Zuletzt aktualisiert am 25. November 2023 von patrablo

Gauja Nationalpark

Im Gauja Nationalpark kann man mit ausreichend Zeit etliche Tage verbringen, ohne das es einem langweilig wird. Nicht nur zum wandern lädt der Park ein, sondern auch zum schwimmen in der Gauja oder noch besser – zum erkunden der Natur zu Wasser. Wir hatten zwar nicht unbegrenzt Zeit für diesen lettischen Nationalpark, aber nutzten diese nach unserem Ermessen ausgesprochen gut. Tausche Stadtleben gegen Natur pur!

Wie bereits in unserem letzten Blog Eintrag erwähnt, hatten wir hier in dieser tollen Umgebung spontan eine Tour gebucht. Da wir uns gerne sportlich betätigen, kam uns ein Angebot unseres Campingplatzes sehr entgegen. Hier konnte man nämlich Kajak oder Kanu Touren buchen. Die Touren gab es in unterschiedlichster Ausführung – eigenständige oder geführt, 8 Kilometer bis zu 70 Kilometer, eintägige bis zu dreitägige Varianten.

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Packen für eine Kajak Tour

Wir entschieden uns für eine zweitägige Tour mit einem Kajak, die wir ohne Guide durchführen konnten. Unser Zelt* und die komplette Ausrüstung zum Schlafen im Freien hatten wir in weiser Voraussicht eh für unsere Reise dabei, da wir für Finnland oder Norwegen genau solche Touren und auch Mehrtageswanderungen planen.

Die Ausrüstung für solche Touren ist zum Großteil unter unserem Bett vergraben und es benötigt etwas Aufwand, um alles zusammen zu suchen. Das liegt daran, dass wir nur die alltäglichen Dinge in leichtem Zugriff im Mini-Camper haben. Der Rest ist gut verstaut in unserem „Keller“. So wie bei vielen von euch wahrscheinlich. Nur mit dem Unterschied, dass unser Keller halt kein klassischer Keller ist 🙂 .

Somit verbrachten wir abends circa eine Stunde damit, alles benötigte Material zusammen zu suchen und in wasserdichte Säcke* zu verpacken. Dazu gehörten neben Zelt, Schlafsack* und Isomatten* natürlich auch der Gaskocher*, das Essen, die richtige Kleidung und was man sonst noch so auf einem Trekking Ausflug in einem Rucksack* findet. Dieses mal hatten wir nur den schönen Vorteil all die Ausrüstung nicht auf dem Rücken tragen zu müssen, sondern einfach in unserem Kajak zu transportieren.

Kajak Tour im Gauja Nationalpark auf der Gauja

Am nächsten Morgen ging es dann mit dem Sammeltransport zu unserer Einstiegsstelle. Ab dort lagen circa 45 km Wasserweg vor uns, welchen wir in zwei Tagen mit dem Kajak ganz nach unserem Ermessen zurück legen konnten. Die Sonne strahlte uns herrlich entgegen und es war schön warm, genau richtig für eine Kajak Tour auf der Gauja.

So ging es langsam flussabwärts. Anfangs benötigten wir noch etwas, um den richtigen Rhythmus zu finden. Nach 15 Minuten waren wir allerdings ein eingespieltes Team im Kajak und konnten die Natur in vollen Zügen genießen. Der Fluss hat sich einen ziemlich kurvenreichen Weg durch die Natur gebahnt und schlängelt sich durch Sandstein und unendlich viel grün. Entlang des Wassers gibt es zahlreiche Plätze, an denen man anhalten und pausieren kann bzw. in unserem Fall auch übernachten. Die meisten Plätze sind kostenlos, aber trotzdem mit allem wichtigem ausgestattet. Tische und Bänke, einen Unterstand, Mülleimer und natürlich ein Plumsklo. Wenn man sein eigenes Essen und Wasser mitbringt, fehlt zum Paradies nichts mehr.

