Zuletzt aktualisiert am 6. Februar 2023 von patrablo

Dass unsere Zeit „zurück in Deutschland“ mit einer 10-tägigen Quarantäne begann, haben wir ja bereits in unserem letzten Bericht #29 geschrieben. Den gesamten „Prozess“ mit der Einreiseanmeldung, der Testpflicht sowie der Kontrolle oder eben nicht Kontrolle der Quarantäne fanden wir sehr interessant. Hierüber könnten wir bestimmt ein paar Zeilen berichten und das ein oder andere an Kritik bzw. Verbesserungspotential äußern. Oder wir lassen es einfach und jeder kann sich seinen Teil dazu denken ;-).

Viel spannender ist doch die Zeit nach der Quarantäne, die Zeit in Freiheit – zurück in Deutschland!

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Unsere ersten Tage nach der Quarantäne

In unseren ersten Tagen nach der Quarantäne verbrachten wir viel Zeit draußen in der Natur. Neben vielen Spaziergängen ging es auch öfters joggen. Im Vergleich zu Fuerteventura gibt es hier weniger Wind. Allerdings ist eine flache Joggingrunde, hier am Rande des Schwarzwalds eher schwer zu finden. So gleicht sich der fehlende Wind wieder etwas mit der anstrengenden Steigung aus.

Die ein oder andere längere Tour war natürlich auch mit dabei. Wir genießen es gerade einfach viel in der Natur zu sein. Vor allem zu Zeiten raus zu gehen, wo viele berufsbedingt nicht raus gehen können.

Wir vermissen Astrarix

Während unserer Zeit auf Fuerteventura haben wir unseren Mini-Camper ein wenig vermisst. Unser Opel Astra Mini-Camper Namens Astrarix haben wir ziemlich in unser Herz geschlossen und können ihn uns ehrlich gesagt nicht mehr wegdenken.

Also war es auch klar, dass wir so bald wie möglich zumindest eine Nacht in unserem schnuckeligen, rollenden Zuhause verbringen möchten. Das Ganze kombinierten wir mit einer Fahrt in den Schnee. Schließlich haben wir im Vergleich zu vielen anderen im Jahr 2021 noch keinen Schnee gesehen und wollten dies schnellst möglichst nachholen.

Bei Minusgrade im Astrarix

Geplant, getan. Eines Mittags ging es für uns los und wir fuhren in ein nahe gelegenes Wandergebiet. Hier unternahmen wir eine entspannte Wanderung, zu einem nahe gelegenen Moor. Es ist ein Privileg sich jederzeit draußen in der Natur bewegen zu können, wie wir inzwischen feststellen durften.

Natürlich mussten wir auch einige Bilder* schießen und hatten jede Menge Spaß bei einem Fotoshooting auf dem Steg zum Wildsee. Pünktlich zum Sonnenuntergang ging es zu einem Aussichtspunkt über das Murgtal und wir genossen das Abendessen bei einem gigantischen Sonnenuntergang. Danach mussten wir uns nur noch einen geeigneten Stellplatz für Astrarix suchen. In einem parkenden Auto vermuten eher die wenigsten jemanden beim Schlafen vorzufinden. Trotzdem muss man ja nicht direkt an der Hauptstraße parken 😉 .

Nachdem das gemütliche Bett hergerichtet war, verzog sich Melanie schon einmal in den warmen Schlafsack*. Julian machte noch ein paar Aufnahmen von Astrarix und dem wunderschönen Sternenhimmel in dieser Nacht. Nach knapp 30 Minuten bei Minusgraden war Julian allerdings auch froh, in den warmen Schlafsack* kuscheln zu können.

Als wir am nächsten Morgen nach Sonnenaufgang aus dem Auto gekrabbelt sind, zeigte das Außenthermometer schlappe – 4 Grad Celsius. Es dauerte auch einige Zeit, bis wir das angefrorene Kondenswasser in der Scheibe loswurden.

Blog Redesign

In all dieser Zeit arbeiteten wir ziemlich intensiv an unserem Blog Redesign. Begonnen hatte dieses Projekt bereits auf Fuerteventura. Weiter ging es zurück in Deutschland während unserer Quarantäne und danach legten wir uns endlich auf einen Tag für den Reload fest. Die 10 Tage davor waren noch einmal ziemlich sportlich und wir verbrachten viel Zeit an den Laptops*. Wir sind beide etwas perfektionistisch veranlagt und somit wurde jeder Punkt noch einmal diskutiert. Zum Schluss waren wir nicht 100% zufrieden, uns aber auch einig, dass wir dir das Ergebnis nicht länger vorenthalten wollen.

