Zuletzt aktualisiert am 8. Januar 2024 von patrablo

Nach zwei super schönen sowie informativen Tagen mussten wir leider weiter ziehen und „Auf Wiedersehen“ zu Wilna sagen. Auch in der näheren Umgebung von Wilna gibt es noch einiges zu entdecken, für das wir leider nicht ausreichend viel Zeit hatten. Aber Litauen läuft uns ja zum Glück nicht weg. Auch wenn Litauen nicht sehr groß ist, weglaufen kann es trotzdem nicht. Für uns war nun die Weiterfahrt ins Zentrum des Baltikums angesagt.

Auf unserem Weiterweg nach Lettland, unserem nächsten Land der Europareise, machten wir noch an einem ganz besonderen Ort einen Zwischenstop. Unser Ziel war eines der wichtigsten nationalen Denkmäler Litauens – den Berg der Kreuze. Der Berg der Kreuze oder auch Kreuzhügel ist ein Wallfahrtsort, bei dem auf einem Hügel tausende von Kreuze aufgestellt sind. Zu den Hintergründen für diesen Brauch gibt es mehrere Legenden. Sicher ist, dass die Litauer im 20. Jahrhundert Kreuze als politisches Zeichen gegen die Herrschaft der Sowjets in Litauen aufstellten.

Heute kommen tausende Gläubige, um selbst ein Kreuz in die Erde zu stecken oder um einen Kreuzanhänger aufzuhängen. Somit stehen hier also nicht nur zig Kreuze, sondern sie hängen auch an anderen Kreuzen und ergeben so ein mystisches Bild. Bei der Kreuzgestaltung waren manche sehr kreativ und es ist wirklich sehr spannend durch die Ansammlung von Kreuzen zu laufen. Hier sind innerhalb des Hügels (von einem Berg möchten wir als Bergliebhaber nicht sprechen 😉 ) etliche kleine Wege durch die Kreuzansammlung entstanden und das Ausmaß der Kreuze wird beim Erforschen des Labyrinths erst deutlich. Zählen kann man diese wohl kaum noch.

Latvija

Unser Städte-Hopping ging weiter und Riga, die Hauptstadt Lettlands, war unser nächstes Ziel. Hier hatten wir uns für drei Tage in ein günstiges Apartment eingebucht. Mit dem Auto auf einen Campingplatz zu gehen, kommt hier finanziell manchmal fast aufs gleiche raus wie eine günstige Unterkunft. Zumindest in den Städten, auf dem Land sieht das wieder anders aus.

An unserem Anreisetag waren wir ziemlich kaputt und deshalb haben wir uns nach einem Einkauf – den Kühlschrank im Apartment mussten wir nutzen – und einer heißen Dusche ziemlich schnell ins Bett verkrümelt, um den Abend bei einem Film ausklingen zu lassen. Für den nächsten Tag war einiges an Regen vorhergesagt, was uns ein wenig entgegen kam, da wir auf unserer ToDo Liste noch einige Dinge stehen hatten. Dafür bot sich das Apartment mit extra Schreibtisch und gutem Internet perfekt an.

Ein ruhiger Tag

Somit verbrachten wir den Morgen mit Recherche zu den nächsten Reisezielen, E-Mails schreiben und noch einigem mehr. Als um 10:00 Uhr dann doch die Sonne durch die Wolken brach, beschlossen wir kurzerhand den Laptop* zu zu klappen und in die Stadt zu laufen. Laut Wetter-App sollte es bis kurz nach 12:00 Uhr halten. Als wir uns um kurz nach 12:00 Uhr zu Fuß auf den Rückweg zum Apartment machten, gingen die Schleusen auf und die letzten 400m wurden wir komplett nass.

Den Nachmittag verbrachten wir wieder am Laptop. Blog Kommentare beantworten, Fähre* buchen, günstige Unterkünfte suchen, Reisepläne weiter verfeinern und noch einiges mehr. Günstig unterwegs zu sein, hat nämlich einen Preis – die Zeit, die man benötigt um günstige Angebote zu finden bzw. Angebote zu vergleichen.

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On Tour in Riga

An unserem dritten Tag in Riga war das Wetter hervorragend und wir hatten uns den gesamten Tag für die Stadtbesichtigung reserviert. Vormittags schlenderten wir durch Oldtown und genossen das gute Wetter. Mittags Punkt zwölf Uhr begann unsere Free Tour durch Riga. Dieses Mal haben wir uns für keine klassische Tour durch das Touristen Viertel entschieden, sondern die alternative Tour durch Riga ausgesucht. Die Tour geht u.a. durch das Moskau Viertel, welches ein aktuell aufstrebender Stadtteil ist. Es war interessant durch die verschiedenen Viertel der Einheimischen zu laufen. Zu sehen wo die Einheimischen wohnen und leben.

