelaufen. Ein besserer Parkplatz kam innerhalb der nächsten 5 Kilometer nicht. Leider auch kein Elch. Auch wenn wir auf der relativ weichen, matschigen Piste öfters Hufspuren des Königs des Waldes gesehen haben, wollte er sich nicht blicken lassen. Jetzt sind wir schon am Arsch der Welt und sehen trotzdem keinen Elch.
Weiter Richtung Süden – Frühling in Nordschweden wir kommen
Die Weiterfahrt entlang der Europastraße 10 am nächsten Morgen war für uns eine Fahrt des Schreckens. Durch das Abtauen des vielen Schnees kamen immer mehr Opfer des kalten und dunklen Winters am Straßenrand zum Vorschein. Der ein oder andere ahnt bestimmt was wir meinen. Die am Vortag ersehnten Elche und Rentiere lagen an der Straße in Form von Kadavern und Skeletten. Innerhalb weniger Kilometer zählten wir zehn tote Rentiere und drei Elche.
Die Tiere kommen, wegen des Salzes und der leichteren Fortbewegung durch den geräumten Schnee, im Winter gerne auf die Hauptstraßen. Wenn es dunkel ist, sehen gerade die LKWs die Tiere zu spät und so entstehen leider jedes Jahr hunderte von Opfer in ganz Skandinavien. Natürlich ist man sich dessen bewusst. Die Überreste aber so zerfleddert am Straßenrand zu sehen, ist trotzdem ziemlich ernüchternd.
Den Mittag verbrachten wir in einer kleinen Bibliothek, bis wir um 16 Uhr als letzte rausgeschmissen wurden. Nachdem wir Wasser aufgefüllt und Abwasser entsorgt hatten, stellten wir uns auf einen schönen Parkplatz an einem Stausee. Der Muddus Nationalpark war nicht weit entfernt und wir planten am nächsten Tag dort eventuell eine kleine Wanderung zu machen.
Muddus Nationalpark
Am nächsten Morgen fuhren wir in den Muddus Nationalpark. Am Parkplatz suchten wir uns auf der Infotafel eine passende Wanderung aus und schnürten die Wanderschuhe*. Das vorwärts kommen war gar nicht so einfach, da es im Frühling in Nordschweden natürlich noch überall Altschnee gibt. Der weiche Schnee lässt einen immer mal wieder einsinken bzw. die fest getretene Spur vom Winter bricht öfters einfach ein. Zumindest erging es uns so, als wir dort waren.
Zusätzlich gab es einige Holzstege, die es zu überqueren gab. Manchmal wussten wir nicht, ob wir auf dem Steg sind oder daneben. Erst als der Schnee nachgab und man mit den Stiefeln im Moor oder Wasser stand, kam die Erkenntnis. Unser Ziel, ein Aussichtspunkt auf den Wasserfall Muddusagahtjaldak, erreichten wir mit nassen Schuhen, aber bester Laune. Nach einem Eintrag ins Gästebuch ging es auf gleichem Weg zurück zum Parkplatz. Unterwegs trafen wir in 5 Stunden 4 andere Menschen. Wie es der Zufall so will natürlich nur Deutsche (die Schweden stiefeln bei solchen Bedingungen nicht durch den Park, die warten bis der Schnee weg ist 🙂 ).
Lagerfeuer Stimmung
Am Abend machten wir uns an der Feuerstelle des Parkplatzes ein gemütliches Lagerfeuer. Das Feuerholz wird hier in Schweden an vielen Grillplätzen bereitgestellt. Von wem genau können wir nicht sagen, wir freuen uns jedes Mal einfach nur. Das Feuer knisterte und wir bekamen etwas Gesellschaft von zwei Mädels aus Bayern. Die beiden genossen eine gemeinsame Tour in einem Van, nachdem sie letztes Jahr das Abi geschrieben haben und ab September das Berufsleben beginnt.
Bei Stockbrot und super Gesprächen ließen wir den Abend ausklingen. Am Feuer war es mollig warm und da es fast nicht dunkel wurde, merkten wir erst sehr spät, dass schon der nächste Tag angebrochen war. Also schnell ins Bett und neue Kraft sammeln. Wer weiß was die Fahrt noch so bringt.