Wir haben noch ganz viele Ideen, die wir umsetzen wollen und noch einige Reisetipps zu unseren bereits bereisten Ländern auf Lager. Auch unsere Erfahrung mit unseren Produkten, die wir beim Reisen dabeihaben, wollen wir gerne weitergeben. Auf unseren Packlisten steht noch lange nicht alles was wir dabeihaben und wir hoffen, an dieser Stelle wird sich bald einiges tun. Dieser Blog ist mehr Arbeit als wir uns am Anfang dachten und wir können nicht alles auf einmal machen. Trotzdem haben wir jede Menge Spaß an dem Thema und versuchen den Blog für dich so interessant wie möglich zu gestalten.

Deutsche Alpen wir kommen

Nachdem wir im November 2020 unsere Tour durch die Deutschen Alpen abgebrochen hatten, wollten wir zumindest ein wenig an diese anknüpfen. Somit hieß es für uns Astrarix satteln und auf in die Berge. Wichtig dabei war uns aber, die aktuellen Auflagen zu beachten und für uns sowie andere kein Risiko einzugehen.

Reisen trotz der Regeln

Darauf wollen wir hier auch noch einmal gesondert eingehen. Der ein oder andere ist vielleicht der Meinung, dass das was wir tun nicht gut ist. Das ist vollkommen in Ordnung und wir können es verstehen, wenn jemand ein Problem damit hat, dass wir unterwegs sind, während der Rest seit Monaten zuhause sitzt.

Wir unterscheiden im Tourismus inzwischen sehr stark von klassischem Tourismus (leider inzwischen Massentourismus) und Individualreisen. Wir gehören zu der letzteren Kategorie und haben auf Tour meist wenig Kontakt zu anderen. Wenn wir mit Astrarix in den Bergen unterwegs sind, haben wir keinen Kontakt zu anderen Menschen. Wir halten uns entweder in der Natur oder unserem Auto auf und sind vollkommen autark unterwegs.

Bei unserer viertägigen Tour in die Berge (von welcher wir gleich berichten), waren wir lediglich ein einziges Mal in einem Supermarkt. Das bedeutet auch, dass wir unterwegs fast weniger Kontakt zu anderen Menschen haben wie zuhause bei unseren Eltern, wo wir inzwischen wohnen (die eigene Wohnung haben wir ja gekündigt). Wir halten uns an die Regeln und schränken unsere Kontakte wie jeder andere massiv ein.

Glaub uns, wenn wir sagen, wir wünschen uns nichts mehr als das wieder Normalität einkehrt. Schließlich wollten wir auf Weltreise und haben dafür Job und Wohnung gekündigt.

Schnee wir kommen

Nach ein paar Stunden auf der Autobahn (welche Astrarix sehr gutgetan haben, schließlich stand er sehr lange auf der gleichen Stelle) kamen wir in Nesselwang an der Alpspitze an. Dieser kleine Berg im Alpenvorland Allgäus wurde von uns schon öfters erklommen und gehört inzwischen irgendwie dazu, wenn es sich einrichten lässt.

Bereits auf der Anfahrt zum Parkplatz entdeckten wir einige Skitourengeher und waren uns beide einig, dass die Bedingungen gut für eine Tour sind. Schließlich schneite es wie verrückt und alles war weiß. Also hieß es erst einmal Lawinenlagebericht checken, Ausrüstung zusammen sortieren und Rucksack* packen. Aus der Dachbox holten wir unsere Splitboards und die viel zu kalten Snowboardstiefel, zogen die Steigfelle auf und marschierten los Richtung Gipfel.

Erste Splitboardtour 2021

Was sollen wir sagen. Es fühlte ich unglaublich gut an, auf die erste Splitboardtour im Jahr 2021 zu starten. Den schneereichen Winter haben wir durch unseren Aufenthalt in Fuerteventura schließlich ein wenig verpasst. Deswegen waren wir auch froh, dass es noch einmal so viel Schnee gab, um auch diesem Hobby noch einmal nachgehen zu können.

Für alle die mit dem Begriff Splitboard nichts anfangen können, hier eine kurze Erklärung: Ein Splitboard ist im Grunde nichts anderes wie ein Snowboard, welches der Länge nach geteilt werden kann. So hat man zum Aufstieg auf den Berg sozusagen zwei Skier und für die Abfahrt ein klassisches Snowboard. Die Technik wurde über die letzten Jahre immer ausgereifter und inzwischen kann man ganz ohne Werkzeug in ca. 1-2 Minuten von zwei Einzelteilen auf ein ganzes Snowboard umbauen. Absolut top!