Besonders beeindruckend war es über den einheimischen Markt zu schlendern. Dieser befindet sich in ehemaligen Zeppelin-Hallen, die etwas modifiziert wurden und nun mehrere Markthallen abbilden. Es ist absolut empfehlenswert dem Markt einen kleinen Besuch abzustatten. Er ist der größte Markt Europas (je nachdem, ob der türkische Bazar zu Europa gezählt wird oder nicht) und die Auswahl ist wirklich riesig. Leider war unser Kühlschrank im Apartment schon voll bzw. wir hatten alles für die nächsten Tage bereits eingekauft.

Nach der Tour ging es wieder zurück ins Apartment, um etwas zu kochen. Nachdem wir im Supermarkt in Polen echte Schwäbische Spätzle gefunden hatten, war es Zeit für ein klassisches schwäbisches Gericht. Linsen und Spätzle mit Würschtle. Ein wenig Heimat muss ab und zu einfach sein 🙂 .

Am Abend zog es uns wieder in die Stadt und wir schlenderten dem Kanal entlang. Dort erstrecken sich rechts und links vom Wasser grüne Wiesen, die zum Verweilen in der Sonne einladen. Absolut empfehlenswert. Nach einem kleinen Abendessen ging es für uns zusammen mit der untergehenden Sonne zurück ins Apartment. Der Besuch dieser Stadt neigte sich dem Ende zu.

Unsere Abreise aus Riga

Morgens packten wir dann gemütlich unsere Sachen zusammen und machten uns noch ein Frühstück Deluxe mit Rührei und allem was dazu gehört. Es war ganz sicher nicht so Deluxe wie manch einer von euch denkt, für uns aber die absolute Ausnahme, da wir im Camper morgens oft einfach nur Müsli zu uns nehmen.

Nachdem wir alles gepackt hatten und unser nächstes Ziel ins Navi eingegeben war, ging es für uns raus aus der Stadt. Allerdings nicht ohne eine bleibende Erinnerung zu schaffen, auf welche wir eigentlich gerne verzichtet hätten. Bei dem vielen Verkehr, den Straßenbahnen und dem achten auf das Navi haben wir eine rote Ampel nicht rechtzeitig gesehen. Das wäre auch bestimmt nicht so schlimm gewesen, wenn das Auto vor uns nicht ordnungsgemäß gehalten hätte. Du kannst es dir bestimmt denken. Julian hat zwar noch gebremst und es hat auch echt nicht mehr viel gefehlt, aber gekracht hat es trotzdem leicht.

Uns und dem Auto geht es gut und auch dem Vordermann ist nichts passiert. Bei dem Auto vor uns war kaum etwas zu sehen und wir mussten nur das Nummernschild etwas zurecht biegen. Bis alles geklärt war verging dann natürlich etwas Zeit und die Stimmung war im Keller. Gewünscht hatten wir uns so etwas nicht, aber wir können es nicht ändern. Wer weiß wofür es gut gewesen war, wir wissen es jetzt noch nicht. Nach ein paar Stunden Aufregung und Trübsal blasen haben wir entschieden, dass wir das Ganze hinter uns lassen und es für solche Dinge eine Versicherung gibt. Wir können unsere Tour fortsetzen und das ist die Hauptsache.

Fahrt in den Gauja Nationalpark

Von Riga aus ging es für uns dann in den Gauja Nationalpark, wo wir uns nahe Sigulda auf einem Campingplatz direkt am Fluss einbuchten. Am Nachmittag war dann abschalten angesagt und abends hieß es dann packen für die nächsten zwei Tage. Wir hatten nämlich ganz spontan eine Tour gebucht.

Was für eine Tour könnt ihr die Tage an gleicher Stelle nachlesen. Eigentlich wollten wir den Riga Text nämlich etwas früher online stellen. Durch den kleinen Zwischenfall und die spontane Tour, hat das zeitlich nicht ganz hin gehauen.

Diesem Text sind wir jetzt vier Tage voraus. Das heißt wir haben auch den Gauja Nationalpark bereits verlassen und sind ein Land weiter gezogen in den nächsten Nationalpark. 

Seit also gespannt was wir in den zwei Tagen auf unserer Tour erlebt und was wir sonst so getrieben haben.

Grüße

Melanie & Julian