Erneut über den Polarkreis
Am nächsten Morgen ging es weiter Richtung Süden und damit auch Richtung wärmeren Temperaturen des Frühling in Nordschweden. Nach 42 Tagen oberhalb des Polarkreises, überquerten wir erneut diesen „magischen“ Breitengrad. Nicht ohne einen kleinen Stopp und ein lustiges Fotoshooting* versteht sich.
Zusätzlich nutzten wir die dortige Toilette, um die alltäglichen Themen des Vanlife zu erledigen. Abwasser und Toilette entsorgen sowie Frischwasser auffüllen. Es nimmt zwar nicht viel Zeit in Anspruch, aber gehört zur fast alltäglichen Routine, die sich eingeschlichen hat.
Auf unserem Weg kreuzten einige Rentiere die Straße und auch das ein oder andere Wildtier bekamen wir zu Gesicht. Hier hat die Natur noch Platz sich zu vermehren und sich zu bewegen.
Übernachtung in Arvidsjaur
Übernachtet haben wir an einem See bei Arvidsjaur. Wären wir ein paar Wochen früher dort gestanden, hätten wir noch etwas Spannendes miterleben können. Dieser See ist nämlich kein gewöhnlicher See. Jedes Jahr, sobald das Eis auf dem See dicker als 30 cm ist, verwandelt sich dieser in eine Teststrecke des Automobilzulieferers Continental. Autohersteller, Zulieferer und Entwickler aus aller Welt kommen in den Wintermonaten in die Stadt, um bei allen möglichen Bedingungen Tests durchzuführen. Dazu gibt es etliche, über 100 km Teststrecken rund um Arvidsjaur.
Unter anderem auch diesen See, auf welchem ab 30 cm Eisdecke Autos und ab 50 cm Eisdecke sogar LKWs und Busse alle möglichen Fahrmanöver durchführen. Nicht nur Reifen, sondern auch Brems – und andere Assistenzsysteme werden getestet. Bestimmt spannend, das mit anzusehen.
Aussicht auf die Stadt
Am nächsten Morgen machten wir uns nach einem längeren Spaziergang auf die Suche nach einem Aussichtspunkt. Laut unserer Recherche hat man von dort einen tollen Ausblick über die gesamte Stadt. Was sollen wir sagen. Es wurde nicht zu viel versprochen und der dortige Aussichtsturm erinnerte uns etwas an den Eiffelturm. Nur nicht so hoch und komplett aus Holz.
Auf unserer weiteren Fahrt durch Nordschwedens Frühling machten wir immer mal wieder halt am Straßenrand, um kleinere Spaziergänge zu machen. Wir hatten festgestellt, dass wir im kälteren Skandinavien relativ wenige Schritte am Tag machten. Ausnahmen bildeten natürlich unsere Tourentage. So versuchten wir regelmäßig anzuhalten und ein paar Schritte zu gehen.
Stockbrot die zweite
Am Abend parkten wir in einem Naturreservat an einem Fluss und machten in der nahen gelegenen Schutzhütte ein Lagerfeuer. Da der Parkplatz noch komplett mit Schnee bedeckt war und man nur in der Einfahrt stehen konnte, war leider kein Platz mehr für andere Autos oder Camper. So blieben wir an diesem Abend alleine und genossen die Zweisamkeit am Lagerfeuer.
Zum Abendessen gab es Stockbrot mit Salat. Es braucht manchmal gar nicht viel, um glücklich zu sein. An diesem Abend war einfach alles perfekt. Wir hatten einen rauschenden Fluss, einen trockenen Unterstand mit Lagerfeuer und vor der Hütte prasselte zusätzlich leise der Regen. Dazu ein einfaches Essen, welches wenig Geschirr verursacht. Ein absolut perfekter Vanlife Moment, den es nicht jeden Tag gibt, auch wenn sich das jeder immer so vorstellt.
Sportlicher Start in den Tag
Am nächsten Morgen schnürten wir nach 6 Wochen das erste Mal wieder unsere Laufschuhe. Das letzte Mal war in Jönköping am Anfang unserer Tour. Hatten wir uns damals fest vorgenommen den Platz und die Möglichkeiten sich frisch zu machen besser zu nutzen, kamen wir irgendwie nie dazu. Das lag wahrscheinlich auch an den oft glatten Straßen und Wegen.