Abfahrt in jeder Menge Tiefschnee

Während unserem schweißtreibenden Aufstieg schneite es fast durchgehend. Bereits jetzt versank man ohne zusätzliche Auflagefläche bis zu den Knien im Schnee und es schien immer mehr zu werden. Uns war beim Aufstieg schon klar, dass die Abfahrt nicht unbedingt leicht wird, da es auf einigen Teilstücken an Gefälle fehlte, um schnell vorwärts zu kommen.

Wenn man bei viel Schnee nicht schnell genug wird, versinkt man leichter, es sammelt sich immer mehr Schnee auf dem Board, dadurch wird es immer schwerer und versinkt schließlich ganz. Wenn der Schnee zusätzlich noch nass und schwer ist, geht das ganze wesentlich schneller. Für unsere erste Snowboardabfahrt in dieser Saison also direkt mal eine kleine Herausforderung.

Was sollen wir sagen. Wir haben es nach unten geschafft, auch wenn die Abfahrt ziemlich anstrengend war. Zwei-, dreimal mussten wir den Schnee vom Board schaufeln und sind manchmal wegen zu viel Auflage auf den flachen Teilstücken stecken geblieben. Trotzdem hatten wir jede Menge Spaß und kamen glücklich unten am Parkplatz an.

Es schneite immer mehr

Astrarix wurde während unserer 1,5-stündigen Tour komplett eingeschneit wie du auf den Bildern sehen kannst. Die Straßen waren ebenfalls schon komplett mit Schnee bedeckt und wir diskutierten, wie weit wir an diesem Abend noch fahren wollen. In Nesselwang gab es nämlich ab dieser Nacht wieder Ausgangsperren und somit bringt eine Übernachtung im Auto wahrscheinlich noch mehr Diskussion mit sich als es ohne Ausgangsperre schon der Fall ist.

So entschieden wir langsam und vorsichtig so weit zu fahren, bis wir einen Landkreis ohne Ausgangssperre bzw. einen passenden Parkplatz für unseren Mini-Camper gefunden haben. Zum Schluss landeten wir bei Farchant und verbrachten eine ruhige Nacht auf einem abgelegenen Parkplatz. Morgens wurden wir vom örtlichen Räumdienst geweckt, welcher den Schnee rund um unser Auto wegräumte.

Schneeschuhtour zum Eibsee

Am zweiten Tag verzichteten wir auf eine Splitboardtour und schnallten uns lieber die Schneeschuhe* an den Rucksack* bzw. unter die Füße. Vom Wanderparkplatz in Hammersbach machten wir uns auf den Weg Richtung Eibsee. Zuerst ging es auf dem Winterwanderweg Richtung Obergrainau. Dort begegneten wir einem älteren (ca. 70+), einheimischen Pärchen, welches uns noch ein paar Tourentipps mit auf den Weg gab. Kurze Zeit später standen wir im Tiefschnee und mussten die Schneeschuhe anlegen. Über den Höhenweg machten wir uns langsam an den Aufstieg Richtung Eibsee und genossen die Ruhe sowie Schönheit der Natur.

Nur einmal wurde diese Ruhe von einem einheimischen Bauer auf seinem Schneemobil gestört. Etwas schade war dabei, dass dadurch der unberührte Schnee nicht mehr vorhanden war und wir letztendlich unsere Schneeschuhe wieder an den Rucksack gehängt haben. Wir legten den restlichen Weg zum Eibsee in der Spur vom Schneemobil zurück (zum Glück war es schon kurz vor dem See).

Nach einer kleinen Stärkung an der neuen Zugspitzbahn auf einer Bank sowie einem kleinen Fotostopp* am Eibsee ging es wieder an den Abstieg zurück nach Hammersbach. 5 Stunden später waren wir ziemlich nass geschwitzt aber glücklich zurück am Auto.

Noch mehr Schnee

Nach einer weiteren schneereichen Nacht hatten wir am nächsten Morgen schon etwas Angst, nicht mehr vom Parkplatz zu kommen. In der Nacht hatte es bestimmt 25-30cm Neuschnee gegeben und der Räumdienst hatte den Schnee von der Straße bereits geräumt. Dadurch wurde ein beachtlicher Schneehügel vor der Einfahrt unseres Parkplatzes hinterlassen. Zum Schluss hieß es für uns Schwung holen und durchbrechen in der Hoffnung, nicht stecken zu bleiben oder die Stoßstange abzureisen. Es hat geklappt 😉 !

