Zuletzt aktualisiert am 11. Dezember 2023 von patrablo

Wir können es kaum glauben. Am 12. Januar 2022 haben wir den Kaufvertrag für unseren Van Vivaldi unterschrieben. Naja, Van Vivaldi war er zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Es war ein Opel Vivaro L2H1 mit jeder Menge Beulen, einer Laderaumtrennwand und hatte ein blankes, kaltes Metall im Laderaum. In unserer Vorstellung war es aber bereits ein gemütliches, rollendes Zuhause, welches um einiges mehr Platz als unser damaliger Mini-Camper Astrarix bietet. Genau ein Jahr später können wir sagen, Van Vivaldi ist genau zu dem geworden was wir uns gewünscht haben. Ein Zuhause mit jeder Menge Platz für uns und unsere Abenteuer.

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Wie alles begann

Bereits auf unserer Rückfahrt durch Spanien (Dezember 2021) spukte uns die Idee nach einem größeren Fahrzeug durch den Kopf. Offroadtauglich und am besten richtig groß. Nur das Budget hatten wir dafür leider nicht. Also schauten wir uns nach einem passenden Geländewagen um. Am 3. Januar 2022 saßen wir zur Besichtigung in genau solch einem Geländewagen, schauten uns an und sagten gleichzeitig: „Nicht schon wieder so ein kleiner Camper!“ (verhext 🙂 ). Also doch ein Transporter, aber mit Allrad schließlich wollen wir ganz weit weg in Länder mit ganz schlechten Straßen.

Naja, das Allrad wurde dann aus Budget Gründen auch gestrichen. Übrig von unseren ersten Anforderungen an das Fahrzeug blieb also nur der Punkt „mehr Platz“. Natürlich hatten wir noch mehr Wünsche an den Ausbau und diese konnten wir uns auch alle erfüllen (siehe unsere Textserie DiY Vanausbau Kapitel Basisfahrzeug).

Am 12. Januar ging es für uns auf in die Berge und wir wollten nach dem langen Sommer in Spanien, den Schnee der Alpen genießen. Auf diesem Weg wollten wir uns den ersten Transporter anschauen. Nur mal anschauen, nicht direkt den ersten kaufen! Angeschaut haben wir ihn. Die Basis solide, allerdings mit einigen Beulen in der Karosserie. Sofern wir den Rest beurteilen konnten, passte das Auto und die Beulen sehen sowieso nur die wo außerhalb des Fahrzeuges sind und das sind meistens nicht wir.

Wir sitzen nämlich drin und uns stört das nicht und wenn wir nicht drinsitzen, sind wir in der Natur unterwegs oder blicken Richtung Meer oder Berge und nicht auf den Van. Ein verbeultes Fahrzeug wird wahrscheinlich auch nicht aufgebrochen. Schließlich haben die Besitzer kein Geld, um ein ganzes Auto zu kaufen. So dachten wir auf jeden Fall. Wir werden im Laufe des Jahres 2022 eines Besseren belehrt.

Aus dem Transporter wird ein Zuhause

Wir genießen noch ein paar Tage in den Bergen und machen uns auf den Rückweg. Dabei holen wir unseren neuen Van ab. Wir recherchieren, wie solch ein Vanausbau überhaupt geht, was wir wollen und planen wie wild. Nach 3 Tagen Planung geht es los. In nur 9 Wochen verwandeln wir den Transporter in einen gemütlichen Van, der als Krönung sogar auch noch die Wohnmobilzulassung bekommt. Während dem Ausbau wussten wir noch gar nicht, wie sehr wir uns in dieses tolle Gefährt verlieben werden. Van Vivaldi war zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz fertig, aber wir wollten los und das Material für den Rest war sowieso nicht lieferbar.

Beim Ausbau gab es natürlich Höhen und Tiefen und wir haben länger benötigt als geplant, aber so ist das nun mal. Wir schmieden Pläne und diese werden glücklicherweise durchkreuzt. Sonst säßen wir jetzt nämlich in einem spritfressenden Geländewagen mit viel zu wenig Platz und wären wahrscheinlich gar nicht so Happy wie jetzt gerade.

All die Höhen und Tiefen sowie die gesamten Erlebnisse von 9 Wochen Ausbau haben wir natürlich auch in unserem Reisetagebuch im Kapitel 38 Vanausbau niedergeschrieben.

Unsere erste Tour mit Van Vivaldi

Vivaldi hat eine Standheizung und bietet damit neue Möglichkeiten für uns. Nordlichter wollten wir sowieso schon immer sehen und so fuhren wir Ende März völlig unvorbereitet einfach nach Lappland. In nur 5 Tagen und 2.700 km standen wir in Abisko und genossen die Nordlichter. Der absolute Hammer und wir verliebten uns ein wenig mehr in unser Gefährt. Zu diesem Zeitpunkt merkten wir das erste Mal, wir werden so richtig im Vanlife ankommen. Wir können uns sogar vorstellen, dauerhaft in solch einem Auto zu leben. Vanlife ist nicht nur ein Hype, der gerade überall im Trend liegt. Nein, wenn man sich voll darauf einlässt, kann es auch zu einer Lebenseinstellung werden. Nach einem Jahr Van Vivaldi können wir das zu 100% bestätigen.