Genug der Ausreden. Wir nutzten die eisfreie Piste ins nichts, um unseren Bewegungsdrang etwas zu stillen. Gemütliche 6 km reichten für den Wiedereinstieg. Anschließend fuhren wir noch ein paar Kilometer, um die Dusche einer Tankstelle im nächsten Ort zu nutzen. An vielen Tankstellen gibt es Duschmöglichkeiten für Trucker, die auch meist von Campern genutzt werden können.
Östersund
Nachdem wir uns selbst einen Waschgang gegönnt haben, wollten wir auch mal wieder etwas Wäsche waschen. Nach 4 Wochen neigte sich unsere saubere Kleidung langsam dem Ende zu. In Östersund hofften wir eine passende Stelle zu finden. Leider Fehlanzeige. Die Waschsalons hatten zu und die Reinigung wollte uns ca. 50 Euro für unsere dreckige Wäsche abknüpfen. Dann lieber doch noch einmal die bereits gebrauchte Wäsche anziehen.
Nach einem kurzen Spaziergang sind wir wieder aus der Stadt geflüchtet. Nach der vielen Einsamkeit der letzten Tage und Wochen waren wir so viele Menschen nicht mehr gewohnt.
Übernachtung am nahe gelegenen Naturreservat
Wir verbrachten den Nachmittag auf dem Parkplatz eines nahe gelegenen Naturreservats. Das Wetter war sehr wechselhaft, mal regnete es, mal war es super sonnig. Gerade als wir zu einer kleinen Wanderung durch das Reservat aufbrechen wollten, kamen 14 Autos angefahren und parkten den kleinen Parkplatz komplett zu. Es stiegen etliche junge Schweden und drei Schwedinnen, die von einer Forstschule oder ähnlichem zu stammen schienen, aus. So warteten wir noch einmal ein wenig und begaben uns erst etwas später auf Wanderschaft. Zur Überbrückung der Zeit arbeiteten wir etwas an den Laptops*. Dabei merkten wir schnell, je südlicher wir auf unserer Reise kommen, um so schlechter wird das Internet.
Im Reservat ließen sich die verschiedenen Wanderwege bzw. Pfade kombinieren und unser kleiner Spaziergang wurde immer länger. Wir konnten viele Vögel beobachten und wollten eigentlich gar nicht mehr zurück Richtung Van. Das obwohl es zwischendurch ein paarmal kurz regnete. Wir waren in Summe über zwei Stunden unterwegs und kamen hungrig am Camper an. Wir beschlossen direkt auf dem Parkplatz zu schlafen und machten uns ein leckeres Abendessen.
Weiter durch den Frühling in Nordschweden
Weiter ging es auf der E45, auch als Inlandsvägen bekannt, in Richtung Süden. Auf dieser Strecke waren wir schon eine ganze Weile unterwegs und jeder Kilometer machte gefühlt mehr Spaß. Die Straße war sehr wenig befahren, wir begegneten vielen verschiedenen Tieren und machten einige Fotostopps*. Die Fotostopps meist sogar mitten auf der Straße. Einer machte Bilder und der zweite behielt den Rückspiegel im Auge, falls ein Auto kommt. Meistens war die Fotosession beendet, bevor wir wegen eines Autos weiterfahren mussten.
Die Bilder mit dem Tele-Objektiv* können sich in unseren Augen echt sehen lassen und wir sind sehr stolz darauf. Auch wenn wir keinen Elch gesichtet haben, freuten wir uns trotzdem über jede wilde Begegnung.
Stadtbesichtigung Sundsvall
Am Nachmittag besichtigten wir die Stadt Sundsvall. Natürlich nicht, ohne das Internet der Bibliothek zu nutzen. Dieses Mal zwar nur für Updates auf dem Handy*, aber immerhin wissen wir jetzt auch wie diese Bibliothek aussieht. Die Stadt ist super schön und absolut einen Stopp wert.