Splitboardtour die Zweite

Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es für uns an den Hausberg in Garmisch. Der Lawinenlagebericht zeigte eine erhöhte Lawinengefahr und somit wollten wir in einer niedrig gelegenen und „sichereren“ Umgebung bleiben. Jeder der sich mit dem Thema beschäftigt weiß, dass man vor Lawinen bei erhöhter Warnstufe nie sicher ist. In einem Skigebiet ist das Risiko jedoch etwas besser einzuschätzen, als im freien Tourengelände. Auch wenn aktuell keine Pisten präpariert und somit auch keine Lawinensicherheit in den Skigebieten hergestellt wird. Aus diesem Grund gehört immer das LVS* (Lawinen Verschütteten Suchgerät) einschließlich dem Zubehör und dem Wissen wie man eine Verschütteten-Suche durchführt mit auf Tour.

Nach 1,5 Stunden Aufstieg erreichten wir das Plateau vom Hausberg und entschieden uns, nicht mehr bis zum Kreuzeck aufzusteigen. Es gab mal wieder ein gemütliches Vesper und danach schnallten wir uns die Snowboards an die Füße und machten uns an die Abfahrt.

Es gibt auch zu viel Schnee

Die Pisten wurden schon seit längerem nicht mehr präpariert und durch die vielen Tourengeher wurde der Schnee auf der Abfahrt zu großen Hügeln zusammengeschoben. Dazwischen lag jede Menge Neuschnee, der durch die hohen Temperaturen nass und schwer war. Ein nicht allzu leichtes Unterfangen, bei diesen Bedingungen den Berg nach unten zu kommen. Manche Teilstücke ließen sich gut befahren, bei anderen waren wir kurz vor der Verzweiflung. Im Großen und Ganzen hatten wir aber Spaß und schnallten unsere Boards nicht ab, so wie der ein oder andere Tourengeher bei der Abfahrt.

Trotzdem waren wir froh, wieder gut unten angekommen zu sein. Nach einer Tour kommt dann immer die große Herausforderung, wenn man im Auto schläft und nicht gerade die Sonne ihre Wärme verteilt. Wie und wo trockne ich all die nassen Klamotten? Schließlich ist das Thema Feuchtigkeit im Auto schon morgens nach dem Schlafen ein großes Problem. In diesem Fall sind wir über die Standheizung in Astrarix ganz froh, auch wenn diese zum Camping leider nicht geeignet ist. Wir können die Heizung maximal eine Stunde laufen lassen bis die Batterie so leer ist, dass wir Starthilfe benötigen. Mit ein wenig Planung und einem regelmäßigen Standortwechsel mit jeweiligen Fahrzeiten dazwischen ist aber auch das machbar.

Die Dusche ruft

Nach bereits 3 Touren war klar, wir benötigen langsam mal wieder eine ordentliche Säuberung. Eine Katzenwäsche im Auto reichte langsam nicht mehr aus 😉 . Zusätzlich verstärkte sich das Problem mit der Feuchtigkeit im Auto jeden Tag etwas mehr, da es nie so richtig sonnig wurde als wir unterwegs waren. Somit entschieden wir uns noch für eine letzte Nacht in den Bergen bevor es wieder zurück ging. Der ein oder andere kennt das Problem vielleicht. Wenn man sich selbst nicht mehr riechen kann, sollte man den Rückweg antreten 🙂 .

Nach einer sehr erholsamen Nacht, war am nächsten Morgen das Auto das erste Mal schneefrei. Wir konnten es selbst fast nicht glauben. So konnten wir relativ zügig starten und lieber noch eine letzte Tour in den Bergen unternehmen. Da wir in Garmisch-Partenkirchen unterwegs waren und eine Fahrt über den Fernpass bzw. Tirol nicht möglich ist, blieb nur der Rückweg über das schöne Ettal bzw. die Ammergauer Alpen.

Splitboardtour die Dritte

In Oberammergau wollten wir noch den Kolbensattel mit unseren Splitboards erklimmen. Dank der Erlebnisse vom Vortag waren wir uns allerdings nicht zu 100% sicher, ob wir losziehen. Wir wollten uns den ganzen Spaß mal vom Parkplatz aus anschauen. Als wir auf dem Parkplatz ankamen, wurden wir mit einer Parkgebühr von 15 Euro überrascht. Nachdem die ersten 30 Minuten kostenlos waren, hieß es für uns direkt wieder runter vom Parkplatz. Versteh uns nicht falsch, wir haben nichts gegen Parkgebühren und 5 Euro hätten wir auf jeden Fall bezahlt. Bei 10 Euro wären wir auch noch dabei gewesen aber 15 Euro dafür, dass wir ca. 2 Stunden parken, weil die Tour nicht länger geht, ist einfach zu viel für uns.