Eine Nacht in der Wildnis Lettlands

Nach etwa 16 Kilometern hielten wir Ausschau nach einem der Campingplätze, um einen geeigneten Platz für unser Zelt zu finden. An den ersten beiden, die wir entdeckt haben, hat es uns nur nicht ganz so gefallen. Zumal einer der Plätze privat geführt war und somit Geld gekostet hätte. Der Schwabe in uns lässt sich eine kostenfreie Übernachtung natürlich nicht entgehen. Dort haben wir lediglich unseren Wasservorrat aufgefüllt und sind dann weiter. Nach etwas mehr als 20 Kilometern Tour haben wir dann den geeigneten Campingplatz gefunden und sind an Land gegangen. An Land wurde erst einmal das Zelt aufgebaut. Wir waren zum Glück schnell genug und der Unterstand war direkt neben uns. Kaum war das Zelt nämlich aufgebaut, gingen die Schleusen über uns auf. Ein Gewitter mit Platzregen zog über uns hinweg.

In dem Unterstand kochten wir erst mal in aller Ruhe, schauten dem schüttenden Regen zu, sortierten unsere Sachen und als der Regen etwas nachließ, machten wir es uns im Zelt gemütlich.

Es regnete fast durchgängig die gesamte Nacht und den kommenden Vormittag, was uns allerdings nicht besonders störte. Wir schliefen aus und lasen morgens noch gemütlich ein Buch*.

Tag Nr. 2 auf der Gauja

Gegen Mittag ging es dann, bei wieder sonnigem Wetter, weiter auf der Gauja. Da wir dem Wetter allerdings nicht ganz trauten, paddelten wir im Gegensatz zum Vortag fast die komplette Strecke zu unserem Ziel durch. Immer schön vom Fluss getrieben und an den schönen Plätzen mit reichlich Fotos*. Das Wetter hat wie wir es bereits vermuteten nicht komplett gehalten und irgendwann wurden wir noch von einem kurzen Schauer begossen. Da es warm war, war das nass von oben nicht besonders schlimm. Danach lies sich wieder ab und zu die Sonne durch die Wolken blicken und wir waren sehr schnell wieder trocken.

Tausche Stadtleben gegen Natur pur

Trocken am Ziel ankommen, was will man mehr? Der ganze Regen der Nacht und auch vom Vormittag hatte die Gauja allerdings etwas ansteigen lassen und kurz vor unserem Campingplatz mussten wir eine Stromschnelle überwinden. Die Wellen schwappten über den Bootsrand und wir wurden 500 Meter vorm Ziel wieder komplett nass. Am Campingplatz angekommen legten wir unsere Ausrüstung und uns selbst in die Sonne zum trocknen. Zwei absolut abwechslungsreiche und spannende Kajak Tage nahmen so ihr Ende. Wir hatten Spaß, so ziemlich jedes Wetter, das man sich vorstellen kann und sportlich waren wir auch noch unterwegs. Für uns die perfekte Mischung. Natur pur eben!

Stürmische Nacht an der lettischen Ostsee

Nach einer weiteren Nacht auf diesem Campingplatz, fuhren wir am nächsten Tag weiter und schliefen noch eine Nacht an der lettischen Ostsee. Hier war es richtig stürmisch und die Wellen peitschten an Land. Nach einem Strandspaziergang verzogen wir uns recht schnell in unser Kofferraumzelt* und ließen den Abend mit leckerem Abendessen und Spielen ausklingen. Die Böen von 60 – 70 km/h (laut Wetter App) ließen unser Zelt zwar flattern aber es war kein Problem darin trocken und windstill zu sitzen. 

Die letzte Nacht in Lettland war trotz des vielen Regens und Sturms sehr erholsam. Das ständige Meeresrauschen hat dazu sehr viel beigetragen. Tausche Stadtleben gegen Natur pur – das tut gut!

Sei gespannt was wir in Estland so alles erlebt haben. Der Bericht steht schon in den Startlöchern 🙂

Grüße

Melanie & Julian