Abends ging es für uns weiter Richtung Süden. Nach ein paar Kilometern über eine Schotterpiste (riesengroße Baustelle auf der Hauptstraße) hielten wir auf dem Parkplatz eines Museums. Die Nacht verbrachten wir direkt neben einer alten Dampflokomotive. Das entsprechende Fotoshootings durfte natürlich auch nicht fehlen. Am Abend gab es übrigens noch einen Großputz im Van. Nach nur 15 Minuten hatte unsere rollende Wohnung einen gründlichen Frühjahrsputz erhalten. Danach waren Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche und Bad wieder blitze blank – Frühjahrsputz im Frühling in Nordschweden.
Stellplatz die Zweite
Auf unserer Tour durch den Frühling in Nordschweden machten wir ein weiteres Mal auf einem Stellplatz halt. Nach mehr als 7 Wochen erst der zweite kostenpflichtige Stellplatz, den wir ansteuerten. Wie bereits das letzte Mal hauptsächlich zum Wäsche waschen. Nach 4,5 Wochen dringend mal wieder notwendig. Davor schnürten wir aber noch einmal die Laufschuhe und erkundeten die Umgebung. Joggen gehen, wenn man sich nicht auskennt, ist manchmal gar nicht so einfach. Wir wollten einen 10 km Lauf absolvieren. Nach nur 3,5 km waren wir wieder am Stellplatz. So liefen wir die gleiche Runde noch einmal und die letzten 3 km ging es auf einer Einbahnstraße einer Insel durch ein Wohngebiet. Letztendlich sind wir diese Straße 9-mal im Kreis gelaufen und wenn uns jemand beobachtet hätte, hätte er uns sicher für verrückt erklärt 😉 .
Da wir uns die Waschmaschine mit einem anderen deutschen Camper teilten (die auch Wäsche von einigen Wochen waschen wollten), wuschen wir bis spät in die Nacht und Julian musste mitten in der Nacht noch einmal die Wäsche aus dem Trockner holen. Letztendlich wurden es 3 Waschladungen und wir hatten alle Wäsche wieder sauber.
Der Stellplatz lag direkt an der Ostsee und wenn wir nicht gerade joggten, Wäsche wuschen oder Essen für die nächsten Tage vorkochten (wir hatten Strom vom Stellplatz), so genossen wir die Aussicht und ließen uns die frische Brise um die Nase wehen. Das WLAN auf dem Stellplatz nutzen wir, um unsere Stadtbesichtigung in Stockholm zu planen. Was wir in Stockholm alles besichtigt haben und wie uns die Stadt gefallen hat, kannst du in unserem Beitrag #45 Rund um Stockholm lesen.
Weiterfahrt durch den Frühling in Nordschweden
Nach unserer arbeitsreichen Zeit auf dem Stellplatz, hieß es für uns Strecke machen. Unser Tagesziel von 150 km pro Tag (Strecke bis zur Fähre durch die Tage, die uns noch blieben) hatten wir die letzten Tage nicht immer erreicht und wir mussten ein wenig aufholen. So fuhren wir einige Kilometer bis kurz vor Stockholm. Nahe Uppsala parkten wir Van Vivaldi auf einem Wanderparkplatz und machten einen Spaziergang durch das nahe gelegene Naturreservat.
Im Wald begegneten wir ein paar Menschen, die irgendeine Schnitzeljagd vorzubereiten schienen. Am nächsten Morgen stellten wir fest, dass es der örtliche Hundeverein war, welcher eine Hundeprüfung durchführte. Auf dem Parkplatz wurde es geschäftiger und überall standen Autos mit offenen Heckklappen und Hundeboxen im Kofferraum. Wir ließen uns nicht beirren und frühstückten gemütlich, bevor wir Richtung Stockholm aufbrachen.
Fazit Frühling Nordschweden
Das waren unsere Erlebnisse im Frühling in Nordschweden. Von Schnee Anfang Mai bis warme Temperaturen und T-Shirt Wetter kurz vor Stockholm war alles dabei. Das schönste war für uns zu sehen, dass mit jedem Meter den wir südlicher kamen, die Natur aus dem Winterschlaf erwachte. Teilweise ging dies sehr schnell und war ziemlich kontrastreich. Morgens noch Schnee am Straßenrand und abends in grüner Natur sowie neben blühenden Blumenwiesen übernachten.
Nordschweden ist auf jeden Fall eine Reise wert. Egal zu welcher Jahreszeit. Nordschweden im Frühling ist aber auf jeden Fall zu empfehlen!
Grüße
Melanie & Julian
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