Wir wollten fast schon den Heimweg antreten und entschieden uns aber, noch nach einem kostenfreien, offiziellen Parkplatz in der Nähe des Skigebiets Ausschau zu halten. Wenn wir etwas finden bleiben wir da, wenn nicht geht es ohne Tour Richtung Heimat.

Wir fanden einen Parkplatz, machten die Splitboards an den Rucksack und liefen einfach die Strecke bis zum Skigebiet.

Aufstieg am Rande der Piste

Nach knapp 900 Metern durch den Ort kamen wir unterhalb des Skiliftes auf einer Wiese raus. Wir haben schnell die Bretter angeschnallt und den Rest der Strecke bis zum Lift auf den Boards zurückgelegt. Das war wesentlich angenehmer als auf dem Rücken :-). Als wir den Lift erreichten, konnten wir unseren Augen kaum trauen. Der Liftbetreiber hatte die Piste auf einem schmalen Stück präpariert und man konnte sich aussuchen, ob man abseits oder auf der schönen Piste unterwegs sein will. 

Du glaubst gar nicht wie sehr uns das nach den Erlebnissen der Vortage gefreut hat. Tourenausrüstung ist ja normalerweise dafür da, dass man auf das Skigebiet verzichten kann, aber wenn die Bedingungen es nicht anders zulassen, freut man sich auch einmal über eine präparierte Piste. So ging es für uns in großen Schritten Richtung Kolbensattelhütte und wir freuten uns mit jeder Minute Aufstieg mehr, bald abfahren zu dürfen.

Pistengaudi pur

Nach einer kleinen Rast vor der geschlossenen Hütte und dem obligatorischen Umbau von Aufstiegsmodus auf Abfahrtsmodus, ging es für uns wieder in Tal. Vorher wurde sich noch mit den anderen Tourengehern darüber ausgetauscht, wo es ebenfalls so gute Bedingungen gibt. Die Antworten waren ernüchternd, da fast überall nicht präpariert wird und durch die vielen Menschen die Abfahrten ziemlich ruiniert sind. Deshalb genossen wir es um so mehr, entspannt und schnell ins Tal rauschen zu können.

Diese Abfahrt war noch einmal ein schöner Abschluss auf unserer 4-tägigen Tour in den Deutschen Alpen. Eine Tour ganz ohne Kontakt zu anderen Menschen, außer wenn man mal draußen und mit genügend Abstand mit jemandem ins Gespräch kam. Eine Tour, die wir uns auf dem warmen Fuerteventura ein wenig gewünscht hatten, da wir irgendwie noch keinen richtigen Winter hatten. Ein Wunsch, der dank des kleinen Wintereinbruchs noch funktioniert hat. Wir sind froh, zum rechten Zeitpunkt zurück in Deutschland gewesen zu sein. 

Die Heimreise

Nach dieser Tour ging es für uns zurück auf die Straße und langsam nach Hause zu unseren Eltern. Dass es dabei das ein oder andere Schneechaos geben könnte, haben wir uns bei der Wettervorhersage schon gedacht. So standen wir zum Abschluss noch in einer Vollsperrung auf der A7 und mussten zusehen, wie alle um uns herum gemeinsam mit uns eingeschneit wurden. Der Räumdienst konnte natürlich auch nicht fahren und so gab es nach der Freigabe der Autobahn noch ein wenig Spaß für uns und die anderen.

Bei Julians Eltern angekommen verdrückten wir uns erst einmal unter die Dusche. Nach solch schweißtreibenden Tagen, lernt man auch mal wieder die alltäglichen Dinge des Lebens zu schätzen. Vier Tage ist zwar nicht unser „Nicht-Duschrekord“, aber auf so engem Raum wo man alle nassen Sachen auf dem Armaturenbrett bei Heizung auf Maximum trocknet, fühlt man sich ein wenig schneller dreckig und stinkig 🙂 .

Zum Schluss

Irgendwie ist der Text jetzt doch wieder ziemlich lang geworden, aber da du dich noch nicht beschwert hast, gibt es auch gerne mal etwas längere Texte. Im Moment planen wir etwas Neues für die nächsten Wochen und du darfst gespannt sein. Schau einfach Anfang April noch einmal hier vorbei und lass dich überraschen.

Gerade passiert nämlich ziemlich viel im Hintergrund rund um den Blog und wir sind am Planen sowie der Umsetzung einiger Ideen. Ein wenig können wir ja schon einmal verraten: Es hat passend mit dem Thema von oben, mit unseren „Nicht-Duschrekord“ zu tun. Sei also gespannt was kommt.

Grüße

Melanie & Julian