Wir bereisten knapp 2 Monate Lappland und verbrachten viel Zeit in der Natur. Van Vivaldi wuchs uns mit seiner warmen Heizung*, genug Platz, um richtig an den Laptops* zu arbeiten, und der Küche ziemlich ans Herz. Ein Allrad benötigten wir auf den Eis – und Schneestraßen Skandinaviens übrigens kein einziges mal. Er brachte uns überall sicher sowie zuverlässig hin und sprang sogar nach einer Nacht mit -20 Grad Celsius morgens ohne Murren an. 

Ausbau die zweite

Nach unserer ersten Tour gab es ein kleines Upgrade. Solaranlage*, Dachterrasse und ein paar Kleinigkeiten am Stauraum wurden optimiert. Wir genossen die Zeit Zuhause mit unseren Familien und erweiterten unseren Horizont auf einer Kreuzfahrt. Van Vivaldi wurde für eine Woche gegen Massentourismus und Innenkabine mit 3x so viel Grundfläche wie unser geliebter Van getauscht. Wir waren froh, als wir wieder zurück in unserem kleinen, kuscheligen Zuhause waren.

Nächster Halt Albanien

Mitte Juli ging es dann los Richtung Albanien. Natürlich mit sehr vielen Zwischenzielen und Zwischenstopps auf der Strecke. Allein für die Alpen benötigten wir knapp 8 Wochen. Waren doch jede Menge Bergtouren auf dem Weg, die wir unbedingt in Angriff nehmen wollten. Unser Blog kam dabei etwas zu kurz 🙂 . 

Zwischendrin verirrten wir uns auch noch zwei Wochen nach Fuerteventura und Van Vivaldi musste in seinem ersten Jahr ganze 14 Tage ohne uns auf dem Parkplatz in Wien ausharren. Ich glaube nicht nur wir waren froh, als wir wieder Zuhause in unseren eigenen vier Wänden waren. Auch Van Vivaldi freute sich wieder über Bewegung und die Entdeckung neuer Reiseziele.

Wir durchquerten in einer Woche Slowenien, genossen 14 Tage in Kroatien, machten einen einwöchigen Abstecher nach Bosnien und Herzegowina, um schließlich in Albanien anzukommen. Hier greifen wir übrigens unserem Reisetagebuch etwas vor. Wir können zwar gemütlich an den Laptops arbeiten, aber auf dem Blog passiert im Hintergrund so viel, dass wir zu viele Aufgaben haben, um immer zeitnah unser Reisetagebuch zu füttern.

Griechenland und Italien als Zugabe

Als Zugabe reisten wir noch ein wenig durch Nordgriechenland und machten uns anschließend mit der Fähre auf nach Italien. Weihnachten Zuhause war uns die letzten Jahre schon immer wichtig und auch dieses Mal wollten wir diese Zeit mit unseren Familien verbringen.

In Rom wurden wir dann eines Besseren belehrt. Auch ein verbeulter Van wird aufgebrochen und Opfer von Dieben.

Dann ging alles ganz schnell. Österreich und Süddeutschland durchquerten wir in nur 24 Stunden und schon waren wir wieder mit unseren Familien vereint. Van Vivaldi wurde für ein paar Tage gegen das „Gästezimmer“ bei Julians Eltern ausgetauscht.

17.353 km und 15 Länder mit Van Vivaldi

In unserem ersten Jahr gemeinsam mit Van Vivaldi sind wir durch 15 Länder gereist. Ein Jahr auf Tour hieß für Van Vivaldi die Straßen von Deutschland, Schweden, Norwegen, Finnland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Albanien, Griechenland, Italien und San Marino kennen lernen. Dabei legten wir in unserem ersten Reisejahr Van Vivaldi gemeinsam 17.353 km zurück.

Bei seinem Kontrollbesuch in der Werkstatt (vor 3 Tagen) mussten alle Bremsscheiben und Bremsbeläge getauscht werden. Auch Vivaldi hat Verschleißteile, die gewechselt werden müssen. Ansonsten waren die Herren der Werkstatt sehr zufrieden mit unserem Gefährt

Ein Jahr Van Vivaldi

Ein Jahr ist bereits vergangen und wir sagen Happy Birthday Van Vivaldi! Wir blicken auf ein Jahr voller toller Erinnerungen und Erlebnisse mit Van Vivaldi zurück. Er hat uns stets treu begleitet und sogar seine Offroadtauglichkeit unter Beweis gestellt. Ein Jahr Van Vivaldi – DANKE! Auf weitere tolle, gemeinsame Reisen und viele weitere gemeinsame Geburtstage.